Di 30.5.06
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
10,-/8,-/6,-

Irgendwie Komisch: Axel Hacke

Axel Hacke trägt mancherlei vor

Seit Jahren gilt Axel Hacke als Meister der komischen Alltagsbeobachtung und Alltagsdurchdringung. Der ausgewiesene und mit Preisen bedachte Journalist der “Süddeutschen Zeitung” versteht es wie kaum ein anderer, das tägliche Tohowabohu in kleinen und großen Texten für die Ewigkeit (oder zumindest: für ganz lange) festzuhalten – sei es in Kolumnen, in seinem “Deutschlandalbum”, das heimatliche Gefilde aufsuchte, ehe dies zur Mode wurde, in seinem “Kleinen Erziehungsberater” oder in den “Nächten mit Bosch”, die einen oft unterschätzten Küchengegenstand, den Kühlschrank, zum Helden machen.

Axel-Hacke-Abende sind furiose Präsentationen, die schrillen Witz mit einer Gesellschaftskritik vermischen, die nichts von altväterlicher Besserwisserei hat. Wer die Auswüchse unseres kommerzbesetzten Alltags sezieren möchte, muss noch eine Ahnung davon haben, wie eine Gesellschaftsutopie ohne Dieter Bohlen, Nordic Walking oder Joseph Blatter aussehen könnte. Axel Hacke, der – nach einer unbestätigten Emnid-Umfrage – als bester Leser seiner Texte gilt, wird den Abend im Literaturhaus gerecht aufteilen: Die ersten vierzig Minuten stellen Hackes “Das Beste aus meinem Leben. Mein Alltag als Mann” vor, während – nach einer angemessenen, zum Nachfassen von Getränken und zum Abgleich des Gehörten mit eigenen erschütternden Lebenserfahrungen geeigneten Pause – in der zweiten Hälfte das Missgeschick des Verhörens im Mittelpunkt steht: in Axel Hackes handlichem Handbuch “Der weiße Neger Wumbaba”. Dieses Standardwerk schildert erschreckende Beispiele, wie Menschen lange Phasen ihres Lebens im falschen Glauben zubrachten, in Matthias Claudius’ “Abendlied” steige statt des “weißen Nebels wunderbar” ein überraschend hellhäutiger farbiger Mitbürger mit Namen “Wumbaba” auf. Oder wie Udo-Jürgens-Freunde erst nach und nach erkannten bzw. erhörten, dass die Zeile “Kriech nicht da rein, das ist das Blut der Erde” in Wirklichkeit mit “Griechischer Wein, das ist das Blut der Erde” sinnvoller zu interpretieren wäre.

Mehr ist von einem komischen Abend nicht zu erwarten.

10,-/8,-/6,-

Seit Jahren gilt Axel Hacke als Meister der komischen Alltagsbeobachtung und Alltagsdurchdringung. Der ausgewiesene und mit Preisen bedachte Journalist der “Süddeutschen Zeitung” versteht es wie kaum ein anderer, das tägliche Tohowabohu in kleinen und großen Texten für die Ewigkeit (oder zumindest: für ganz lange) festzuhalten – sei es in Kolumnen, in seinem “Deutschlandalbum”, das heimatliche Gefilde aufsuchte, ehe dies zur Mode wurde, in seinem “Kleinen Erziehungsberater” oder in den “Nächten mit Bosch”, die einen oft unterschätzten Küchengegenstand, den Kühlschrank, zum Helden machen.

Axel-Hacke-Abende sind furiose Präsentationen, die schrillen Witz mit einer Gesellschaftskritik vermischen, die nichts von altväterlicher Besserwisserei hat. Wer die Auswüchse unseres kommerzbesetzten Alltags sezieren möchte, muss noch eine Ahnung davon haben, wie eine Gesellschaftsutopie ohne Dieter Bohlen, Nordic Walking oder Joseph Blatter aussehen könnte. Axel Hacke, der – nach einer unbestätigten Emnid-Umfrage – als bester Leser seiner Texte gilt, wird den Abend im Literaturhaus gerecht aufteilen: Die ersten vierzig Minuten stellen Hackes “Das Beste aus meinem Leben. Mein Alltag als Mann” vor, während – nach einer angemessenen, zum Nachfassen von Getränken und zum Abgleich des Gehörten mit eigenen erschütternden Lebenserfahrungen geeigneten Pause – in der zweiten Hälfte das Missgeschick des Verhörens im Mittelpunkt steht: in Axel Hackes handlichem Handbuch “Der weiße Neger Wumbaba”. Dieses Standardwerk schildert erschreckende Beispiele, wie Menschen lange Phasen ihres Lebens im falschen Glauben zubrachten, in Matthias Claudius’ “Abendlied” steige statt des “weißen Nebels wunderbar” ein überraschend hellhäutiger farbiger Mitbürger mit Namen “Wumbaba” auf. Oder wie Udo-Jürgens-Freunde erst nach und nach erkannten bzw. erhörten, dass die Zeile “Kriech nicht da rein, das ist das Blut der Erde” in Wirklichkeit mit “Griechischer Wein, das ist das Blut der Erde” sinnvoller zu interpretieren wäre.

Mehr ist von einem komischen Abend nicht zu erwarten.

Medienpartner NDR Kultur & NDR Info