literaten im hotel: arno camenisch
Es ist der letzte Abend in der Helvezia, der Dorfbeiz, der Kneipe, an dem die Geschichte und die Geschichten eines Bündner Dorfes bislang regelmäßig und wortreich von seinen Bewohnern besungen wurden: „Der Alkohol fließt in Strömen wie der junge Rhein, und wes des Herzen voll ist, des geht der Mund über.” Jetzt heißt es Austrinken! Oder, auf romanisch „Ustrinkata”. Noch einmal sitzen sie um den runden Tisch, die Tante und die Silvia, der Luis und der Otto, der Giachen und all die anderen, die noch leben oder schon lange tot sind. „Ustrinkata” ist voller Ironie und spricht gleichzeitig Probleme wie die Landflucht der jungen Generationen oder den Niedergang der Beizenkultur an.
Auf unverkennbar eigenwillige Art beschließt Arno Camenisch mit „Ustrinkata” nach „Sez Ner” und „Hinter dem Bahnhof” seine in 15 Sprachen übersetzte, äußerst erfolgreiche Bündner Trilogie (alle erschienen im Schweizer Engeler Verlag). Sein Epos sei ein „mit ebenso viel Witz wie Einfühlungskraft gestalteter Hymnus auf das Vermögen der Dichtung, Zeugnis vom Verschwundenen abzulegen und es geradezu im Bewahren neu zu schaffen”, bescheinigt ihm die Neue Zürcher Zeitung. Tatsächlich hat der junge Schweizer (Jahrgang 1978) geradezu ein neues Genre, eine Art kultige Heimatliteratur generiert. Als brillanter Performer begeistert er sein Lesungspublikum mit seinen lakonisch vorgetragenen Texten: „Von Zeit zu Zeit einen Hirsch nach Hause bringen und auf den Küchentisch abstellen, da braucht es keine Worte, sagt der Luis, das ist wohl Liebe genug.”
Arno Camenisch hört den tragischen und zugleich komischen Geschichten seiner Figuren genau zu. Mit seinem präzisen Sinn für den Klang und die Eigentümlichkeiten ihres rätoromanischen Dialekts hält er die von Tod, Naturgewalten und menschlichen Abgründen, von Hochwassern und Liebeswirren, von Steinschlägen und Händeln bedrohte Welt lebendig.
Es ist der letzte Abend in der Helvezia, der Dorfbeiz, der Kneipe, an dem die Geschichte und die Geschichten eines Bündner Dorfes bislang regelmäßig und wortreich von seinen Bewohnern besungen wurden: „Der Alkohol fließt in Strömen wie der junge Rhein, und wes des Herzen voll ist, des geht der Mund über.” Jetzt heißt es Austrinken! Oder, auf romanisch „Ustrinkata”. Noch einmal sitzen sie um den runden Tisch, die Tante und die Silvia, der Luis und der Otto, der Giachen und all die anderen, die noch leben oder schon lange tot sind. „Ustrinkata” ist voller Ironie und spricht gleichzeitig Probleme wie die Landflucht der jungen Generationen oder den Niedergang der Beizenkultur an.
Auf unverkennbar eigenwillige Art beschließt Arno Camenisch mit „Ustrinkata” nach „Sez Ner” und „Hinter dem Bahnhof” seine in 15 Sprachen übersetzte, äußerst erfolgreiche Bündner Trilogie (alle erschienen im Schweizer Engeler Verlag). Sein Epos sei ein „mit ebenso viel Witz wie Einfühlungskraft gestalteter Hymnus auf das Vermögen der Dichtung, Zeugnis vom Verschwundenen abzulegen und es geradezu im Bewahren neu zu schaffen”, bescheinigt ihm die Neue Zürcher Zeitung. Tatsächlich hat der junge Schweizer (Jahrgang 1978) geradezu ein neues Genre, eine Art kultige Heimatliteratur generiert. Als brillanter Performer begeistert er sein Lesungspublikum mit seinen lakonisch vorgetragenen Texten: „Von Zeit zu Zeit einen Hirsch nach Hause bringen und auf den Küchentisch abstellen, da braucht es keine Worte, sagt der Luis, das ist wohl Liebe genug.”
Arno Camenisch hört den tragischen und zugleich komischen Geschichten seiner Figuren genau zu. Mit seinem präzisen Sinn für den Klang und die Eigentümlichkeiten ihres rätoromanischen Dialekts hält er die von Tod, Naturgewalten und menschlichen Abgründen, von Hochwassern und Liebeswirren, von Steinschlägen und Händeln bedrohte Welt lebendig.