James Salter
Nach seinem letzten großen Roman „Lichtjahre“ meldet sich James Salter, der „Meister der gedanklichen Verknappung, sprachlichen Präzision und Assoziation“ (Mannheimer Morgen) mit seinen neuen Erzählungen „Letzte Nacht“ zurück. Zehn Erzählungen, die um die großen Themen Salters kreisen: das Scheitern von Beziehungen und der Verlust von Liebe. In knapper, nüchterner Sprache gelingt es Salter, in skizzenhaften Beobachtungen festzuhalten, wie Hoffnungen enttäuscht werden und alte Narben aufbrechen. Die schmerzhafte Wahrheit, so wird in „Letzte Nacht“ deutlich, zeigt sich oftmals in einem einzigen Augenblick.
Wenn ein erhofftes Wiedersehen, eine erhoffte Fortsetzung einer alten Liebesgeschichte plötzlich nicht nur zum Verlust der Hoffnung, sondern auch zu der Erkenntnis führt, dass man sein ganzes Leben einen Schein aufrecht erhalten hat, so erschüttert diese Einsicht nicht nur den Moment, sondern stellt das gesamte Leben in Frage. Oder wenn Philip, soeben von seiner Frau öffentlich bloßgestellt, resigniert feststellt: „Man denkt, man kennt jemanden, man denkt, weil man mit ihm essen geht oder Karten spielt, man kennt ihn, aber in Wirklichkeit kennt man ihn nicht. Es ist immer eine Überraschung. Man weiß gar nichts“, so bricht nicht nur die Wirklichkeit unerwartet in seine Vorstellung ein, sondern zerstört diese unwiderruflich. In diesen Storys über die Momente des Zusammenbrechens und Auseinanderbrechens von Lebensgeschichten kristallisiert sich eindringlich und nachhaltig heraus, wie dünn das Eis zwischen Sein und Schein ist. Es geht um Vertrauen, das gebrochen wird, Versprechungen, die nicht eingehalten werden und Erwartungen, die enttäuscht werden. Luzide porträtiert Salter seine Charaktere und verzichtet dabei auf jede moralische Wertung. Die so entstehende „kunstvoll-lapidar intonierte Melancholie über die Flüchtigkeit allen Glücks“ (Bayrischer Rundfunk) ist nicht nur ein Glücksfall für die amerikanische Literatur, sondern auch für die Leser.
Nach seinem letzten großen Roman „Lichtjahre“ meldet sich James Salter, der „Meister der gedanklichen Verknappung, sprachlichen Präzision und Assoziation“ (Mannheimer Morgen) mit seinen neuen Erzählungen „Letzte Nacht“ zurück. Zehn Erzählungen, die um die großen Themen Salters kreisen: das Scheitern von Beziehungen und der Verlust von Liebe. In knapper, nüchterner Sprache gelingt es Salter, in skizzenhaften Beobachtungen festzuhalten, wie Hoffnungen enttäuscht werden und alte Narben aufbrechen. Die schmerzhafte Wahrheit, so wird in „Letzte Nacht“ deutlich, zeigt sich oftmals in einem einzigen Augenblick.
Wenn ein erhofftes Wiedersehen, eine erhoffte Fortsetzung einer alten Liebesgeschichte plötzlich nicht nur zum Verlust der Hoffnung, sondern auch zu der Erkenntnis führt, dass man sein ganzes Leben einen Schein aufrecht erhalten hat, so erschüttert diese Einsicht nicht nur den Moment, sondern stellt das gesamte Leben in Frage. Oder wenn Philip, soeben von seiner Frau öffentlich bloßgestellt, resigniert feststellt: „Man denkt, man kennt jemanden, man denkt, weil man mit ihm essen geht oder Karten spielt, man kennt ihn, aber in Wirklichkeit kennt man ihn nicht. Es ist immer eine Überraschung. Man weiß gar nichts“, so bricht nicht nur die Wirklichkeit unerwartet in seine Vorstellung ein, sondern zerstört diese unwiderruflich. In diesen Storys über die Momente des Zusammenbrechens und Auseinanderbrechens von Lebensgeschichten kristallisiert sich eindringlich und nachhaltig heraus, wie dünn das Eis zwischen Sein und Schein ist. Es geht um Vertrauen, das gebrochen wird, Versprechungen, die nicht eingehalten werden und Erwartungen, die enttäuscht werden. Luzide porträtiert Salter seine Charaktere und verzichtet dabei auf jede moralische Wertung. Die so entstehende „kunstvoll-lapidar intonierte Melancholie über die Flüchtigkeit allen Glücks“ (Bayrischer Rundfunk) ist nicht nur ein Glücksfall für die amerikanische Literatur, sondern auch für die Leser.