So 4.7.10
17.00 Uhr
Ort: Hotel Wedina - Gurlittstraße 23 - 20099 Hamburg
Eintritt frei!

literaten im hotel: roman graf und katharina tanner

Roman Graf liest aus „Herr Blanc“, Katharina Tanner liest aus „Da geht sie“ Vera Kaiser begrüßt

Ein Mann. Eine Frau. Zwei Schweizer. Beide lesen aus ihren gefeierten Debütromanen, beide sind im Zürcher Limmat Verlag erschienen. Roman Graf (*1978), der im Januar im Literaturhaus mit dem Mara-Cassens-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt ausgezeichnet wurde, erzählt von dem sonderlichen Einzelgänger Anton Blanc. Einmal, zum Studium, geht der Held von zu Hause fort, nach Cambridge. Dort erlebt er eine Liebesgeschichte, die er im Rückblick zur einzig wahren seines Lebens deklariert. Zurückgekehrt in die Schweiz lebt er ein äußerlich leeres Leben, das aus verpassten Gelegenheiten zu bestehen scheint, während es in seiner Gedankenwelt immer heftiger brodelt. Mit leichter Hand, vitaler Erzählkraft und sensiblem Witz spannt Roman Graf einen Bogen über vierzig Jahre im Leben des Herrn Blanc und erweckt beim Leser eine eigentümliche Sympathie für diesen mittelmäßig gescheiterten Helden.

Katharina Tanner (*1962) konzentriert sich mit „Da geht sie” rückblickend und in Nahaufnahme auf einen Tag im Leben der alleinerziehenden Schauspielerin Lisette, 33. Die mit überschäumender Fantasie und Spiellust ausgestattete Tagträumerin streift mit ihrer siebenjährigen Tochter Linn durch eine Kleinstadt am Bodensee. Abends steht ein wichtiges Vorsprechen an, von dem sie sich das langersehnte feste Engagement erhofft, das ihrem Leben Stabilität und Sicherheit geben soll. Sie improvisiert mit Modeverkäuferinnen, kämpft mit Bankautomaten und trifft schließlich auf Thaler, den Schauspielcoach, der sie mit einer ungewöhnlichen Methode durch ihre Vorsprechrolle peitscht. Eine berührende, „existenzielle Geschichte” (Iris Radisch), in der Tanner, die früher selbst Schauspielerin war, virtuos den Spagat zwischen (enttäuschten) Schauspielträumen und Alltag mit Kind schildert. Lisette findet sich als Arztgattin in einem bürgerlichen Leben wieder; Herrn Blanc begegnen wir im letzten Kapitel als geläuterten Greis. Freuen Sie sich auf einen Nachmittag, an dem selbstgewählte und angediente Rollen auf hoch unterhaltsame Weise geknackt werden.

Eintritt frei!

Ein Mann. Eine Frau. Zwei Schweizer. Beide lesen aus ihren gefeierten Debütromanen, beide sind im Zürcher Limmat Verlag erschienen. Roman Graf (*1978), der im Januar im Literaturhaus mit dem Mara-Cassens-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt ausgezeichnet wurde, erzählt von dem sonderlichen Einzelgänger Anton Blanc. Einmal, zum Studium, geht der Held von zu Hause fort, nach Cambridge. Dort erlebt er eine Liebesgeschichte, die er im Rückblick zur einzig wahren seines Lebens deklariert. Zurückgekehrt in die Schweiz lebt er ein äußerlich leeres Leben, das aus verpassten Gelegenheiten zu bestehen scheint, während es in seiner Gedankenwelt immer heftiger brodelt. Mit leichter Hand, vitaler Erzählkraft und sensiblem Witz spannt Roman Graf einen Bogen über vierzig Jahre im Leben des Herrn Blanc und erweckt beim Leser eine eigentümliche Sympathie für diesen mittelmäßig gescheiterten Helden.

Katharina Tanner (*1962) konzentriert sich mit „Da geht sie” rückblickend und in Nahaufnahme auf einen Tag im Leben der alleinerziehenden Schauspielerin Lisette, 33. Die mit überschäumender Fantasie und Spiellust ausgestattete Tagträumerin streift mit ihrer siebenjährigen Tochter Linn durch eine Kleinstadt am Bodensee. Abends steht ein wichtiges Vorsprechen an, von dem sie sich das langersehnte feste Engagement erhofft, das ihrem Leben Stabilität und Sicherheit geben soll. Sie improvisiert mit Modeverkäuferinnen, kämpft mit Bankautomaten und trifft schließlich auf Thaler, den Schauspielcoach, der sie mit einer ungewöhnlichen Methode durch ihre Vorsprechrolle peitscht. Eine berührende, „existenzielle Geschichte” (Iris Radisch), in der Tanner, die früher selbst Schauspielerin war, virtuos den Spagat zwischen (enttäuschten) Schauspielträumen und Alltag mit Kind schildert. Lisette findet sich als Arztgattin in einem bürgerlichen Leben wieder; Herrn Blanc begegnen wir im letzten Kapitel als geläuterten Greis. Freuen Sie sich auf einen Nachmittag, an dem selbstgewählte und angediente Rollen auf hoch unterhaltsame Weise geknackt werden.

Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia | Medienpartner NDR Info