matthias politycki
Zu den ambitioniert Verschwurbelten, zu den zwanghaften Bedeutungshubern unter den deutschsprachigen Lyrikern zählte und zählt er nicht, der 1955 geborene Matthias Politycki. Immer wieder zieht es ihn, wenn er nicht gerade an Romanen wie „Der Herr der Hörner” oder Essays wie „Vom Verschwinden der Dinge in der Zukunft” schreibt, in das verminte lyrische Gelände, um zu demonstrieren, was in einem modernen Gedicht alles Platz hat. Auch seine neuen 88 Gedichte „Die Sekunden danach” (Hoffmann und Campe) machen vor wenig Halt, halten Romanzen in Sonettform fest, widmen sich dem vermeintlich Kleinen wie dem unabweisbar Großen und zeigen, dass Verse sowohl von iPhones wie von wildem Rhabarber handeln können: „An einem Spätsommertag barfuß durch die Wohnung gehen, / weil es noch immer schön ist, glatte, feste Dielen / unter der nackten Haut zu spüren …”.
Matthias Politycki liest und erzählt von seiner Arbeit – im Gespräch mit Maike Schiller, Feuilletonredakteurin beim „Hamburger Abendblatt”.
Zu den ambitioniert Verschwurbelten, zu den zwanghaften Bedeutungshubern unter den deutschsprachigen Lyrikern zählte und zählt er nicht, der 1955 geborene Matthias Politycki. Immer wieder zieht es ihn, wenn er nicht gerade an Romanen wie „Der Herr der Hörner” oder Essays wie „Vom Verschwinden der Dinge in der Zukunft” schreibt, in das verminte lyrische Gelände, um zu demonstrieren, was in einem modernen Gedicht alles Platz hat. Auch seine neuen 88 Gedichte „Die Sekunden danach” (Hoffmann und Campe) machen vor wenig Halt, halten Romanzen in Sonettform fest, widmen sich dem vermeintlich Kleinen wie dem unabweisbar Großen und zeigen, dass Verse sowohl von iPhones wie von wildem Rhabarber handeln können: „An einem Spätsommertag barfuß durch die Wohnung gehen, / weil es noch immer schön ist, glatte, feste Dielen / unter der nackten Haut zu spüren …”.
Matthias Politycki liest und erzählt von seiner Arbeit – im Gespräch mit Maike Schiller, Feuilletonredakteurin beim „Hamburger Abendblatt”.