michael frayn
Liebe Freunde des britischen Humors, freuen Sie sich auf eine Perle der englischen Literatur und erleben Sie den Journalisten, Autor, Übersetzer und Dramatiker Michael Frayn mit seiner erst in diesem Jahr ins Deutsche übersetzten „Fleet-Street-Novel”. So bezeichnet wird sein Kult-Roman „Gegen Ende des Morgens” („Towards the End of the Morning”, 1967) von Kritikern und Journalisten, weil er einen Abgesang auf das einst boomende, gleichnamige Londoner Zeitungsviertel liefert. Frayn beschwört die Atmosphäre des damals (noch) pulsierenden Fleet-Street-Viertel herauf: Er beschreibt die Journalistenmeute, deren täglichen Klatsch beim mittäglichen Bier im Pub und die vibrierenden Druckmaschinen, die nachmittags die Bürowände wackeln lassen.
Im Ressort „Kreuzworträtsel und Natur” einer nicht benannten Tageszeitung arbeitet John Dyson, der von Ruhm und Freiheit träumt. Fahrzeug für seinen Aufstieg soll das Fernsehen sein, das aufstrebende Medium, das bessere Verdienstmöglichkeiten und Glamour verspricht. Endlich wird Dyson zu einer Talkshow zum Thema Rassismus eingeladen. Da ist er Experte – wohnt er doch mit seiner Familie seit einiger Zeit in einem Vorort mit hohem Ausländeranteil, wo er (vergeblich) auf die Aufwertung des Viertels durch Zuzug der weißen Mittelschicht wartet. Dass der herbeigesehnte Fernsehauftritt dann ganz anders verläuft als erhofft, erzählt Frayn ebenso komisch wie von der Ruhm versprechenden Pressereise nach Arabien, die so mit Hindernissen gespickt ist, dass am Ende die mitreisenden Journalisten kaum mehr als die angeflogenen Flughäfen sehen. Über Anekdoten aus dem Tagesgeschäft vermittelt Frayn geschickt die Themen der Zeit. Seine temporeichen Dialoge spiegeln vortrefflich die allzumenschlichen Züge seiner Charaktere. Und ganz nebenbei können wir uns über eine historisch anmutende Arbeitswelt amüsieren, in der bereits eine elektrische Schreibmaschine als Fortschritt gefeiert wird.
Liebe Freunde des britischen Humors, freuen Sie sich auf eine Perle der englischen Literatur und erleben Sie den Journalisten, Autor, Übersetzer und Dramatiker Michael Frayn mit seiner erst in diesem Jahr ins Deutsche übersetzten „Fleet-Street-Novel”. So bezeichnet wird sein Kult-Roman „Gegen Ende des Morgens” („Towards the End of the Morning”, 1967) von Kritikern und Journalisten, weil er einen Abgesang auf das einst boomende, gleichnamige Londoner Zeitungsviertel liefert. Frayn beschwört die Atmosphäre des damals (noch) pulsierenden Fleet-Street-Viertel herauf: Er beschreibt die Journalistenmeute, deren täglichen Klatsch beim mittäglichen Bier im Pub und die vibrierenden Druckmaschinen, die nachmittags die Bürowände wackeln lassen.
Im Ressort „Kreuzworträtsel und Natur” einer nicht benannten Tageszeitung arbeitet John Dyson, der von Ruhm und Freiheit träumt. Fahrzeug für seinen Aufstieg soll das Fernsehen sein, das aufstrebende Medium, das bessere Verdienstmöglichkeiten und Glamour verspricht. Endlich wird Dyson zu einer Talkshow zum Thema Rassismus eingeladen. Da ist er Experte – wohnt er doch mit seiner Familie seit einiger Zeit in einem Vorort mit hohem Ausländeranteil, wo er (vergeblich) auf die Aufwertung des Viertels durch Zuzug der weißen Mittelschicht wartet. Dass der herbeigesehnte Fernsehauftritt dann ganz anders verläuft als erhofft, erzählt Frayn ebenso komisch wie von der Ruhm versprechenden Pressereise nach Arabien, die so mit Hindernissen gespickt ist, dass am Ende die mitreisenden Journalisten kaum mehr als die angeflogenen Flughäfen sehen. Über Anekdoten aus dem Tagesgeschäft vermittelt Frayn geschickt die Themen der Zeit. Seine temporeichen Dialoge spiegeln vortrefflich die allzumenschlichen Züge seiner Charaktere. Und ganz nebenbei können wir uns über eine historisch anmutende Arbeitswelt amüsieren, in der bereits eine elektrische Schreibmaschine als Fortschritt gefeiert wird.