andrea maria schenkel
„War nicht alles schon schrecklich genug? Ich wurde geschlagen und entführt. Jetzt stehe ich nackt vor ihm.
Ich lasse meinen Kopf an die Schranktüre sinken. Ich warte, nichts passiert.”
Kaum ein Debüt in den letzten Jahren wirbelte die deutsche Krimiszene so durcheinander wie Andrea Maria Schenkels 2006 erschienener Roman „Tannöd”. Kritiker und Leser zeigten sich gleichermaßen beeindruckt von dieser neuen Stimme. Die 1962 geborene und in der Oberpfalz lebende Autorin landete damit einen Bestseller, der u. a. mit dem Deutschen Krimi-Preis und dem Glauser ausgezeichnet wurde. Und es blieb nicht bei einem einmaligen Coup: Ein Jahr später legte Schenkel ihr zweites, ebenfalls auf einem authentischen Fall basierendes Buch „Kalteis” vor, das für nicht geringeres Aufsehen sorgte. „Selten ist lakonischer auf die Einsicht hingewiesen worden, dass es keinen Gott gibt auf dieser Welt”, schrieb Tobias Gohlis in der „Zeit” über Schenkels aufwühlende Erkundungen der scheinbar idyllischen Provinz – ein Urteil, das auch für ihren neuen, wiederum in der Edition Nautilus erschienenen Roman gilt.
„Bunker” setzt mit einem Entführungsfall ein, als die Mitarbeiterin einer Autovermietung gewaltsam in einem Auto verschleppt wird – in ein entlegenes Waldstück, wo sich alsbald, in einer alten Mühle, das penibel genau beschriebene Psychodrama einer Beziehung abspielt und wo die dem Opfer und dem Täter zugewiesenen Rollen durcheinander geraten. Was hat es mit dem Entführer auf sich, was bezweckt er mit seiner Tat, die anfänglich nur auf die Plünderung eines Tresors zu zielen schien? Und tun sich in diesen Ereignissen Kindheitsabgründe aus dem Leben der Entführten auf, Traumata, die mit einem Mal wiederkehren? In einem Vexierspiel der Erzählsperspektiven zeichnet sich nach und nach ein verstörendes Bild potenzieller Gewalt und undurchschaubarer Schuld ab: „Andrea Maria Schenkel hat ein untrügliches Gefühl für Stimmungen und verleiht den verschiedenen Personen intuitiv eine eigene Stimme” (NDR Kultur).
„War nicht alles schon schrecklich genug? Ich wurde geschlagen und entführt. Jetzt stehe ich nackt vor ihm.
Ich lasse meinen Kopf an die Schranktüre sinken. Ich warte, nichts passiert.”
Kaum ein Debüt in den letzten Jahren wirbelte die deutsche Krimiszene so durcheinander wie Andrea Maria Schenkels 2006 erschienener Roman „Tannöd”. Kritiker und Leser zeigten sich gleichermaßen beeindruckt von dieser neuen Stimme. Die 1962 geborene und in der Oberpfalz lebende Autorin landete damit einen Bestseller, der u. a. mit dem Deutschen Krimi-Preis und dem Glauser ausgezeichnet wurde. Und es blieb nicht bei einem einmaligen Coup: Ein Jahr später legte Schenkel ihr zweites, ebenfalls auf einem authentischen Fall basierendes Buch „Kalteis” vor, das für nicht geringeres Aufsehen sorgte. „Selten ist lakonischer auf die Einsicht hingewiesen worden, dass es keinen Gott gibt auf dieser Welt”, schrieb Tobias Gohlis in der „Zeit” über Schenkels aufwühlende Erkundungen der scheinbar idyllischen Provinz – ein Urteil, das auch für ihren neuen, wiederum in der Edition Nautilus erschienenen Roman gilt.
„Bunker” setzt mit einem Entführungsfall ein, als die Mitarbeiterin einer Autovermietung gewaltsam in einem Auto verschleppt wird – in ein entlegenes Waldstück, wo sich alsbald, in einer alten Mühle, das penibel genau beschriebene Psychodrama einer Beziehung abspielt und wo die dem Opfer und dem Täter zugewiesenen Rollen durcheinander geraten. Was hat es mit dem Entführer auf sich, was bezweckt er mit seiner Tat, die anfänglich nur auf die Plünderung eines Tresors zu zielen schien? Und tun sich in diesen Ereignissen Kindheitsabgründe aus dem Leben der Entführten auf, Traumata, die mit einem Mal wiederkehren? In einem Vexierspiel der Erzählsperspektiven zeichnet sich nach und nach ein verstörendes Bild potenzieller Gewalt und undurchschaubarer Schuld ab: „Andrea Maria Schenkel hat ein untrügliches Gefühl für Stimmungen und verleiht den verschiedenen Personen intuitiv eine eigene Stimme” (NDR Kultur).