Di 6.3.07
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
Heiko Ruprecht: Heiko Ruprecht
8,-/6,-/4,-

massimo carlotto

liest aus seinem Roman „Arrivederci amore, ciao“ Heiko Ruprecht liest den deutschen Text Hinrich Schmidt-Henkel moderiert und übersetzt

Auf dem Cover von Massimo Carlottos Roman „Arrivederci amore, ciao”, soeben im Tropen Verlag erschienen, strahlt uns warm-orange das offene Lächeln eines Burschen entgegen, mit dem man getrost einen Tag am Strand verbringen würde. Doch hinter sonniger Aufmachung und La-Dolce-Vita-Titel verbirgt sich ein Roman, der sich gewaschen hat und dessen Färbung im besten Falle tiefschwarz zu nennen ist: Giorgio Pellegrini ist ein Mann ohne Interessen, ohne Werte, ohne Hoffnung: „Einen Sinn in meinem Leben, eine mögliche Zukunft konnte ich nur erkennen, indem ich mich immer wieder in Extremsituationen brachte. Ich war gern ein Mistkerl. Endlich hatte ich die Möglichkeit, zu den Gewinnern zu gehören.“ Im mittelamerikanischen Exil hat der Ex-Terrorist gerade seinen einzigen Freund abgeknallt und kehrt nach Italien zurück, um seine gemilderte Haftstrafe anzutreten. Nach seiner Freilassung, die er einem Deal mit einem korrupten Beamten verdankt, sucht er nach Normalität und Anerkennung, doch Leichen, Betrug und vergewaltigte Frauen pflastern seinen Weg. Giorgios Universum ist ein Schlund voller Korruption und Kriminalität, Verrat und Gewalt, Sex und Sucht, in dem Vokabeln wie Liebe oder Moral schlichtweg nicht existieren: „Kalt und herzlos, aber in unheimlicher Weise faszinierend“ (The New York Times).

Der Autor hinter diesem zynischen Outlaw, Massimo Carlotto, weiß, wovon er schreibt. Er wurde in den siebziger Jahren Opfer eines der spektakulärsten Justizskandale Italiens: Zu Unrecht wegen Mordes verurteilt, wurde er nach jahrelanger Flucht schließlich inhaftiert und begann während der Zeit im Gefängnis zu schreiben. 1993 wurde er endlich begnadigt. „Arrivederci amore, ciao” ist ein eleganter, kaltblütiger Roman noir, hoffnungsloser als „Der talentierte Mr. Ripley”, atemloser als „American Psycho”. Hinrich Schmidt-Henkels schnörkellose, kraftvolle Übersetzung beschleunigt die Sprache auf Geschossgeschwindigkeit. Ein Buch wie ein Scharfschütze: brutal, gnadenlos, tödlich. Und ungeheuer fesselnd.

8,-/6,-/4,-

Auf dem Cover von Massimo Carlottos Roman „Arrivederci amore, ciao”, soeben im Tropen Verlag erschienen, strahlt uns warm-orange das offene Lächeln eines Burschen entgegen, mit dem man getrost einen Tag am Strand verbringen würde. Doch hinter sonniger Aufmachung und La-Dolce-Vita-Titel verbirgt sich ein Roman, der sich gewaschen hat und dessen Färbung im besten Falle tiefschwarz zu nennen ist: Giorgio Pellegrini ist ein Mann ohne Interessen, ohne Werte, ohne Hoffnung: „Einen Sinn in meinem Leben, eine mögliche Zukunft konnte ich nur erkennen, indem ich mich immer wieder in Extremsituationen brachte. Ich war gern ein Mistkerl. Endlich hatte ich die Möglichkeit, zu den Gewinnern zu gehören.“ Im mittelamerikanischen Exil hat der Ex-Terrorist gerade seinen einzigen Freund abgeknallt und kehrt nach Italien zurück, um seine gemilderte Haftstrafe anzutreten. Nach seiner Freilassung, die er einem Deal mit einem korrupten Beamten verdankt, sucht er nach Normalität und Anerkennung, doch Leichen, Betrug und vergewaltigte Frauen pflastern seinen Weg. Giorgios Universum ist ein Schlund voller Korruption und Kriminalität, Verrat und Gewalt, Sex und Sucht, in dem Vokabeln wie Liebe oder Moral schlichtweg nicht existieren: „Kalt und herzlos, aber in unheimlicher Weise faszinierend“ (The New York Times).

Der Autor hinter diesem zynischen Outlaw, Massimo Carlotto, weiß, wovon er schreibt. Er wurde in den siebziger Jahren Opfer eines der spektakulärsten Justizskandale Italiens: Zu Unrecht wegen Mordes verurteilt, wurde er nach jahrelanger Flucht schließlich inhaftiert und begann während der Zeit im Gefängnis zu schreiben. 1993 wurde er endlich begnadigt. „Arrivederci amore, ciao” ist ein eleganter, kaltblütiger Roman noir, hoffnungsloser als „Der talentierte Mr. Ripley”, atemloser als „American Psycho”. Hinrich Schmidt-Henkels schnörkellose, kraftvolle Übersetzung beschleunigt die Sprache auf Geschossgeschwindigkeit. Ein Buch wie ein Scharfschütze: brutal, gnadenlos, tödlich. Und ungeheuer fesselnd.

Mit freundlicher Unterstützung des Istituto Italiano di Hamburgo