Di 19.9.06
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Stephan Schwartz: Stephan Schwartz
8,-/6,-/4,-

John Banville

liest aus seinem neuen Roman „Die See“ Stephan Schwartz liest den deutschen Text Felicitas von Lovenberg moderiert und übersetzt

“In mir pocht die Vergangenheit gleich einem zweiten Herzen.”

Der irische Autor John Banville gilt als Magier des Wortes. Seine Figuren oszillieren zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Zukunft und Erinnerung. Doch inmitten der prächtigen und geistreichen Floreszenz der Unschärfe begegnet der Leser den präzisen und entlarvenden Blicken Banvilles auf seine Helden. Kardiogramme könnten nicht schnörkelloser und genauer Auskunft geben über die Irrungen der menschlichen Herzensregungen: “John Banville ist ein Meister, dessen Prosa fortwährend sinnlichen Genuss vermittelt”, so Martin Amis.

Der Kunsthistoriker Max Morden reist nach dem Tod seiner Frau an den Ferienort am Meer, in dem er seine Kindertage verbrachte. Doch gelingt es ihm weder der Trauer noch seiner ungeordneten Vergangenheit zu entfliehen. Als Junge begegnete er dort der ungewöhnlichen Familie Grace, mit ihren Zwillingen Myles und Chloe. Mrs. Grace provozierte erste erotische Sehnsüchte, Chloe die Liebe. Banville schildert das wundersame Erwachen der Sexualität und den unebenen Pfad der Liebe mit melancholischer Intensität und großer Sprachbrillanz. Er blendet Szenen der Vergangenheit und der Gegenwart übereinander, er verlässt die linearen Abläufe von Ereignissen und schafft eine fantastische Konstruktion von Bildern surrealer Schärfe. Mit nur einer Handvoll Personal gelingt es Banville, eine atemberaubende, poetische Dichte zu erzeugen. Doch fehlt dem Text jede Psychologie. Er “nimmt Ereignisse wie Liebe und Tod auf eine Weise existenziell, wie das nur vor der desillusionierten Kulisse des zwanzigsten Jahrhunderts möglich ist” (Süddeutsche Zeitung). John Banville gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen irischen Autoren. Sein literarisches Werk wurde mehrfach international ausgezeichnet. Für den Roman “Die See” erhielt er 2005 den Booker Price.

8,-/6,-/4,-

“In mir pocht die Vergangenheit gleich einem zweiten Herzen.”

Der irische Autor John Banville gilt als Magier des Wortes. Seine Figuren oszillieren zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Zukunft und Erinnerung. Doch inmitten der prächtigen und geistreichen Floreszenz der Unschärfe begegnet der Leser den präzisen und entlarvenden Blicken Banvilles auf seine Helden. Kardiogramme könnten nicht schnörkelloser und genauer Auskunft geben über die Irrungen der menschlichen Herzensregungen: “John Banville ist ein Meister, dessen Prosa fortwährend sinnlichen Genuss vermittelt”, so Martin Amis.

Der Kunsthistoriker Max Morden reist nach dem Tod seiner Frau an den Ferienort am Meer, in dem er seine Kindertage verbrachte. Doch gelingt es ihm weder der Trauer noch seiner ungeordneten Vergangenheit zu entfliehen. Als Junge begegnete er dort der ungewöhnlichen Familie Grace, mit ihren Zwillingen Myles und Chloe. Mrs. Grace provozierte erste erotische Sehnsüchte, Chloe die Liebe. Banville schildert das wundersame Erwachen der Sexualität und den unebenen Pfad der Liebe mit melancholischer Intensität und großer Sprachbrillanz. Er blendet Szenen der Vergangenheit und der Gegenwart übereinander, er verlässt die linearen Abläufe von Ereignissen und schafft eine fantastische Konstruktion von Bildern surrealer Schärfe. Mit nur einer Handvoll Personal gelingt es Banville, eine atemberaubende, poetische Dichte zu erzeugen. Doch fehlt dem Text jede Psychologie. Er “nimmt Ereignisse wie Liebe und Tod auf eine Weise existenziell, wie das nur vor der desillusionierten Kulisse des zwanzigsten Jahrhunderts möglich ist” (Süddeutsche Zeitung). John Banville gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen irischen Autoren. Sein literarisches Werk wurde mehrfach international ausgezeichnet. Für den Roman “Die See” erhielt er 2005 den Booker Price.