Gebundenes Leben (2) – Vom schönen und vom echten Leben
Was macht unser Leben aus, wann ist es richtig, wann falsch? Darüber denken nicht nur Soziologen oder Philosophen nach; darüber werden auch Romane geschrieben, die ausloten, wie Menschen versuchen, ihre Identität im Arbeitsprozess nicht zu verlieren. Wie Gerhard Henschel im »Arbeiterroman« (Hoffmann und Campe), dem siebten Teil seines einzigartigen, vielfach ausgezeichneten Martin-Schlosser-Zyklus. Dessen Held träumt – Ende der 1980er-Jahre – von einer glorreichen Existenz als freier Schriftsteller … und muss sich seine Brötchen sauer als Hilfsarbeiter einer Spedition verdienen und überdies zusehen, wie ihn seine Freundin verlässt.
Oder wie Doris Knecht, die in »Wald« (Rowohlt Berlin) von einer Frau erzählt, die alles erreicht hatte. Von Marian, die es als kluge, ehrgeizige Modedesignerin jahrelang gewohnt war, von Erfolg zu Erfolg zu eilen. Doch dann in der Finanzmarktkrise des Jahres 2008 verliert sie alle Privilegien und schlägt sich in einem entlegenen Häuschen im Wald durch, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie, die ihr Leben einst durch Arbeit definierte, muss sich ganz neue Fragen stellen: Was sind die echten Bedürfnisse eines Menschen? Lassen sie sich von den falschen trennen? Was richtet der allgegenwärtige Konsum mit uns an? Kann man sich ihm auf Dauer entziehen?
Moderation: Rainer Moritz
Was macht unser Leben aus, wann ist es richtig, wann falsch? Darüber denken nicht nur Soziologen oder Philosophen nach; darüber werden auch Romane geschrieben, die ausloten, wie Menschen versuchen, ihre Identität im Arbeitsprozess nicht zu verlieren. Wie Gerhard Henschel im »Arbeiterroman« (Hoffmann und Campe), dem siebten Teil seines einzigartigen, vielfach ausgezeichneten Martin-Schlosser-Zyklus. Dessen Held träumt – Ende der 1980er-Jahre – von einer glorreichen Existenz als freier Schriftsteller … und muss sich seine Brötchen sauer als Hilfsarbeiter einer Spedition verdienen und überdies zusehen, wie ihn seine Freundin verlässt.
Oder wie Doris Knecht, die in »Wald« (Rowohlt Berlin) von einer Frau erzählt, die alles erreicht hatte. Von Marian, die es als kluge, ehrgeizige Modedesignerin jahrelang gewohnt war, von Erfolg zu Erfolg zu eilen. Doch dann in der Finanzmarktkrise des Jahres 2008 verliert sie alle Privilegien und schlägt sich in einem entlegenen Häuschen im Wald durch, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie, die ihr Leben einst durch Arbeit definierte, muss sich ganz neue Fragen stellen: Was sind die echten Bedürfnisse eines Menschen? Lassen sie sich von den falschen trennen? Was richtet der allgegenwärtige Konsum mit uns an? Kann man sich ihm auf Dauer entziehen?
Moderation: Rainer Moritz