der lange lyrik-abend
Lyrik verkauft sich nicht. Lyrik liest niemand. Zu Lyrik kommt keiner. So zum Beispiel lauten einige der kursierenden Klischees, die den Eindruck erwecken, Lyrik sei eine vom Aussterben bedrohte Gattung, die keine Chance besitze, sich auf dem gewandelten Buchmarkt zu behaupten. Wer genauer hinsieht, weiß, dass es anders ist. Gerade in Zeiten des alles vereinnahmenden Mainstream fanden und finden sich umso stärker Dichter zusammen, die das Spiel mit modernen Rhythmen und Versformen zu einer bewussten Auseinandersetzung mit Sprache machen und sich gegen die Inhaltsfixierung der erzählenden Literatur stemmen. Und zum Glück entstehen immer wieder publizistische Organe – Lyrikzeitschriften oder kleinere, ambitionierte Verlage –, die der Lyrik Verbreitungsmöglichkeiten geben, mit steigender Tendenz, wie es scheint.
Der lange Lyrik-Abend im Literaturhaus versammelt fünf der wichtigsten deutschen Gegenwartslyriker: Nico Bleutge, Jan Wagner, Ulf Stolterfoht, Uljana Wolf und Thomas Gsella. Sie präsentieren ihre weder stilistisch noch inhaltlich auf einen Nenner zu bringenden Arbeiten, lesend und im Gespräch mit dem Heidelberger Kritiker Michael Braun, einem der besten Kenner der Lyrikszene. Ergänzt wird dieses Panorama der deutschen Lyrik durch den Gastauftritt der US-Amerikanerin Anne Waldman. Ihr über 40 Publikationen umfassendes Werk wird mit der Beat Generation um William S. Burroughs und Allen Ginsberg in Verbindung gebracht. Mit Letzterem gründete sie die Jack Kerouac School of Disembodied Poetics an der Naropa University, wo sie heute noch lehrt.
Zu Lyrik kommt keiner? Das wäre an diesem Abend unverzeihlich.
Lyrik verkauft sich nicht. Lyrik liest niemand. Zu Lyrik kommt keiner. So zum Beispiel lauten einige der kursierenden Klischees, die den Eindruck erwecken, Lyrik sei eine vom Aussterben bedrohte Gattung, die keine Chance besitze, sich auf dem gewandelten Buchmarkt zu behaupten. Wer genauer hinsieht, weiß, dass es anders ist. Gerade in Zeiten des alles vereinnahmenden Mainstream fanden und finden sich umso stärker Dichter zusammen, die das Spiel mit modernen Rhythmen und Versformen zu einer bewussten Auseinandersetzung mit Sprache machen und sich gegen die Inhaltsfixierung der erzählenden Literatur stemmen. Und zum Glück entstehen immer wieder publizistische Organe – Lyrikzeitschriften oder kleinere, ambitionierte Verlage –, die der Lyrik Verbreitungsmöglichkeiten geben, mit steigender Tendenz, wie es scheint.
Der lange Lyrik-Abend im Literaturhaus versammelt fünf der wichtigsten deutschen Gegenwartslyriker: Nico Bleutge, Jan Wagner, Ulf Stolterfoht, Uljana Wolf und Thomas Gsella. Sie präsentieren ihre weder stilistisch noch inhaltlich auf einen Nenner zu bringenden Arbeiten, lesend und im Gespräch mit dem Heidelberger Kritiker Michael Braun, einem der besten Kenner der Lyrikszene. Ergänzt wird dieses Panorama der deutschen Lyrik durch den Gastauftritt der US-Amerikanerin Anne Waldman. Ihr über 40 Publikationen umfassendes Werk wird mit der Beat Generation um William S. Burroughs und Allen Ginsberg in Verbindung gebracht. Mit Letzterem gründete sie die Jack Kerouac School of Disembodied Poetics an der Naropa University, wo sie heute noch lehrt.
Zu Lyrik kommt keiner? Das wäre an diesem Abend unverzeihlich.