Ein Giorgio-Vasari-Abend
“Wer in eine Kirche geht und unwillkürlich ‘Gotik’ sagt; wer in Florenz war und von ‘Renaissance’ berichtet; wer zu erzählen weiß, dass dem Michelangelo von einem Kollegen die Nase platt gehauen wurde; wer in italienischen Abteilungen großer Museen bei Namen wie Fra Angelico, Botticelli oder Leonardo da Vinci vertraut tun kann – der hat dies einem genialen Maler und Schriftsteller aus der Mitte des 16. Jahrhunderts namens Giorgio Vasari zu verdanken.” Martin Warnke, Die Zeit
Der 1511 in Arezzo geborene und 1574 in Florenz gestorbene Giorgio Vasari gilt als Vater der Kunstgeschichte. Ohne seine Erzählungen wüssten wir wenig über die herausragenden Künstler Italiens. Seine farbigen Lebens- und Bildbeschreibungen und sein Anekdotenschatz haben die Vorstellung italienischer Kunst weltweit geprägt, und sie haben die Kunstbetrachtung aus dem Reich der Legenden gelöst und sie historisch fundiert. Trotz dieser Ausstrahlung wurden Vasaris Lebensbeschreibungen, die “Vite”, seit einem Jahrhundert nicht übersetzt, geschweige denn sinnvoll kommentiert. Erst durch die Arbeit einer Forschergruppe um Alessandro Nova an der Universität Frankfurt/Main wird diese schmerzliche Lücke nun nach und nach geschlossen: In preiswerten, handlichen Editionen des Wagenbach Verlags werden Vasaris folgenreiche Studien nun in neuer Übersetzung präsentiert; erschienen sind unter anderen die Bände “Das Leben des Raffael”, “Das Leben des Pontormo” und “Das Leben des Tizian”. Der Abend wird diese bedeutende Edition vorstellen im Gespräch zwischen dem Herausgeber Alessandro Nova, dem Hamburger Vasari-Kenner Ulrich Pfisterer und dem Altverleger Klaus Wagenbach, dessen Begeisterung für die italienische Literatur- und Kunstgeschichte den deutschen Buchmarkt in den letzten Jahrzehnten mannigfach bereichert hat.
“Wer in eine Kirche geht und unwillkürlich ‘Gotik’ sagt; wer in Florenz war und von ‘Renaissance’ berichtet; wer zu erzählen weiß, dass dem Michelangelo von einem Kollegen die Nase platt gehauen wurde; wer in italienischen Abteilungen großer Museen bei Namen wie Fra Angelico, Botticelli oder Leonardo da Vinci vertraut tun kann – der hat dies einem genialen Maler und Schriftsteller aus der Mitte des 16. Jahrhunderts namens Giorgio Vasari zu verdanken.” Martin Warnke, Die Zeit
Der 1511 in Arezzo geborene und 1574 in Florenz gestorbene Giorgio Vasari gilt als Vater der Kunstgeschichte. Ohne seine Erzählungen wüssten wir wenig über die herausragenden Künstler Italiens. Seine farbigen Lebens- und Bildbeschreibungen und sein Anekdotenschatz haben die Vorstellung italienischer Kunst weltweit geprägt, und sie haben die Kunstbetrachtung aus dem Reich der Legenden gelöst und sie historisch fundiert. Trotz dieser Ausstrahlung wurden Vasaris Lebensbeschreibungen, die “Vite”, seit einem Jahrhundert nicht übersetzt, geschweige denn sinnvoll kommentiert. Erst durch die Arbeit einer Forschergruppe um Alessandro Nova an der Universität Frankfurt/Main wird diese schmerzliche Lücke nun nach und nach geschlossen: In preiswerten, handlichen Editionen des Wagenbach Verlags werden Vasaris folgenreiche Studien nun in neuer Übersetzung präsentiert; erschienen sind unter anderen die Bände “Das Leben des Raffael”, “Das Leben des Pontormo” und “Das Leben des Tizian”. Der Abend wird diese bedeutende Edition vorstellen im Gespräch zwischen dem Herausgeber Alessandro Nova, dem Hamburger Vasari-Kenner Ulrich Pfisterer und dem Altverleger Klaus Wagenbach, dessen Begeisterung für die italienische Literatur- und Kunstgeschichte den deutschen Buchmarkt in den letzten Jahrzehnten mannigfach bereichert hat.