irgendwie komisch: thomas kapielski
Für die „tageszeitung” ist er – mehr darf man auf Literaturhausveranstaltungen nicht erwarten – „Dichter, Fotograf, Musiker, Maler, Professor, Geo-, Theo- und Philologe”, ohne dass damit das ganze schöpferische Spektrums dieses 1951 in Berlin-Charlottenburg geborenen Mannes ausreichend beschrieben wäre. Die „Frankfurter Allgemeine” rühmte seine „Protokollierung des Zeitgeistes und seines Wahns” und erkannte messerscharf, was diesen unkonventionellen Denker & Schreiber unter anderem ausmacht. Sein literarisches und essayistisches Werk widmet sich vielen: den Gottesbeweisen, dem Anblasen und dem Sozialmanierismus – ein Reichtum, vor dem auch seine neueste Veröffentlichung „Mischwald” (Suhrkamp) nicht zurücksteht.
Worum es in diesem neuen, mit fotografischen Einsprengseln angereicherten Meisterwerk des Ben-Witter-Preis-Trägers Kapielski geht? Das gerecht zu beschreiben würde das Format dieses Leporellos sprengen, und so müssen Hinweise genügen. Von dänischer Butter beispielsweise ist die Rede, von Herrenheimpantoletten, von Karin Tietze-Ludwigs (ja, ja, die Lottofee!) merkwürdiger Veröffentlichung „Zusatzzahl 13”, von teuren Verköstigungen in der Zürcher „Kronenhalle”, von einer Korrespondenz mit Bibelforscher Lüling und vom sehr geschätzten Kollegen Eckhard Henscheid. Man sieht ein welthaltiges Buch, und zudem eines, das mit einem Paukenschlag zu Braunschweig beginnt. An der dortigen Hochschule für Bildende Künste, wo Kapielski immerhin fünf Jahre als Professor lehrte, teilte man dem erstaunten Anrufer Kapielski mit, dass er, selbiger Kapielski, längst verstorben sei, und wusste sogar das genaue Todesdatum, den 14. Januar 2006, zu nennen. Wer stark genug ist, solche Nachrichten zu verkraften und zudem auf der Nasenflöte zu spielen weiß, hat sich seine Einladung ins Literaturhaus Hamburg redlichst verdient.
Für die „tageszeitung” ist er – mehr darf man auf Literaturhausveranstaltungen nicht erwarten – „Dichter, Fotograf, Musiker, Maler, Professor, Geo-, Theo- und Philologe”, ohne dass damit das ganze schöpferische Spektrums dieses 1951 in Berlin-Charlottenburg geborenen Mannes ausreichend beschrieben wäre. Die „Frankfurter Allgemeine” rühmte seine „Protokollierung des Zeitgeistes und seines Wahns” und erkannte messerscharf, was diesen unkonventionellen Denker & Schreiber unter anderem ausmacht. Sein literarisches und essayistisches Werk widmet sich vielen: den Gottesbeweisen, dem Anblasen und dem Sozialmanierismus – ein Reichtum, vor dem auch seine neueste Veröffentlichung „Mischwald” (Suhrkamp) nicht zurücksteht.
Worum es in diesem neuen, mit fotografischen Einsprengseln angereicherten Meisterwerk des Ben-Witter-Preis-Trägers Kapielski geht? Das gerecht zu beschreiben würde das Format dieses Leporellos sprengen, und so müssen Hinweise genügen. Von dänischer Butter beispielsweise ist die Rede, von Herrenheimpantoletten, von Karin Tietze-Ludwigs (ja, ja, die Lottofee!) merkwürdiger Veröffentlichung „Zusatzzahl 13”, von teuren Verköstigungen in der Zürcher „Kronenhalle”, von einer Korrespondenz mit Bibelforscher Lüling und vom sehr geschätzten Kollegen Eckhard Henscheid. Man sieht ein welthaltiges Buch, und zudem eines, das mit einem Paukenschlag zu Braunschweig beginnt. An der dortigen Hochschule für Bildende Künste, wo Kapielski immerhin fünf Jahre als Professor lehrte, teilte man dem erstaunten Anrufer Kapielski mit, dass er, selbiger Kapielski, längst verstorben sei, und wusste sogar das genaue Todesdatum, den 14. Januar 2006, zu nennen. Wer stark genug ist, solche Nachrichten zu verkraften und zudem auf der Nasenflöte zu spielen weiß, hat sich seine Einladung ins Literaturhaus Hamburg redlichst verdient.