Louise Kennedy
Großer Stoff für den Literaturbetrieb: 2021 debütiert eine irische Autorin als Mittfünfzigerin mit einem Erzählungsband und sorgt sofort für Aufsehen. Zuvor hat sie fast dreißig Jahre als Köchin gearbeitet. Ein Jahr später legt sie ihren ersten Roman »Übertretung« (Steidl; Übersetzung: Claudia Glenewinkel und Hans-Christian Oeser) vor, der ein ebenso begeistertes Echo in der angloamerikanischen Presse findet.
Der Roman konzentriert sich auf das Jahr 1975. Schauplatz ist Belfast, wo die Nachwirkungen der militanten Auseinandersetzungen von 1969, die »troubles« zwischen Katholiken und Protestanten, das öffentliche Leben weiterhin prägen. Angst und Schrecken sind für die Menschen in der »Garnisionsstadt« ständige Begleiter. Niemand ist sich seines Lebens sicher.
Dort lebt die junge Lehrerin Cushla, eine Katholikin, und dort lebt der doppelt so alte, verheiratete Strafverteidiger Michael, Protestant. Beide werden ein Paar; wissen darf davon niemand. Louise Kennedy stellt diese Liebe in einen breiten Rahmen und zeigt eine Gesellschaft, in der nirgendwo »Normalität« herrscht. Jede Geste, jede Äußerung kann zur Eskalation führen. Ein atemberaubender Roman, der auf ein geradezu biblisches Finale zuläuft.
Moderation: Margarete von Schwarzkopf
Deutsche Lesung: Julia Nachtmann
Großer Stoff für den Literaturbetrieb: 2021 debütiert eine irische Autorin als Mittfünfzigerin mit einem Erzählungsband und sorgt sofort für Aufsehen. Zuvor hat sie fast dreißig Jahre als Köchin gearbeitet. Ein Jahr später legt sie ihren ersten Roman »Übertretung« (Steidl; Übersetzung: Claudia Glenewinkel und Hans-Christian Oeser) vor, der ein ebenso begeistertes Echo in der angloamerikanischen Presse findet.
Der Roman konzentriert sich auf das Jahr 1975. Schauplatz ist Belfast, wo die Nachwirkungen der militanten Auseinandersetzungen von 1969, die »troubles« zwischen Katholiken und Protestanten, das öffentliche Leben weiterhin prägen. Angst und Schrecken sind für die Menschen in der »Garnisionsstadt« ständige Begleiter. Niemand ist sich seines Lebens sicher.
Dort lebt die junge Lehrerin Cushla, eine Katholikin, und dort lebt der doppelt so alte, verheiratete Strafverteidiger Michael, Protestant. Beide werden ein Paar; wissen darf davon niemand. Louise Kennedy stellt diese Liebe in einen breiten Rahmen und zeigt eine Gesellschaft, in der nirgendwo »Normalität« herrscht. Jede Geste, jede Äußerung kann zur Eskalation führen. Ein atemberaubender Roman, der auf ein geradezu biblisches Finale zuläuft.
Moderation: Margarete von Schwarzkopf
Deutsche Lesung: Julia Nachtmann