Di 5.9.06
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
6,50/4,-/3,-

Literatur an der Elbe

Thomas Rosenlöcher, Jörg Bernig, Michael G. Fritz: Dresdner Autoren in Hamburg, vorgestellt von Ulla Hahn, Wolfgang Schömel und Matthias Politycki

“Wer als Dresdner in der Welt etwas werden will, muss rechtzeitig die Stadt verlassen. Allein schon des Sandsteins wegen, der nach den Worten eines, der die Stadt auch verließ, alles weich macht, was hier aufwächst” – so beginnt Thomas Rosenlöchers Erzählung “Sandsteindresden”. Was es damit auf sich hat, was die Partnerstädte Hamburg und Dresden miteinander verbindet, darum soll es an diesem Abend des literarischen Brückenschlags gehen. Thomas Rosenlöcher, Michael G. Fritz (“Der Geruch des Westens”, “Rosa oder Die Liebe zu den Fischen”) und Jörg Bernig (“Dahinter die Stille”, “Niemandszeit”) lesen aus neuen und alten Texten; eingeführt werden sie von ihren Hamburger Kollegen Ulla Hahn, Wolfgang Schömel und Matthias Politycki.

Das sich anschließende Gespräch mit den sechs Autoren wird versuchen, verschiedene Aspekte zu erörtern: aktuelle ästhetische Fragen, den Stellenwert der “schönen” Literatur in unserer Gesellschaft, die verbliebenen und überwundenen Trennlinien zwischen ost- und westdeutscher Literatur und vielleicht den Einfluss der Elbe aufs Schreiben. Oder auch den Sandstein, um noch einmal Thomas Rosenlöcher zu zitieren: “Freilich, falls Dresden ohnehin seinen Sandsteincharakter abstreift, muss einer Dresden gar nicht mehr verlassen, um in der Welt etwas zu werden. Ging nach der deutschen Zusammenlegung ja auch umgekehrt: Die Welt kam aus München und Stuttgart nach Dresden, um hier etwas zu werden, was schlagartig gelang. Womit nicht gesagt werden soll, dass wir kolonisiert worden wären. Nicht umsonst hat sich unser Regierungspräsident zufrieden über den Umstand geäußert, dass, ihn selber eingerechnet, nur die Hälfte seiner Mitarbeiter aus dem Osten komme. Ob sich allerdings auch der Regierungspräsident von Stuttgart so zufrieden darüber geäußert hätte, wenn, außer ihm, die Hälfte seiner Mitarbeiter aus dem Osten käme? Und die Stuttgarter selbst?”

6,50/4,-/3,-

“Wer als Dresdner in der Welt etwas werden will, muss rechtzeitig die Stadt verlassen. Allein schon des Sandsteins wegen, der nach den Worten eines, der die Stadt auch verließ, alles weich macht, was hier aufwächst” – so beginnt Thomas Rosenlöchers Erzählung “Sandsteindresden”. Was es damit auf sich hat, was die Partnerstädte Hamburg und Dresden miteinander verbindet, darum soll es an diesem Abend des literarischen Brückenschlags gehen. Thomas Rosenlöcher, Michael G. Fritz (“Der Geruch des Westens”, “Rosa oder Die Liebe zu den Fischen”) und Jörg Bernig (“Dahinter die Stille”, “Niemandszeit”) lesen aus neuen und alten Texten; eingeführt werden sie von ihren Hamburger Kollegen Ulla Hahn, Wolfgang Schömel und Matthias Politycki.

Das sich anschließende Gespräch mit den sechs Autoren wird versuchen, verschiedene Aspekte zu erörtern: aktuelle ästhetische Fragen, den Stellenwert der “schönen” Literatur in unserer Gesellschaft, die verbliebenen und überwundenen Trennlinien zwischen ost- und westdeutscher Literatur und vielleicht den Einfluss der Elbe aufs Schreiben. Oder auch den Sandstein, um noch einmal Thomas Rosenlöcher zu zitieren: “Freilich, falls Dresden ohnehin seinen Sandsteincharakter abstreift, muss einer Dresden gar nicht mehr verlassen, um in der Welt etwas zu werden. Ging nach der deutschen Zusammenlegung ja auch umgekehrt: Die Welt kam aus München und Stuttgart nach Dresden, um hier etwas zu werden, was schlagartig gelang. Womit nicht gesagt werden soll, dass wir kolonisiert worden wären. Nicht umsonst hat sich unser Regierungspräsident zufrieden über den Umstand geäußert, dass, ihn selber eingerechnet, nur die Hälfte seiner Mitarbeiter aus dem Osten komme. Ob sich allerdings auch der Regierungspräsident von Stuttgart so zufrieden darüber geäußert hätte, wenn, außer ihm, die Hälfte seiner Mitarbeiter aus dem Osten käme? Und die Stuttgarter selbst?”

Medienpartner NDR Kultur & NDR Info Mit freundlicher Unterstützung der Kulturbehörde Hamburg