Di 25.11.08
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
10,-/8,-/6,-

harald martenstein

äußert sich zu seinem neuen Buch „Der Titel ist die halbe Miete“ und liest mit Sicherheit daraus vor Rainer Moritz moderiert

Harald Martenstein ist eine „Marke”. Es ist nicht leicht, als Journalist eine Marke zu werden, ja, vielleicht könnte man so weit gehen, dass es überhaupt schwer ist, eine Marke zu werden, von „Nivea” oder „Tempo” mal abgesehen. Nehmen Sie die Buchverlage: Da hat es gerade mal der Schweizer Diogenes Verlag geschafft, sich als Marke zu platzieren, was bedeutet, dass Diogenes-Romane sogar von Kurzsichtigen aus der Ferne in jeder Bahnhofsbuchhandlung erkannt werden. Es so weit zu bringen, das hat Harald Martenstein geschafft. Seine preisgekrönten Reportagen im „Tagesspiegel” und seine wöchentlichen Kolumnen im „ZEIT-Magazin” genießen unter seinen vielen klugen Anhängern und seinen wenigen ignoranten Verächtern Wiedererkennungswert, ja, man könnte, wenn es nicht ein so blödes Wort wäre, von „Kultstatus” sprechen, der die nach seinen Texten gierenden Menschen ausrufen lässt: „Das ist wieder ein echter Martenstein.”

Der Abend im Literaturhaus bietet lauter solche Schmuckstücke, aus Martensteins neuem Best-of-Band „Der Titel ist die halbe Miete” (C. Bertelsmann), einem Werk, das sich – wie die Literaturkritiker sagen – durch große Welthaltigkeit auszeichnet. Denn nichts gibt es, wozu Martenstein nicht unkonventionelle Bemerkungen zu machen hätte. Über die gar nicht so gut aussehende Carla Bruni zum Beispiel. Oder über Kurt Beck, auf dessen Kanzlerschaft Martenstein eigentümlicherweise Geld gewettet hat. Oder über die Altersfreigabe „Ab 6 Jahre” für den mit Oralsexandeutungen nicht geizenden Film „Keinohrhasen” und über die Schwierigkeiten, eine zündende Glosse über den Vatertag zu schreiben. Seine Leserinnen und Leser nehmen so erstaunt zur Kenntnis, dass die von allen Personalchefs geschätzte Fähigkeit zum „Teamwork” von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Norbert Bolz, Adolf Hitler und Harald Martenstein eher kritisch gesehen wird. Und haben Sie je darüber nachgedacht, dass das, „was wir in unserer Zivilisation anziehen, von Sonderlingen” entworfen wird, „mit Zwerghunden, Perücken, Pferdeschwänzen und Solariumsfetischismus”?

Plus- und Premiumförderer des Literaturhaus e.V. laden wir zum anschließenden Essen mit dem Autor ein. Weitere Informationen bei Isabell Köster (ikoester@literaturhaus-hamburg.de).

10,-/8,-/6,-

Harald Martenstein ist eine „Marke”. Es ist nicht leicht, als Journalist eine Marke zu werden, ja, vielleicht könnte man so weit gehen, dass es überhaupt schwer ist, eine Marke zu werden, von „Nivea” oder „Tempo” mal abgesehen. Nehmen Sie die Buchverlage: Da hat es gerade mal der Schweizer Diogenes Verlag geschafft, sich als Marke zu platzieren, was bedeutet, dass Diogenes-Romane sogar von Kurzsichtigen aus der Ferne in jeder Bahnhofsbuchhandlung erkannt werden. Es so weit zu bringen, das hat Harald Martenstein geschafft. Seine preisgekrönten Reportagen im „Tagesspiegel” und seine wöchentlichen Kolumnen im „ZEIT-Magazin” genießen unter seinen vielen klugen Anhängern und seinen wenigen ignoranten Verächtern Wiedererkennungswert, ja, man könnte, wenn es nicht ein so blödes Wort wäre, von „Kultstatus” sprechen, der die nach seinen Texten gierenden Menschen ausrufen lässt: „Das ist wieder ein echter Martenstein.”

Der Abend im Literaturhaus bietet lauter solche Schmuckstücke, aus Martensteins neuem Best-of-Band „Der Titel ist die halbe Miete” (C. Bertelsmann), einem Werk, das sich – wie die Literaturkritiker sagen – durch große Welthaltigkeit auszeichnet. Denn nichts gibt es, wozu Martenstein nicht unkonventionelle Bemerkungen zu machen hätte. Über die gar nicht so gut aussehende Carla Bruni zum Beispiel. Oder über Kurt Beck, auf dessen Kanzlerschaft Martenstein eigentümlicherweise Geld gewettet hat. Oder über die Altersfreigabe „Ab 6 Jahre” für den mit Oralsexandeutungen nicht geizenden Film „Keinohrhasen” und über die Schwierigkeiten, eine zündende Glosse über den Vatertag zu schreiben. Seine Leserinnen und Leser nehmen so erstaunt zur Kenntnis, dass die von allen Personalchefs geschätzte Fähigkeit zum „Teamwork” von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Norbert Bolz, Adolf Hitler und Harald Martenstein eher kritisch gesehen wird. Und haben Sie je darüber nachgedacht, dass das, „was wir in unserer Zivilisation anziehen, von Sonderlingen” entworfen wird, „mit Zwerghunden, Perücken, Pferdeschwänzen und Solariumsfetischismus”?

Plus- und Premiumförderer des Literaturhaus e.V. laden wir zum anschließenden Essen mit dem Autor ein. Weitere Informationen bei Isabell Köster (ikoester@literaturhaus-hamburg.de).

Ein ZEIT FORUM KULTUR in Zusammenarbeit mit dem Verlag C. Bertelsmann und der ZEIT.