lyrik! lyrik! lyrik!
„Und am besten, man schreibt nichts, / dann ist man unsterblich” – mit diesen verblüffenden Versen endet István Vörös’ Gedicht „Unterricht im Lesen”, erschienen 2004 in Vörös’ erster deutschen Buchveröffentlichung „Die leere Grapefruit” (Edition Korrespondenzen). Der 1964 in Budapest geborene und unter anderem mit dem Hubert-Burda-Preis ausgezeichnete István Vörös ist einer von drei Autoren der so genannten mittleren Generation, die den Abend „Lyrik! Lyrik! Lyrik!” im Literaturhaus bestreiten. Einen Abend, der die Vielfalt, die Stilformen und die Themen dessen veranschaulichen soll, was die aktuelle Lyrik an Ausdrucksformen zu bieten hat. Ungeachtet aller Klagen über die geringen Absatzzahlen, die Gedichtbände in der Regel erreichen, erfreut sich diese Gattung – in Anthologien, auf Symposien, bei Lyriknächten oder im Internet – großer Beliebtheit, und es ist erstaunlich zu sehen, wie mannigfach sich zeitgenössische Schriftsteller bemühen, das Genre der Lyrik aus modernen und postmodernen Umklammerungen zu lösen. An István Vörös’ Seite wird der 1961 in Prag geborene und seit vielen Jahren in Hamburg als Arzt lebende Farhad Showghi veröffentlichte und unveröffentlichte (Prosa-)Gedichte lesen, zum Teil im Verlag Urs Engeler in den Bänden „Ende des Stadtplans” und „Die Walnussmaske, durch die ich mich träumend aß” erschienen: „Die Berge machen am Fenster Sinn, aber mit dem Zimmer keine gemeinsame Sache, auch nicht mit der als Baum oder Strauch begonnenen Schwierigkeit, der Sicht eine Runde Finger auszugeben, die sich zeigend, beugend die Zeit vertreiben, bis eine schöne vergebliche Geste steht.”
Dritter im Bunde ist Oswald Egger, 1963 in Lana/Südtirol geboren. Sein im Suhrkamp Verlag erscheinendes Werk wurde zuletzt mit dem Christian-Wagner- und dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Eggers Erkundungen dessen, was das Geheimnis der Sprache ausmacht, geben dem lange mit Argwohn betrachten Naturgedicht eine völlig neue Färbung. In seinen 2006 bei Ulrich Keicher herausgekommenen Kalendergedichten „Tag und Nacht sind zwei Jahre” sah die Jury des Huchel-Preises eine „magische Sprachwanderung durch vegetative Welten.” Eggers „unablässiges Flechten an den Sprach- und Naturstoffen” lasse „vielschichtige, flimmernde, poetisch interferierende Texte” entstehen. Die Autoren werden von Meike Feßmann präsentiert, Literaturkritikerin der „Süddeutschen Zeitung“ und des „Tagesspiegel“.
„Und am besten, man schreibt nichts, / dann ist man unsterblich” – mit diesen verblüffenden Versen endet István Vörös’ Gedicht „Unterricht im Lesen”, erschienen 2004 in Vörös’ erster deutschen Buchveröffentlichung „Die leere Grapefruit” (Edition Korrespondenzen). Der 1964 in Budapest geborene und unter anderem mit dem Hubert-Burda-Preis ausgezeichnete István Vörös ist einer von drei Autoren der so genannten mittleren Generation, die den Abend „Lyrik! Lyrik! Lyrik!” im Literaturhaus bestreiten. Einen Abend, der die Vielfalt, die Stilformen und die Themen dessen veranschaulichen soll, was die aktuelle Lyrik an Ausdrucksformen zu bieten hat. Ungeachtet aller Klagen über die geringen Absatzzahlen, die Gedichtbände in der Regel erreichen, erfreut sich diese Gattung – in Anthologien, auf Symposien, bei Lyriknächten oder im Internet – großer Beliebtheit, und es ist erstaunlich zu sehen, wie mannigfach sich zeitgenössische Schriftsteller bemühen, das Genre der Lyrik aus modernen und postmodernen Umklammerungen zu lösen. An István Vörös’ Seite wird der 1961 in Prag geborene und seit vielen Jahren in Hamburg als Arzt lebende Farhad Showghi veröffentlichte und unveröffentlichte (Prosa-)Gedichte lesen, zum Teil im Verlag Urs Engeler in den Bänden „Ende des Stadtplans” und „Die Walnussmaske, durch die ich mich träumend aß” erschienen: „Die Berge machen am Fenster Sinn, aber mit dem Zimmer keine gemeinsame Sache, auch nicht mit der als Baum oder Strauch begonnenen Schwierigkeit, der Sicht eine Runde Finger auszugeben, die sich zeigend, beugend die Zeit vertreiben, bis eine schöne vergebliche Geste steht.”
Dritter im Bunde ist Oswald Egger, 1963 in Lana/Südtirol geboren. Sein im Suhrkamp Verlag erscheinendes Werk wurde zuletzt mit dem Christian-Wagner- und dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Eggers Erkundungen dessen, was das Geheimnis der Sprache ausmacht, geben dem lange mit Argwohn betrachten Naturgedicht eine völlig neue Färbung. In seinen 2006 bei Ulrich Keicher herausgekommenen Kalendergedichten „Tag und Nacht sind zwei Jahre” sah die Jury des Huchel-Preises eine „magische Sprachwanderung durch vegetative Welten.” Eggers „unablässiges Flechten an den Sprach- und Naturstoffen” lasse „vielschichtige, flimmernde, poetisch interferierende Texte” entstehen. Die Autoren werden von Meike Feßmann präsentiert, Literaturkritikerin der „Süddeutschen Zeitung“ und des „Tagesspiegel“.