Di 16.9.08
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
Stephan Benson: Stephan Benson
10,-/8,-/6,-

china-time

Mo Yan liest aus „Das rote Kornfeld“ und spricht mit den Übersetzerinnen Martina Hasse und Susanne Hornfleck sowie dem Literaturkritiker Ma Kafai Stephan Benson liest den deutschen Text

Der chinesische Autor Guan Moye schreibt zwar bescheiden unter dem Pseudonym Mo Yan, was so viel bedeutet wie „keine Sprache”, gilt jedoch als einer der bedeutendsten und sprachmächtigsten Autoren der chinesischen Gegenwartsliteratur. Bereits mit 20 Jahren begann er sein literarisches Schaffen, das heute als angenehm kritisch und ironisch auffällt. Mit seinem Roman „Das rote Kornfeld” (Unionsverlag), 1987 in China erschienen, gelang ihm der literarische Durchbruch. Die Verfilmung des Buches durch Zhang Yimou fand internationale Anerkennung und machte ihn weltweit bekannt, da sie 1988 den Goldenen Bären gewann und für den Oscar nominiert wurde. Der Enkel der Familie erinnert sich nach 40 Jahren an Yu Zhan’aos und Dai Fenglians Liebesgeschichte, in der es an Gefühlen nicht fehlte und die die Liebe ganz neu definierte. Mo Yan beschreibt grotesk, skurril und mit Leidenschaft das Schicksal seines chinesischen Heimatdorfes Gaomi vor dem Hintergrund des chinesisch-japanischen Krieges (1937 bis 1945). Atmosphärisch dicht zeichnet er ein individuelles Bild von China anhand der Geschichte einer Familie in der düsteren Zeit vom Übergang des traditionellen zum modernen China. Mo Yans intensive Beschreibungen hinterlassen beim Leser tiefe Eindrücke, für die ihm sein Kollege Kenzaburô Ôe am liebsten den Literatur-Nobelpreis verleihen würde: „Hirsekörner tanzen über Großmutters Gesicht. Ein Korn fällt zwischen ihre leicht geöffneten Lippen und bleibt auf den makellos weißen Zähnen liegen. Vater sieht auf ihre Lippen, die allmählich blaß werden, und seufzt: ,Mama’. Seine Tränen fallen auf ihre Brust. Unter einer Perlendecke von Hirse öffnet sie die Augen. Regenbogenfarben schimmert Perlenglanz in ihren Augen.”

Mit „China Time” präsentiert Hamburg zum zweiten Mal seine Beziehungen zum Reich der Mitte. Ein vielfältiges Programm bringt vom 12. bis 27. September fernöstliche Atmosphäre in die Stadt. Programm unter www.chinatimehamburg.de.

10,-/8,-/6,-

Der chinesische Autor Guan Moye schreibt zwar bescheiden unter dem Pseudonym Mo Yan, was so viel bedeutet wie „keine Sprache”, gilt jedoch als einer der bedeutendsten und sprachmächtigsten Autoren der chinesischen Gegenwartsliteratur. Bereits mit 20 Jahren begann er sein literarisches Schaffen, das heute als angenehm kritisch und ironisch auffällt. Mit seinem Roman „Das rote Kornfeld” (Unionsverlag), 1987 in China erschienen, gelang ihm der literarische Durchbruch. Die Verfilmung des Buches durch Zhang Yimou fand internationale Anerkennung und machte ihn weltweit bekannt, da sie 1988 den Goldenen Bären gewann und für den Oscar nominiert wurde. Der Enkel der Familie erinnert sich nach 40 Jahren an Yu Zhan’aos und Dai Fenglians Liebesgeschichte, in der es an Gefühlen nicht fehlte und die die Liebe ganz neu definierte. Mo Yan beschreibt grotesk, skurril und mit Leidenschaft das Schicksal seines chinesischen Heimatdorfes Gaomi vor dem Hintergrund des chinesisch-japanischen Krieges (1937 bis 1945). Atmosphärisch dicht zeichnet er ein individuelles Bild von China anhand der Geschichte einer Familie in der düsteren Zeit vom Übergang des traditionellen zum modernen China. Mo Yans intensive Beschreibungen hinterlassen beim Leser tiefe Eindrücke, für die ihm sein Kollege Kenzaburô Ôe am liebsten den Literatur-Nobelpreis verleihen würde: „Hirsekörner tanzen über Großmutters Gesicht. Ein Korn fällt zwischen ihre leicht geöffneten Lippen und bleibt auf den makellos weißen Zähnen liegen. Vater sieht auf ihre Lippen, die allmählich blaß werden, und seufzt: ,Mama’. Seine Tränen fallen auf ihre Brust. Unter einer Perlendecke von Hirse öffnet sie die Augen. Regenbogenfarben schimmert Perlenglanz in ihren Augen.”

Mit „China Time” präsentiert Hamburg zum zweiten Mal seine Beziehungen zum Reich der Mitte. Ein vielfältiges Programm bringt vom 12. bis 27. September fernöstliche Atmosphäre in die Stadt. Programm unter www.chinatimehamburg.de.

In Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes und der Behörde für Kultur, Sport und Medien Hamburg.