arnon grünberg
Jörgen Hofmeester lebt mit seiner Tochter Tirza an „erster Adresse”. Er geht seiner Vaterrolle verantwortungsvoll nach: „Ich habe eine Familie. Ich koche. Das ist meine Aufgabe.” Doch die Harmonie trügt: Tirza beginnt einen schmerzhaften Abspaltungsprozess, und während Jörgen, ein guter Gastgeber, gerade das Essen für Tirzas Abschieds- und Abitursfest vorbereitet, steht seine weggelaufene Ehefrau plötzlich wieder vor der Tür. Jörgen möchte zwei Unmöglichkeiten gleichzeitig lösen: Er versucht, Tirza bis zu dem Moment ein Vater sein, in dem sie ihn gen Afrika verlassen und vielleicht nie mehr wiederkommen wird. Gleichzeitig entspricht er seiner Moral, als er seine Frau bei sich aufnimmt, ohne ihre gemeinsame Vergangenheit verarbeitet zu haben. Grünberg verfasst, beeindruckend verdichtet, mit „Tirza” (Diogenes) einen „Roman, den jeder Schriftsteller gerne geschrieben hätte. Die Geschichte eines Vaters, der sich nicht von seiner Tochter trennen kann” (Annelies Verbeke).
Jörgen Hofmeester lebt mit seiner Tochter Tirza an „erster Adresse”. Er geht seiner Vaterrolle verantwortungsvoll nach: „Ich habe eine Familie. Ich koche. Das ist meine Aufgabe.” Doch die Harmonie trügt: Tirza beginnt einen schmerzhaften Abspaltungsprozess, und während Jörgen, ein guter Gastgeber, gerade das Essen für Tirzas Abschieds- und Abitursfest vorbereitet, steht seine weggelaufene Ehefrau plötzlich wieder vor der Tür. Jörgen möchte zwei Unmöglichkeiten gleichzeitig lösen: Er versucht, Tirza bis zu dem Moment ein Vater sein, in dem sie ihn gen Afrika verlassen und vielleicht nie mehr wiederkommen wird. Gleichzeitig entspricht er seiner Moral, als er seine Frau bei sich aufnimmt, ohne ihre gemeinsame Vergangenheit verarbeitet zu haben. Grünberg verfasst, beeindruckend verdichtet, mit „Tirza” (Diogenes) einen „Roman, den jeder Schriftsteller gerne geschrieben hätte. Die Geschichte eines Vaters, der sich nicht von seiner Tochter trennen kann” (Annelies Verbeke).