Fr 16.11.07
18.30 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
Helmut Mooshammer: Helmut Mooshammer
8,-/6,-/4,-

dag solstad

liest aus „Scham und Würde“ Helmut Mooshammer liest den deutschen Text Ina Kronenberger übersetzt und moderiert

„Elias Rukla war ein bescheidener norwegischer Studienrat, der sich in seinem Leben hier auf Erden in keiner Weise hervorgetan hatte, was ihn nicht weiter bekümmerte, da er nie die Vorstellung gehabt hatte, sich in irgendeiner Weise hervorzutun. Er war ein ganz gewöhnlicher gesellschaftlich interessierter norwegischer Bürger, der seine Zeitungen las, fernsah, seine Bücher genoß, sich seine Gedanken machte und täglich seinen Pflichten am Fagerborg Gymnasium nachkam.” Eines Tages jedoch erhält diese über lange Jahre aufgebaute Fassade tiefe Risse: Während einer der gewöhnlich quälend faden Unterrichtsstunden glaubt Elias Rukla, Richtungweisendes über eine Nebenfigur in Ibsens „Wildente” herausgefunden zu haben. Aus Begeisterung über die für ihn sensationelle Entdeckung verliert er die Contenance, der latent angestaute Frust über die bildungsfaulen, lethargisch dasitzenden Schüler übermannt ihn, und es kommt zum Eklat. In der Gewissheit, seiner bisherigen Existenz die Grundlage entzogen zu haben, flieht er ziellos in die Straßen Oslos. Dabei lässt er die Vergangenheit Revue passieren: Der Leser erfährt einerseits von studentischem Weltverbesserungsoptimismus, impulsgebenden Männerfreundschaften und philosophischen Gesprächen auf der Suche nach der richtigen Lebensmaxime, andererseits von mangelnder Handlungsfähigkeit, schleichender intellektueller Vereinsamung und dem „zunehmend stärkeren Gefühl, in gesellschaftlicher Hinsicht ins Abseits geraten zu sein.”

In seiner Heimat gilt der vielfach preisgekrönte Autor als „prägende literarische Stimme und Anwärter auf den Nobelpreis” (DeutschlandRadio Kultur). Eine feste Positionierung auf dem deutschen Buchmarkt ist also längst überfällig – das zeigen auch die zahlreichen Lobeshymnen nach Erscheinen des Romans. So rühmt die Wiener Zeitung: „Dag Solstad ist ein meisterhafter Erzähler.”

8,-/6,-/4,-

„Elias Rukla war ein bescheidener norwegischer Studienrat, der sich in seinem Leben hier auf Erden in keiner Weise hervorgetan hatte, was ihn nicht weiter bekümmerte, da er nie die Vorstellung gehabt hatte, sich in irgendeiner Weise hervorzutun. Er war ein ganz gewöhnlicher gesellschaftlich interessierter norwegischer Bürger, der seine Zeitungen las, fernsah, seine Bücher genoß, sich seine Gedanken machte und täglich seinen Pflichten am Fagerborg Gymnasium nachkam.” Eines Tages jedoch erhält diese über lange Jahre aufgebaute Fassade tiefe Risse: Während einer der gewöhnlich quälend faden Unterrichtsstunden glaubt Elias Rukla, Richtungweisendes über eine Nebenfigur in Ibsens „Wildente” herausgefunden zu haben. Aus Begeisterung über die für ihn sensationelle Entdeckung verliert er die Contenance, der latent angestaute Frust über die bildungsfaulen, lethargisch dasitzenden Schüler übermannt ihn, und es kommt zum Eklat. In der Gewissheit, seiner bisherigen Existenz die Grundlage entzogen zu haben, flieht er ziellos in die Straßen Oslos. Dabei lässt er die Vergangenheit Revue passieren: Der Leser erfährt einerseits von studentischem Weltverbesserungsoptimismus, impulsgebenden Männerfreundschaften und philosophischen Gesprächen auf der Suche nach der richtigen Lebensmaxime, andererseits von mangelnder Handlungsfähigkeit, schleichender intellektueller Vereinsamung und dem „zunehmend stärkeren Gefühl, in gesellschaftlicher Hinsicht ins Abseits geraten zu sein.”

In seiner Heimat gilt der vielfach preisgekrönte Autor als „prägende literarische Stimme und Anwärter auf den Nobelpreis” (DeutschlandRadio Kultur). Eine feste Positionierung auf dem deutschen Buchmarkt ist also längst überfällig – das zeigen auch die zahlreichen Lobeshymnen nach Erscheinen des Romans. So rühmt die Wiener Zeitung: „Dag Solstad ist ein meisterhafter Erzähler.”

Medienpartner NDR Kultur & NDR Info