Marcel Prousts Briefe
Was für ein Ereignis. Wer bislang Marcel Prousts monumentalen Romanzyklus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« gelesen hatte und umgehend mit dem leidenschaftlichen Briefeschreiber Proust Bekanntschaft schließen wollte, stand zumindest im deutschsprachigen Raum recht verloren da. Zwei Auswahlbände waren in den 1960er-Jahren erschienen, die nicht im Geringsten ein umfassendes Bild des gewaltigen Briefœuvres Prousts gaben. Nun jedoch ist diese Zeit der Dürre vorüber; nun hat der in Paris lehrende Literaturwissenschaftler Jürgen Ritte im Suhrkamp Verlag eine Ausgabe von zwei Bänden im prachtvollen Schuber herausgegeben und profund kommentiert: »Marcel Proust. Briefe 1879-1922«. Sofort nach Erscheinen wählte die Darmstädter Jury die Edition zum »Buch des Monats«, mit dieser Begründung: »Es sind Briefe für den Moment, emotional, direkt, affektiert, reflektiert, pointiert, ausschweifend, um Stil stets bemüht. Rührend die Briefe an die geliebte Mutter, charmant die an die Damen im Salon, erbarmungswürdig seine Krankenberichte von der Matratzengruft, biografisch und literaturgeschichtlich höchst aufschlussreich die an Freunde, Kollegen, Kritiker, Verleger.« Auch die »Frankfurter Allgemeine« zeigte sich begeistert und sprach von einem »Buchwunderwerk«. Dieses kennenzulernen ermöglicht unser Literaturhaus-Abend: Jürgen Ritte präsentiert seine Edition und spricht darüber mit dem Berliner Kritiker Andreas Isenschmid, selbst ein in der Wolle gefärbter Proustien.
Deutsche Lesung: Michail Paweletz
Was für ein Ereignis. Wer bislang Marcel Prousts monumentalen Romanzyklus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« gelesen hatte und umgehend mit dem leidenschaftlichen Briefeschreiber Proust Bekanntschaft schließen wollte, stand zumindest im deutschsprachigen Raum recht verloren da. Zwei Auswahlbände waren in den 1960er-Jahren erschienen, die nicht im Geringsten ein umfassendes Bild des gewaltigen Briefœuvres Prousts gaben. Nun jedoch ist diese Zeit der Dürre vorüber; nun hat der in Paris lehrende Literaturwissenschaftler Jürgen Ritte im Suhrkamp Verlag eine Ausgabe von zwei Bänden im prachtvollen Schuber herausgegeben und profund kommentiert: »Marcel Proust. Briefe 1879-1922«. Sofort nach Erscheinen wählte die Darmstädter Jury die Edition zum »Buch des Monats«, mit dieser Begründung: »Es sind Briefe für den Moment, emotional, direkt, affektiert, reflektiert, pointiert, ausschweifend, um Stil stets bemüht. Rührend die Briefe an die geliebte Mutter, charmant die an die Damen im Salon, erbarmungswürdig seine Krankenberichte von der Matratzengruft, biografisch und literaturgeschichtlich höchst aufschlussreich die an Freunde, Kollegen, Kritiker, Verleger.« Auch die »Frankfurter Allgemeine« zeigte sich begeistert und sprach von einem »Buchwunderwerk«. Dieses kennenzulernen ermöglicht unser Literaturhaus-Abend: Jürgen Ritte präsentiert seine Edition und spricht darüber mit dem Berliner Kritiker Andreas Isenschmid, selbst ein in der Wolle gefärbter Proustien.
Deutsche Lesung: Michail Paweletz