Mo 21.11.11
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
10,-/8,-/6,-

altes island: isländersagas

Klaus Böldl und Karl-Ludwig Wetzig stellen die Neuübersetzungen der Isländersagas vor, Stefan Jürgens liest die deutschen Texte

„Úlf hieß ein Mann, ein Sohn von Bjálfi und Hallbera, der Tochter von Úlf dem Mutigen; sie war eine Schwester von Hallbjörn Hálftroll in Hrafnista; Ketill Hængs Vater. Úlf war ein Mann, so groß und stark,
dass niemand ihm gleichkam.”
Diese schlichten Sätze leiten eine der ältesten Isländersagas ein, „Die Saga von Egill Skalla-Grímsson”, ein Vorzeigeexemplar dieser genuin nordischen Erzählgattung. Die Sagas, in der Hauptsache im 13. und 14.  Jahrhundert entstanden und als Islands wichtigster Beitrag zur Weltliteratur angesehen, erzählen vom Leben der ersten Siedler auf Island, von der Landnahme, ihren Hofgründungen, Familienfehden und Rechtsstreitigkeiten  – und natürlich von ihren Fahrten, die nach Norwegen, Irland, bis nach Rom und sogar Amerika führten. Neben streitlustigen Gesellen wie dem erwähnten Egill gibt es aber auch ritterliche Helden wie Kjartan und Bolli aus der „Laxdœla saga”, die an ihrer Liebe zu Guðrún, der schönsten Frau Islands, zugrunde gehen. Klaus Böldl ist einer der Herausgeber der neuen Isländersaga-Edition des S.  Fischer Verlags und Professor für Skandinavische Kultur- und Literaturgeschichte des Mittelalters an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Autor debütierte er 1997 mit dem Roman „Studie in Kristallbildung”, seither erschienen u. a. das Reisebuch „Die fernen Inseln” und der Roman „Der nächtliche Lehrer”. Karl-Ludwig Wetzig hat (neben Klaus Böldl, Wolfgang Butt, Thomas Esser, Tina Flecken, Johannes Heimeroth, Ursula Gieger, Mathias Kruse, Kristof Magnusson, Kurt Schier, Sabine Schmalzer, Andreas Vollmer, Betty Wahl und Laura Wamhoff) maßgeblich zu den Neuübersetzungen der Isländersagas beigetragen. Er war Lektor an der Universität Reykjavík und arbeitet heute als Autor und Übersetzer aus den nordischen Sprachen, u. a. hat er Jón Kalman Stefánsson, Gunnar Gunnarsson, Elin Ebba Gunnarsdóttir und Hallgrímur Helgason ins Deutsche übertragen.

10,-/8,-/6,-

„Úlf hieß ein Mann, ein Sohn von Bjálfi und Hallbera, der Tochter von Úlf dem Mutigen; sie war eine Schwester von Hallbjörn Hálftroll in Hrafnista; Ketill Hængs Vater. Úlf war ein Mann, so groß und stark,
dass niemand ihm gleichkam.”
Diese schlichten Sätze leiten eine der ältesten Isländersagas ein, „Die Saga von Egill Skalla-Grímsson”, ein Vorzeigeexemplar dieser genuin nordischen Erzählgattung. Die Sagas, in der Hauptsache im 13. und 14.  Jahrhundert entstanden und als Islands wichtigster Beitrag zur Weltliteratur angesehen, erzählen vom Leben der ersten Siedler auf Island, von der Landnahme, ihren Hofgründungen, Familienfehden und Rechtsstreitigkeiten  – und natürlich von ihren Fahrten, die nach Norwegen, Irland, bis nach Rom und sogar Amerika führten. Neben streitlustigen Gesellen wie dem erwähnten Egill gibt es aber auch ritterliche Helden wie Kjartan und Bolli aus der „Laxdœla saga”, die an ihrer Liebe zu Guðrún, der schönsten Frau Islands, zugrunde gehen. Klaus Böldl ist einer der Herausgeber der neuen Isländersaga-Edition des S.  Fischer Verlags und Professor für Skandinavische Kultur- und Literaturgeschichte des Mittelalters an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Autor debütierte er 1997 mit dem Roman „Studie in Kristallbildung”, seither erschienen u. a. das Reisebuch „Die fernen Inseln” und der Roman „Der nächtliche Lehrer”. Karl-Ludwig Wetzig hat (neben Klaus Böldl, Wolfgang Butt, Thomas Esser, Tina Flecken, Johannes Heimeroth, Ursula Gieger, Mathias Kruse, Kristof Magnusson, Kurt Schier, Sabine Schmalzer, Andreas Vollmer, Betty Wahl und Laura Wamhoff) maßgeblich zu den Neuübersetzungen der Isländersagas beigetragen. Er war Lektor an der Universität Reykjavík und arbeitet heute als Autor und Übersetzer aus den nordischen Sprachen, u. a. hat er Jón Kalman Stefánsson, Gunnar Gunnarsson, Elin Ebba Gunnarsdóttir und Hallgrímur Helgason ins Deutsche übertragen.

Wir danken der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, den Botschaften und Konsulaten der nordischen Länder, Statens Kunstråd/Danish Arts Council, FILI, NORLA, Kulturrådet/Swedish Arts Council, Sagenhaftes Island e.V., dem Finnland-Institut Deutschland, der DFG Nord sowie den Verlagen Arena, Bastei Lübbe, Hoffmann und Campe, S. Fischer und Suhrkamp.