Indien I.: Helge Timmerberg
“Timmerberg ist ein Poet, aber er macht die Welt nicht poetischer, als sie ist.” Süddeutsche Zeitung
Wäre das Attribut “Kult” nicht ein beklagenswert oft missbrauchtes Wort und wäre es den meisten klugen Menschen nicht peinlich, mit diesem Etikett bedacht zu werden, dann müsste man es auf den Journalisten Helge Timmerberg anwenden. Als er als Siebzehnjähriger erstmals Indien bereiste, beschloss er, Journalist zu werden. Er schrieb und schreibt unter anderem für “Tempo”, “Die Zeit” und “Merian”; ausgewählte Reportagen erschienen 2001 unter dem Titel “Tiger fressen keine Yogis”.
Passend zum Indien-Schwerpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, hat Helge Timmerberg nun Indiens Schicksalsstrom, den Ganges, bereist. Vom Himalaya ergießt er sich über zweieinhalbtausend Kilometer in das bengalische Land nach Kalkutta. Helge Timmerberg ist dem Strom gefolgt, von der Quelle auf 3500 Metern Höhe, wo der Ganges aus dem Eis bricht, bis zum Delta am Indischen Ozean – zu Fuß, auf dem Boot, mit dem Zug, wie es gerade kam. Er trifft in Gangatori nackte Asketen in ihren Höhlen und durchstreift Rishikesh, die Stadt, in die die Beatles pilgerten und wo Autos, Alkohol und Fleisch verboten sind. Er mischt sich unter Bettelmönche und begegnet Sadhus, die aus den ausgekochten Schädeln ihrer Yogis trinken. Er besucht die Slums von Kalkutta ebenso wie das sechstausend Jahre alte Varanasi, die heiligste Stadt der Hindus und zugleich die Metropole der Astrologie. Es ist eine Reise im Schatten einer jahrtausendealten Kultur, aber auch im lebendigen Strudel der Menschen, die Indien sein Gesicht verleihen. “Mein Sujet ist die Reisereportage. Ich kann ohne Reisen nicht leben. Ich bin ein moderner Nomade. Mein Vorbilder: Homer, Karl May, Hemingway, Hermann Hesse, Hunter S. Thompson, Elsa Sophia von Kamphoevener, Peter Scholl-Latour. Meine Stärke: ‘Catch the spirit’. Also den Geist einer Kultur, einer Stadt, eines Menschen erfassen.” Helge Timmerberg wird aus seinem kraftvollen, poetisch funkelnden Buch lesen, das unter den zahlreichen im Herbst erscheinenden Indien-Büchern seinesgleichen sucht, und mit seinem Hamburger Kollegen Rainer Schmidt darüber sprechen.
“Timmerberg ist ein Poet, aber er macht die Welt nicht poetischer, als sie ist.” Süddeutsche Zeitung
Wäre das Attribut “Kult” nicht ein beklagenswert oft missbrauchtes Wort und wäre es den meisten klugen Menschen nicht peinlich, mit diesem Etikett bedacht zu werden, dann müsste man es auf den Journalisten Helge Timmerberg anwenden. Als er als Siebzehnjähriger erstmals Indien bereiste, beschloss er, Journalist zu werden. Er schrieb und schreibt unter anderem für “Tempo”, “Die Zeit” und “Merian”; ausgewählte Reportagen erschienen 2001 unter dem Titel “Tiger fressen keine Yogis”.
Passend zum Indien-Schwerpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, hat Helge Timmerberg nun Indiens Schicksalsstrom, den Ganges, bereist. Vom Himalaya ergießt er sich über zweieinhalbtausend Kilometer in das bengalische Land nach Kalkutta. Helge Timmerberg ist dem Strom gefolgt, von der Quelle auf 3500 Metern Höhe, wo der Ganges aus dem Eis bricht, bis zum Delta am Indischen Ozean – zu Fuß, auf dem Boot, mit dem Zug, wie es gerade kam. Er trifft in Gangatori nackte Asketen in ihren Höhlen und durchstreift Rishikesh, die Stadt, in die die Beatles pilgerten und wo Autos, Alkohol und Fleisch verboten sind. Er mischt sich unter Bettelmönche und begegnet Sadhus, die aus den ausgekochten Schädeln ihrer Yogis trinken. Er besucht die Slums von Kalkutta ebenso wie das sechstausend Jahre alte Varanasi, die heiligste Stadt der Hindus und zugleich die Metropole der Astrologie. Es ist eine Reise im Schatten einer jahrtausendealten Kultur, aber auch im lebendigen Strudel der Menschen, die Indien sein Gesicht verleihen. “Mein Sujet ist die Reisereportage. Ich kann ohne Reisen nicht leben. Ich bin ein moderner Nomade. Mein Vorbilder: Homer, Karl May, Hemingway, Hermann Hesse, Hunter S. Thompson, Elsa Sophia von Kamphoevener, Peter Scholl-Latour. Meine Stärke: ‘Catch the spirit’. Also den Geist einer Kultur, einer Stadt, eines Menschen erfassen.” Helge Timmerberg wird aus seinem kraftvollen, poetisch funkelnden Buch lesen, das unter den zahlreichen im Herbst erscheinenden Indien-Büchern seinesgleichen sucht, und mit seinem Hamburger Kollegen Rainer Schmidt darüber sprechen.