irgendwie komisch IV
Muss man F. W. Bernstein alias Fritz Weigle vorstellen? Den Professor für Karikatur und Bildgeschichte an der Berliner Hochschule der Künste? Den Zeichner und Illustrator? Ihn, den Carola Rönneburg in der „tageszeitung” als einen der „besten komischen Dichter des Landes” pries? Ihn, dessen Gedicht „Wachtel Weltmacht” Robert Gernhardt zu der unverblümten Feststellung brachte: „Er wird als der schärfste Kritiker der Wachtel in die deutsche Lyrikgeschichte eingehen.” Diesen multiaktiven und multiinspirierten F. W. Bernstein muss man kaum jemandem vorstellen. Anders sieht es vielleicht mit dem Dramatiker Bernstein aus, dessen Arbeiten es nun – nachdem der Antje Kunstmann Verlag bereits alle seine Gedichte herausbrachte – in einem in türkisfarbenes Leinen gepackten Band, „Die Superfusseldüse”, zu bestaunen gibt. Gleich „19 Dramen in unordentlichem Zustand” lassen sich hier nachlesen und nacherleben, dramatische Werke, die auf so anschauliche Titel wie „F. W. Bernstein kauft sich ein Kilo Kartoffeln und geht mit einem Ochsenschwanz essen”, „Der Untergang Göttingens”, „Im Schülerklo” oder „Neulich auf dem Weltschöpfertreffen” hören und auch davon berichten, wie es war, als der bereits zitierte Robert Gernhardt bei Harry Rowohlt in der Eppendorfer Landstraße nächtigte.
Das alles bringt F. W. Bernstein an diesem Abend unerschrocken zu Gehör, unterstützt von seinem Weggefährten Pit Knorr, den die Wissenschaft mit guten Argumenten als Mitbegründer der „Neuen Frankfurter Schule” betrachtet. Kurzum, die Theatermacher der Republik werden alsbald ihre Spielpläne ändern müssen; ohne Bernstein geht nichts mehr: „Habe nun – pfffff! – so manches Stück / durchaus verfertigt auf gut Glück / Und dachte nun, da wird was draus: / Proben, Premiere, Buh und Applaus! / Welch ein Spektakel auf dem Theater, / es treten auf ein Heiliger Vater, / Verbrecher, Schüler, mehrere Lehrer, / doch still – da kommen meine Verehrer!” Das Literaturhaus weist den Weg.
Muss man F. W. Bernstein alias Fritz Weigle vorstellen? Den Professor für Karikatur und Bildgeschichte an der Berliner Hochschule der Künste? Den Zeichner und Illustrator? Ihn, den Carola Rönneburg in der „tageszeitung” als einen der „besten komischen Dichter des Landes” pries? Ihn, dessen Gedicht „Wachtel Weltmacht” Robert Gernhardt zu der unverblümten Feststellung brachte: „Er wird als der schärfste Kritiker der Wachtel in die deutsche Lyrikgeschichte eingehen.” Diesen multiaktiven und multiinspirierten F. W. Bernstein muss man kaum jemandem vorstellen. Anders sieht es vielleicht mit dem Dramatiker Bernstein aus, dessen Arbeiten es nun – nachdem der Antje Kunstmann Verlag bereits alle seine Gedichte herausbrachte – in einem in türkisfarbenes Leinen gepackten Band, „Die Superfusseldüse”, zu bestaunen gibt. Gleich „19 Dramen in unordentlichem Zustand” lassen sich hier nachlesen und nacherleben, dramatische Werke, die auf so anschauliche Titel wie „F. W. Bernstein kauft sich ein Kilo Kartoffeln und geht mit einem Ochsenschwanz essen”, „Der Untergang Göttingens”, „Im Schülerklo” oder „Neulich auf dem Weltschöpfertreffen” hören und auch davon berichten, wie es war, als der bereits zitierte Robert Gernhardt bei Harry Rowohlt in der Eppendorfer Landstraße nächtigte.
Das alles bringt F. W. Bernstein an diesem Abend unerschrocken zu Gehör, unterstützt von seinem Weggefährten Pit Knorr, den die Wissenschaft mit guten Argumenten als Mitbegründer der „Neuen Frankfurter Schule” betrachtet. Kurzum, die Theatermacher der Republik werden alsbald ihre Spielpläne ändern müssen; ohne Bernstein geht nichts mehr: „Habe nun – pfffff! – so manches Stück / durchaus verfertigt auf gut Glück / Und dachte nun, da wird was draus: / Proben, Premiere, Buh und Applaus! / Welch ein Spektakel auf dem Theater, / es treten auf ein Heiliger Vater, / Verbrecher, Schüler, mehrere Lehrer, / doch still – da kommen meine Verehrer!” Das Literaturhaus weist den Weg.