Di 26.4.05
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Stephan Benson: Stephan Benson
6,50/4,-/3,-

Ein Friedrich-Schiller-Abend

"Sire, geben Sie Gedankenfreiheit ...!" Zur Aktualität von Friedrich Schiller, 1805 - 2005. Vortrag von Stephan Füssel mit szenischer Lesung von Wolf-Dietrich Sprenger

„Schiller ist der Abgott der Jugend, der Liebling der Frauen, das Orakel der Alten, die Begeisterung des Kriegers in Schlachten und Erstürmungen, die Devise und der Wahlspruch der debattierenden Republikaner.“ Diese jubelnde Einschätzung stammt – erkennbar – aus dem 19. Jahrhundert und fasst um 1841 das Phänomen einer allseitigen Schiller-Rezeption zusammen. Sie verdeutlicht, dass Jung und Alt, Frau und Mann, Soldat und Demokrat sich mit jeweils vermeintlich gleichem Recht auf den Menschen und den Schriftsteller Friedrich Schiller beriefen und dabei aus seinem lyrischen oder dramatischen Werk die passende Sentenz als Beleg anführten.

Diese Euphorie gibt es 2005 nicht, doch kennen viele Bildungsbürger immer noch zentrale Aussagen aus seinen Dramen. Die Allgemeingültigkeit seiner Themen, die Einmaligkeit der Gestaltung seiner Stoffe und vor allen Dingen seine unnachahmliche sprachliche Verdichtung führen dazu, dass Schillers Texte auch 200 Jahre nach seinem Tod nicht nur als historisches Denkmal zu würdigen sind, sondern auch weiterhin auf ihre Aktualität und ihre überzeitliche Bedeutung hin zu interpretieren sind. Der Mainzer Buch- und Literaturwissenschaftler Stephan Füssel, der soeben im Taschen Verlag die Schiller-Prachtausgabe „Sämtliche Gedichte“ herausgegeben und im Insel Verlag die Studie „Schiller und seine Verleger“ veröffentlicht hat, zeigt, welches ungeheures Anregungs-potenzial das schriftstellerische Werk Schillers auch für die Gegenwart bietet und in welchem historischen Kontext es steht. Der Hamburger Schauspieler Stephan Benson illustriert dies mit der Lesung ausgewählter Partien aus Schillers Dramen und Gedichten. Was bleibt von Friedrich Schiller? Am Ende dieses Abends wird es – jenseits des neu entfachten Medienrummels um den Jubilar – leichter sein, diese Frage zu beantworten.

6,50/4,-/3,-

„Schiller ist der Abgott der Jugend, der Liebling der Frauen, das Orakel der Alten, die Begeisterung des Kriegers in Schlachten und Erstürmungen, die Devise und der Wahlspruch der debattierenden Republikaner.“ Diese jubelnde Einschätzung stammt – erkennbar – aus dem 19. Jahrhundert und fasst um 1841 das Phänomen einer allseitigen Schiller-Rezeption zusammen. Sie verdeutlicht, dass Jung und Alt, Frau und Mann, Soldat und Demokrat sich mit jeweils vermeintlich gleichem Recht auf den Menschen und den Schriftsteller Friedrich Schiller beriefen und dabei aus seinem lyrischen oder dramatischen Werk die passende Sentenz als Beleg anführten.

Diese Euphorie gibt es 2005 nicht, doch kennen viele Bildungsbürger immer noch zentrale Aussagen aus seinen Dramen. Die Allgemeingültigkeit seiner Themen, die Einmaligkeit der Gestaltung seiner Stoffe und vor allen Dingen seine unnachahmliche sprachliche Verdichtung führen dazu, dass Schillers Texte auch 200 Jahre nach seinem Tod nicht nur als historisches Denkmal zu würdigen sind, sondern auch weiterhin auf ihre Aktualität und ihre überzeitliche Bedeutung hin zu interpretieren sind. Der Mainzer Buch- und Literaturwissenschaftler Stephan Füssel, der soeben im Taschen Verlag die Schiller-Prachtausgabe „Sämtliche Gedichte“ herausgegeben und im Insel Verlag die Studie „Schiller und seine Verleger“ veröffentlicht hat, zeigt, welches ungeheures Anregungs-potenzial das schriftstellerische Werk Schillers auch für die Gegenwart bietet und in welchem historischen Kontext es steht. Der Hamburger Schauspieler Stephan Benson illustriert dies mit der Lesung ausgewählter Partien aus Schillers Dramen und Gedichten. Was bleibt von Friedrich Schiller? Am Ende dieses Abends wird es – jenseits des neu entfachten Medienrummels um den Jubilar – leichter sein, diese Frage zu beantworten.

Medienpartner: NDR Info