Mi 4.3.09
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
8,-/6,-/4,-

jan costin wagner

stellt seinen neuen Roman „Im Winter der Löwen“ vor Volker Albers moderiert

„Vielleicht ist Kimmos Idee ja nicht so abwegig”, sagte Heinonen. „Kimmos Ideen sind immer abwegig”, sagte Grönholm und lächelte.

Weihnachten. In Turku, Finnland. Kriminalkommissar Kimmo Joentaa versucht sich, ausgerüstet mit einer Milch- und einer Wodkaflasche, für die quälenden Tage festlicher Einsamkeit zu wappnen, Tage, die ihn zwangsläufig an seine tote Frau Sanna erinnern werden. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht, um sich in seinem Zuhause einzuigeln, denn zum einen macht er die Bekanntschaft der Prostituierten Larissa, die sich kurzerhand entschließt, Bett und Küche des Ermittlers zu teilen. Und zum anderen stört ein grausamer Mord den Weihnachtsfrieden: Der renommierte Gerichtsmediziner Patrik Laukkanen kommt bei einem Ausflug auf Langlaufskiern ums Leben; mit zahllosen Messerstichen hat ihn ein offenbar rasend wütender Täter ins Jenseits befördert. Als kurz darauf der Puppenbauer und Dummyproduzent Harri Mäkelä auf ähnliche Weise umkommt, machen sich Joentaa und sein Team fieberhaft daran, nach einer Verbindung zwischen den Opfern zu suchen. Eine Spur führt in die TV-Studios einer viel gesehenen finnischen Talkshow, bei der Laukkanen und Mäkela Monate zuvor gemeinsam auftraten. Geschah damals, was zu den beiden Morden führte? Und: Wie gefährdet ist Moderator Hämäläinen?

Der bei Frankfurt am Main und in Finnland lebende Jan Costin Wagner, Jahrgang 1972, lässt in „Im Winter der Löwen” (Eichborn Berlin) den eigenbrötlerischen Kommissar Kimmo Joentaa zum dritten Mal auftreten, und er tut dies literarisch auf spektakuläre, auf ungemein packende Weise, die ihn nicht zuletzt auch international reüssieren ließ. Ohne den populären Klischees der Gattung zu erliegen, löst sich Wagner – bei aller Spannung, die sich in seinen Büchern entfaltet – aus den Vorgaben des Kriminalsujets und schafft einen melancholischen Helden, der die Fassaden des bürgerlichen Lebens kennt und weiß, wie fragil dessen Sicherheiten sind. „Magical. Better than Mankell”, schrieb die „Times” – eine Einschätzung, der wir nicht widersprechen wollen.

8,-/6,-/4,-

„Vielleicht ist Kimmos Idee ja nicht so abwegig”, sagte Heinonen. „Kimmos Ideen sind immer abwegig”, sagte Grönholm und lächelte.

Weihnachten. In Turku, Finnland. Kriminalkommissar Kimmo Joentaa versucht sich, ausgerüstet mit einer Milch- und einer Wodkaflasche, für die quälenden Tage festlicher Einsamkeit zu wappnen, Tage, die ihn zwangsläufig an seine tote Frau Sanna erinnern werden. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht, um sich in seinem Zuhause einzuigeln, denn zum einen macht er die Bekanntschaft der Prostituierten Larissa, die sich kurzerhand entschließt, Bett und Küche des Ermittlers zu teilen. Und zum anderen stört ein grausamer Mord den Weihnachtsfrieden: Der renommierte Gerichtsmediziner Patrik Laukkanen kommt bei einem Ausflug auf Langlaufskiern ums Leben; mit zahllosen Messerstichen hat ihn ein offenbar rasend wütender Täter ins Jenseits befördert. Als kurz darauf der Puppenbauer und Dummyproduzent Harri Mäkelä auf ähnliche Weise umkommt, machen sich Joentaa und sein Team fieberhaft daran, nach einer Verbindung zwischen den Opfern zu suchen. Eine Spur führt in die TV-Studios einer viel gesehenen finnischen Talkshow, bei der Laukkanen und Mäkela Monate zuvor gemeinsam auftraten. Geschah damals, was zu den beiden Morden führte? Und: Wie gefährdet ist Moderator Hämäläinen?

Der bei Frankfurt am Main und in Finnland lebende Jan Costin Wagner, Jahrgang 1972, lässt in „Im Winter der Löwen” (Eichborn Berlin) den eigenbrötlerischen Kommissar Kimmo Joentaa zum dritten Mal auftreten, und er tut dies literarisch auf spektakuläre, auf ungemein packende Weise, die ihn nicht zuletzt auch international reüssieren ließ. Ohne den populären Klischees der Gattung zu erliegen, löst sich Wagner – bei aller Spannung, die sich in seinen Büchern entfaltet – aus den Vorgaben des Kriminalsujets und schafft einen melancholischen Helden, der die Fassaden des bürgerlichen Lebens kennt und weiß, wie fragil dessen Sicherheiten sind. „Magical. Better than Mankell”, schrieb die „Times” – eine Einschätzung, der wir nicht widersprechen wollen.