heinz strunk
„Mir ist aufgefallen, dass ich sowieso praktisch nicht kritisiert werde, und wenn, dann nur von Idioten.
Das kommt daher, weil es an meiner Arbeit nichts zu kritisieren gibt, so einfach ist das.”
Ein der norddeutschen Szene vorbehaltener Geheimtipp ist Heinz Strunk schon lange nicht mehr. Der Musiker, Schauspieler und Schriftsteller hat mit seinem ersten Roman „Fleisch ist mein Gemüse” einen Bestseller vorgelegt. Das Buch ist „Kult”, und nach der erfolgreichen Verfilmung im Frühjahr 2008 wird das Schicksal des pupsenden Saxofonisten aus Harburg auch die Gemüter im Bayrischen nicht mehr ungerührt lassen. Nun ist sein zweiter Roman „Die Zunge Europas” im Rowohlt Verlag erschienen.
Markus Erdmann ist ein kontur- und kulturloser Langweiler, der von sich selbst sagt: „Ich finde nicht statt. Eine Schimäre, ein Schattenriss, ein Dunkelmensch, ein mit dünnem Strich Skizzierter.” Sieben Tage, während eines glühenden Hitzesommers, begleitet der Leser diesen beklemmend Mediokren – zu seinen Großeltern, in die Enge der „Käfersiedlung” in Harburg, auf seinen Streifzügen durch den sommervollen Stadtpark, durch biergetränkte Kieznächte und hinein in den Dschungel des deutschen Fernsehnachmittagsprogramms. Nach sieben Tagen erlöst ein ungeheures Gewitter die Stadt und der Leser verlässt Herrn Erdmann und all die anderen nach Glück und Geltung strebenden Figuren mit Wehmut, einem Lächeln auf den Lippen und einem ungewöhnlich großen Bierdurst. Mit strunkschem Humor und Mitgefühl wird hier vom großen Schmerz im kleinen Leben erzählt. Der Autor resümiert: „316 Seiten unendliche Verdichtung, Kompression, engmaschiger kann ein Text nicht gestrickt sein. Materialbeherrschung. Auch diesmal changiert der Inhalt im Spannungsfeld Humor, Groteske, Drama und literarischer Höchstleistung, Stichwort hermeneutische Geilheit. Das Buch ist ernsthaft gut, da häng ich alle anderen ab, und zwar endgültig. Das dazu.”
„Mir ist aufgefallen, dass ich sowieso praktisch nicht kritisiert werde, und wenn, dann nur von Idioten.
Das kommt daher, weil es an meiner Arbeit nichts zu kritisieren gibt, so einfach ist das.”
Ein der norddeutschen Szene vorbehaltener Geheimtipp ist Heinz Strunk schon lange nicht mehr. Der Musiker, Schauspieler und Schriftsteller hat mit seinem ersten Roman „Fleisch ist mein Gemüse” einen Bestseller vorgelegt. Das Buch ist „Kult”, und nach der erfolgreichen Verfilmung im Frühjahr 2008 wird das Schicksal des pupsenden Saxofonisten aus Harburg auch die Gemüter im Bayrischen nicht mehr ungerührt lassen. Nun ist sein zweiter Roman „Die Zunge Europas” im Rowohlt Verlag erschienen.
Markus Erdmann ist ein kontur- und kulturloser Langweiler, der von sich selbst sagt: „Ich finde nicht statt. Eine Schimäre, ein Schattenriss, ein Dunkelmensch, ein mit dünnem Strich Skizzierter.” Sieben Tage, während eines glühenden Hitzesommers, begleitet der Leser diesen beklemmend Mediokren – zu seinen Großeltern, in die Enge der „Käfersiedlung” in Harburg, auf seinen Streifzügen durch den sommervollen Stadtpark, durch biergetränkte Kieznächte und hinein in den Dschungel des deutschen Fernsehnachmittagsprogramms. Nach sieben Tagen erlöst ein ungeheures Gewitter die Stadt und der Leser verlässt Herrn Erdmann und all die anderen nach Glück und Geltung strebenden Figuren mit Wehmut, einem Lächeln auf den Lippen und einem ungewöhnlich großen Bierdurst. Mit strunkschem Humor und Mitgefühl wird hier vom großen Schmerz im kleinen Leben erzählt. Der Autor resümiert: „316 Seiten unendliche Verdichtung, Kompression, engmaschiger kann ein Text nicht gestrickt sein. Materialbeherrschung. Auch diesmal changiert der Inhalt im Spannungsfeld Humor, Groteske, Drama und literarischer Höchstleistung, Stichwort hermeneutische Geilheit. Das Buch ist ernsthaft gut, da häng ich alle anderen ab, und zwar endgültig. Das dazu.”