70 Jahre Akademie – Zugeneigt
Die Freie Akademie der Künste in Hamburg verdankt ihre Entstehung den Hamburger Bürgersöhnen und Schriftstellern Hans Henny Jahnn und Hans Erich Nossack. Jetzt wird sie 70 und blickt zurück. Im Literaturhaus plädieren drei Mitglieder der Akademie für die Wiederbegegnung mit zwei Klassikern der Akademie.
Der Autor Wolfgang Hegewald erzählt vom Werk seines Zeitgenossen Walter Kempowski (1929–2007). Dessen Leben und Prosa sind tief imprägniert von deutscher Geschichte und deutschen Geschichten des 20. Jahrhunderts – als ehemaliger Häftling, als Rostocker Reederssohn, als ehemaliger Dorfschulmeister und als literarischer Archäologe und obsessiver Archivar, der Tagebücher, Briefe, fragmentarische Selbstauskünfte aller Art sammelt und aus diesem Material Dokumente in der Gestalt von Sprachhologrammen kompiliert.
Sabine Peters spricht über ihren Dichterkollegen Hubert Fichte (1935–1986), der viele Widersprüche miteinander verbunden hat. Fichte war zwar süchtig nach Wirklichkeit, aber er hat sie in seinen Texten geformt und verwandelt. Er gab sich nicht der Illusion hin, man könne ›authentisch‹ und ›echt‹ schreiben. Auch die Texte über seine Kindheit schlagen keine Wahrheit in Stein, sondern fließen. Sie wollen keine Rätsel auflösen, sondern sie nachbuchstabieren.
Victoria Trauttmansdorff liest Texte von Fichte und Kempowski, die Wolfgang Hegewald und Sabine Peters ausgewählt haben.
Die Freie Akademie der Künste in Hamburg verdankt ihre Entstehung den Hamburger Bürgersöhnen und Schriftstellern Hans Henny Jahnn und Hans Erich Nossack. Jetzt wird sie 70 und blickt zurück. Im Literaturhaus plädieren drei Mitglieder der Akademie für die Wiederbegegnung mit zwei Klassikern der Akademie.
Der Autor Wolfgang Hegewald erzählt vom Werk seines Zeitgenossen Walter Kempowski (1929–2007). Dessen Leben und Prosa sind tief imprägniert von deutscher Geschichte und deutschen Geschichten des 20. Jahrhunderts – als ehemaliger Häftling, als Rostocker Reederssohn, als ehemaliger Dorfschulmeister und als literarischer Archäologe und obsessiver Archivar, der Tagebücher, Briefe, fragmentarische Selbstauskünfte aller Art sammelt und aus diesem Material Dokumente in der Gestalt von Sprachhologrammen kompiliert.
Sabine Peters spricht über ihren Dichterkollegen Hubert Fichte (1935–1986), der viele Widersprüche miteinander verbunden hat. Fichte war zwar süchtig nach Wirklichkeit, aber er hat sie in seinen Texten geformt und verwandelt. Er gab sich nicht der Illusion hin, man könne ›authentisch‹ und ›echt‹ schreiben. Auch die Texte über seine Kindheit schlagen keine Wahrheit in Stein, sondern fließen. Sie wollen keine Rätsel auflösen, sondern sie nachbuchstabieren.
Victoria Trauttmansdorff liest Texte von Fichte und Kempowski, die Wolfgang Hegewald und Sabine Peters ausgewählt haben.