Di 16.10.07
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
10,-/8,-/6,-

fritz stern

stellt seine Erinnerungen „Fünf Deutschland und ein Leben“ vor Theo Sommer moderiert

Wenige Erinnerungsbände wurden in den letzten Jahren hierzulande publiziert, die es mit der Tiefe dieses Buches aufnehmen können, denen es auf vergleichbare Weise gelungen wäre, politisch-historische Einsichten mit privaten Erfahrungen zu verknüpfen. Der Historiker Fritz Stern, Professor emeritus der Columbia University und Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, taucht ein in die (Breslauer) Geschichte seiner Familie, in die Welt des Kaiserreichs, doch bereits diese Betrachtungen spüren das Generalthema seiner Erinnerungen auf. Wie konnte es im vermeintlich zivilisierten Deutschland zu den schrecklichen Verbrechen der Hitler-Zeit kommen? „Fünf Deutschland und ein Leben” – auf Deutsch nun im Verlag C. H. Beck erschienen – versucht diese Frage auf unterschiedlichen Wegen zu beantworten, nicht zuletzt vor der Erfahrung der eigenen Biografie: Fünf Jahre war das jüdische Kind Fritz Stern dem Nationalsozialismus ausgesetzt, ehe er zwölfjährig mit seinen Eltern in die USA emigrierte. Wie er dort als Heranwachsender auf den Kriegseintritt der USA hoffte, das bilanziert Fritz Stern auf offene und sehr anschauliche Weise – auch mit Blick darauf, was man seinerzeit in New York über das Geschehen in Europa wusste: „Die extreme Unmenschlichkeit der Konzentrationslager konnten wir uns vorstellen, nicht aber die satanischen Gaskammern. Wir in New York haben von Auschwitz oder den Massenvernichtungen nichts gewusst, um die Wendung zu gebrauchen, die nach dem Krieg so oft von Deutschenzu hören war. Vielleicht wollten wir den Gerüchten auch keinen Glauben schenken; vielleicht wollten wir nicht wissen.” Fritz Sterns Autobiografie spannt den Bogen von dieser Zeit bis in die Gegenwart hinein, vonseinen berühmt gewordenen Büchern „Kulturpessimismus als politische Gefahr” und „Gold und Eisen” zu seinen Verbindungen mit den Großen der Weltpolitik, die seinen Rat oft suchten. „Ein herausragendes Leben im 20. Jahrhundert, gespiegelt in einer ebenso herausragenden Autobiografie”, schrieb Paul Nolte in „Literaturen”. Über sein Werk spricht Fritz Stern mit Theo Sommer, dem Editor-at-large der „Zeit”.

10,-/8,-/6,-

Wenige Erinnerungsbände wurden in den letzten Jahren hierzulande publiziert, die es mit der Tiefe dieses Buches aufnehmen können, denen es auf vergleichbare Weise gelungen wäre, politisch-historische Einsichten mit privaten Erfahrungen zu verknüpfen. Der Historiker Fritz Stern, Professor emeritus der Columbia University und Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, taucht ein in die (Breslauer) Geschichte seiner Familie, in die Welt des Kaiserreichs, doch bereits diese Betrachtungen spüren das Generalthema seiner Erinnerungen auf. Wie konnte es im vermeintlich zivilisierten Deutschland zu den schrecklichen Verbrechen der Hitler-Zeit kommen? „Fünf Deutschland und ein Leben” – auf Deutsch nun im Verlag C. H. Beck erschienen – versucht diese Frage auf unterschiedlichen Wegen zu beantworten, nicht zuletzt vor der Erfahrung der eigenen Biografie: Fünf Jahre war das jüdische Kind Fritz Stern dem Nationalsozialismus ausgesetzt, ehe er zwölfjährig mit seinen Eltern in die USA emigrierte. Wie er dort als Heranwachsender auf den Kriegseintritt der USA hoffte, das bilanziert Fritz Stern auf offene und sehr anschauliche Weise – auch mit Blick darauf, was man seinerzeit in New York über das Geschehen in Europa wusste: „Die extreme Unmenschlichkeit der Konzentrationslager konnten wir uns vorstellen, nicht aber die satanischen Gaskammern. Wir in New York haben von Auschwitz oder den Massenvernichtungen nichts gewusst, um die Wendung zu gebrauchen, die nach dem Krieg so oft von Deutschenzu hören war. Vielleicht wollten wir den Gerüchten auch keinen Glauben schenken; vielleicht wollten wir nicht wissen.” Fritz Sterns Autobiografie spannt den Bogen von dieser Zeit bis in die Gegenwart hinein, vonseinen berühmt gewordenen Büchern „Kulturpessimismus als politische Gefahr” und „Gold und Eisen” zu seinen Verbindungen mit den Großen der Weltpolitik, die seinen Rat oft suchten. „Ein herausragendes Leben im 20. Jahrhundert, gespiegelt in einer ebenso herausragenden Autobiografie”, schrieb Paul Nolte in „Literaturen”. Über sein Werk spricht Fritz Stern mit Theo Sommer, dem Editor-at-large der „Zeit”.

Medienpartner NDR Info