Frank McCourt
Er hat es wieder getan: Frank McCourt, irischstämmiger New Yorker und Pulitzerpreisträger, der sich vor zehn Jahren mit seinem sensationellen Erfolg “Die Asche meiner Mutter”, einer “einzigartigen Mischung aus Pathos und Komik” (FAZ), in Millionen von Leserherzen rund um den Globus schrieb, wurde seither als Verkörperung der klassisch-amerikanischen “From rags to riches”-Geschichte gehandelt: “Man fragte mich nach meiner Meinung über Irland, Bindehautentzündung, Trunksucht, Zähne, Bildung, Religion, Jugendangst, William Butler Yeats, Literatur im allgemeinen.” Frank McCourt legte vor sieben Jahren “Ein rundherum tolles Land” nach und hat nun den dritten Teil seiner Memoiren abgeliefert, erneut in seinem unnachahmlichen halb verzweifelten, halb verschmitzten Ton gehalten. Hinter dem poetischen Titel verbirgt sich der prosaischere amerikanische, “Teacher Man”, denn McCourt widmet sich seinem Beruf, dem Unterrichten, der “Küchenmagd unter den akademischen Berufen”. Tag und Nacht und auch im Sommer hat McCourt in New York City Englisch unterrichtet, 30 Jahre lang, 12.000 Schüler, an vielen verschiedenen Schulen. Er hat an seinem ersten Arbeitstag das Pausenbrot eines Schülers verspeist, mit seinen Klassen im Creative-Writing-Kurs Kochrezepte gesungen, ein Picknick mit den Spezialitäten seiner griechisch-, chinesisch-, polnisch-, koreanisch-, italienisch- und irischstämmigen Schüler veranstaltet, den Aufbau eines Satzes anhand eines zerlegten Kugelschreibers erläutert, unzählige Aufsätze korrigiert, darüber seine Ehe vernachlässigt, nicht promoviert, wütende Eltern beruhigt, seine Schüler ermutigt, gelobt und ihnen zugehört. Und: Er hat erzählt, von seiner Kindheit in Limerick, der Überfahrt in die Staaten, der Army, von seiner Zeit als Hafenarbeiter. Ein klein wenig neidisch könnte man werden auf so viel Schülerglück, ist doch McCourt ein ganz wundervoller Geschichtenerzähler – vital und aufs-Maul-schauend. Anrührendes mischt er sorgsam mit Komischen, streut eine Prise Tragik darüber und schüttelt alles ordentlich durch – heraus kommt ein köstliches Leseerlebnis. Tell us more, Mister McCourt!
Er hat es wieder getan: Frank McCourt, irischstämmiger New Yorker und Pulitzerpreisträger, der sich vor zehn Jahren mit seinem sensationellen Erfolg “Die Asche meiner Mutter”, einer “einzigartigen Mischung aus Pathos und Komik” (FAZ), in Millionen von Leserherzen rund um den Globus schrieb, wurde seither als Verkörperung der klassisch-amerikanischen “From rags to riches”-Geschichte gehandelt: “Man fragte mich nach meiner Meinung über Irland, Bindehautentzündung, Trunksucht, Zähne, Bildung, Religion, Jugendangst, William Butler Yeats, Literatur im allgemeinen.” Frank McCourt legte vor sieben Jahren “Ein rundherum tolles Land” nach und hat nun den dritten Teil seiner Memoiren abgeliefert, erneut in seinem unnachahmlichen halb verzweifelten, halb verschmitzten Ton gehalten. Hinter dem poetischen Titel verbirgt sich der prosaischere amerikanische, “Teacher Man”, denn McCourt widmet sich seinem Beruf, dem Unterrichten, der “Küchenmagd unter den akademischen Berufen”. Tag und Nacht und auch im Sommer hat McCourt in New York City Englisch unterrichtet, 30 Jahre lang, 12.000 Schüler, an vielen verschiedenen Schulen. Er hat an seinem ersten Arbeitstag das Pausenbrot eines Schülers verspeist, mit seinen Klassen im Creative-Writing-Kurs Kochrezepte gesungen, ein Picknick mit den Spezialitäten seiner griechisch-, chinesisch-, polnisch-, koreanisch-, italienisch- und irischstämmigen Schüler veranstaltet, den Aufbau eines Satzes anhand eines zerlegten Kugelschreibers erläutert, unzählige Aufsätze korrigiert, darüber seine Ehe vernachlässigt, nicht promoviert, wütende Eltern beruhigt, seine Schüler ermutigt, gelobt und ihnen zugehört. Und: Er hat erzählt, von seiner Kindheit in Limerick, der Überfahrt in die Staaten, der Army, von seiner Zeit als Hafenarbeiter. Ein klein wenig neidisch könnte man werden auf so viel Schülerglück, ist doch McCourt ein ganz wundervoller Geschichtenerzähler – vital und aufs-Maul-schauend. Anrührendes mischt er sorgsam mit Komischen, streut eine Prise Tragik darüber und schüttelt alles ordentlich durch – heraus kommt ein köstliches Leseerlebnis. Tell us more, Mister McCourt!