Mi 6.7.05
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Eintritt frei!

Irmgard Heilmann Preis

Die Hamburgische Kulturstiftung verleiht den "Irmgard-Heilmann-Preis" an Wolfgang Schömel für "Ohne Maria". Der Autor liest aus seinem Roman

Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wird von der Hamburgischen Kulturstiftung in zweijährigem Turnus für die beste literarische Neuerscheinung eines Hamburger Autors oder einer Hamburger Autorin verliehen. Die 1993 verstorbene Irmgard Heilmann wurde durch ihre Erfahrungen als Verlegerin und Autorin angeregt, in ihrer Wahlheimat Hamburg die Irmgard-Heilmann-Stiftung ins Leben zu rufen und diesen Preis zu stiften. Preisträger waren bisher u.a. Monika Maron, Gabriel Laub und Andreas Münzner.

Diesjähriger Preisträger ist Wolfgang Schömel, Literaturreferent der Hamburger Kulturbehörde und Mitherausgeber des literarischen Jahrbuchs „Hamburger Ziegel“. Er veröffentlichte u.a. Arbeiten über den heroischen Pessimismus, über Nietzsche und Ingeborg Bachmann. „Ohne Maria“, sein erster Roman, ist ein Buch über fehlgeschlagene Sehnsüchte und selbst beigebrachte Wunden. Der im Leben und in der Liebe gescheiterte Philosoph Christoph Madlé betrachtet den Trümmerhaufen, der einmal sein Dasein war: „Warum kann ich mir selbst nicht endlich meine Existenz vergeben?“ Eine tiefe Melancholie durchzieht den Text, der mit erzählerischem Können drei Zeitebenen verschränkt: Madlé, der das Geschehene aufschreibt; Madlé, der, betäubt von Selbstvorwürfen, der Therapeutin Dr. Morgan vom Verlust der Geliebten berichtet, und die Jahre zurückliegenden Ereignisse im Hessischen, als der Erzähler auf das tieftraurige und verstörte Wesen namens Maria traf, das er wortreich zu gewinnen sucht. Manische Selbstreflexion und die „hohe Schule vornehmer Melancholie“ (FAZ) machen „Ohne Maria“ zu einem sich einprägenden Leseerlebnis. Schömels Sprache ist dabei unglaublich klar und präzise. Er wendet in diesem „radikalen Buch“ (NZZ) niemals den Blick ab, sondern verfolgt unerbittlich den selbstzerstörerischen Untergang seines Helden – und endlich dessen zaghaftes Sich-Aufrichten. Im Anschluss an die Preisverleihung wird der Autor aus dem prämierten Werk lesen.

Eintritt frei!

Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wird von der Hamburgischen Kulturstiftung in zweijährigem Turnus für die beste literarische Neuerscheinung eines Hamburger Autors oder einer Hamburger Autorin verliehen. Die 1993 verstorbene Irmgard Heilmann wurde durch ihre Erfahrungen als Verlegerin und Autorin angeregt, in ihrer Wahlheimat Hamburg die Irmgard-Heilmann-Stiftung ins Leben zu rufen und diesen Preis zu stiften. Preisträger waren bisher u.a. Monika Maron, Gabriel Laub und Andreas Münzner.

Diesjähriger Preisträger ist Wolfgang Schömel, Literaturreferent der Hamburger Kulturbehörde und Mitherausgeber des literarischen Jahrbuchs „Hamburger Ziegel“. Er veröffentlichte u.a. Arbeiten über den heroischen Pessimismus, über Nietzsche und Ingeborg Bachmann. „Ohne Maria“, sein erster Roman, ist ein Buch über fehlgeschlagene Sehnsüchte und selbst beigebrachte Wunden. Der im Leben und in der Liebe gescheiterte Philosoph Christoph Madlé betrachtet den Trümmerhaufen, der einmal sein Dasein war: „Warum kann ich mir selbst nicht endlich meine Existenz vergeben?“ Eine tiefe Melancholie durchzieht den Text, der mit erzählerischem Können drei Zeitebenen verschränkt: Madlé, der das Geschehene aufschreibt; Madlé, der, betäubt von Selbstvorwürfen, der Therapeutin Dr. Morgan vom Verlust der Geliebten berichtet, und die Jahre zurückliegenden Ereignisse im Hessischen, als der Erzähler auf das tieftraurige und verstörte Wesen namens Maria traf, das er wortreich zu gewinnen sucht. Manische Selbstreflexion und die „hohe Schule vornehmer Melancholie“ (FAZ) machen „Ohne Maria“ zu einem sich einprägenden Leseerlebnis. Schömels Sprache ist dabei unglaublich klar und präzise. Er wendet in diesem „radikalen Buch“ (NZZ) niemals den Blick ab, sondern verfolgt unerbittlich den selbstzerstörerischen Untergang seines Helden – und endlich dessen zaghaftes Sich-Aufrichten. Im Anschluss an die Preisverleihung wird der Autor aus dem prämierten Werk lesen.