Clemens J. Setz
liest aus seinem neuen Roman »Monde vor der Landung«
Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit, so diese Theorie, lebe nicht auf, sondern in einer Kugel. Wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften wird Bender zu einer mehrmonatigen Haft verurteilt. Und als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab.
»Monde vor der Landung« (Suhrkamp) ist die Untersuchung der zerstörerischen Wahnwelt eines manischen Egozentrikers und die Veranschaulichung eines Querdenkertums avant la lettre, bestürzend aktuell und von unüberbietbarer sprachlicher und gedanklicher Originalität – »ein beeindruckender Spagat zwischen Zeitgeschichte und Gegenwart« (Schweizer Radio und Fernsehen).
2021 erhielt Clemens J. Setz, der zuvor bereits mit seinem Erzählband »Die Liebe in Zeiten des Mahlstädter Kindes« und den Romanen »Indigo« und »Die Stunde zwischen Frau und Gitarre« Furore machte, den Georg-Büchner-Preis. »Monde vor der Landung« ist für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik nominiert.
Moderation: Carsten Otte
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Medienpartner NDR Info, Kulturpartner NDR Kultur
Dienstag, 23.5.2023
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