nordische literaturtage: lars mytting & mikko rimminen
In einer norwegisch-finnischen Begegnung treffen mit Lars Mytting und Mikko Rimminen zwei vielbeachtete Debütanten aus dem Norden aufeinander, deren literarische Figuren auf unterschiedliche Weise dem Tempo der globalisierten Welt trotzen. „Es gibt nur einen Ort, wohin du gehen kannst, wenn du von der Tochter des Schrotthändlers betrogen worden bist. Zurück zum Schrottplatz.” Erik Fyksen, Inhaber der titelgebenden Tankstelle in Lars Myttings Roman „Fyksens Tankstelle” (Piper), hat wenig Glück mit den Frauen, ist jedoch unangefochtener Experte in Sachen Autos. Als Fachmann der alten Schule und Liebhaber amerikanischer Karosserien führt er ein genügsam-zufriedenes Dasein im norwegischen Irgendwo. Sowohl der wertetreue Protagonist als auch die architektonische Perle einer Tankstelle im 60er-Jahre-Design sind dabei Anachronismen in einer Zeit, in der der Kapitalismus mit seinem Effizienzstreben noch den letzten Fleck Erde nutzbar machen will. Modernen Schmonzes wie einen Backshop oder heiße Würstchen sucht man bei dem Mann, der Schmieröl am Duft identifizieren kann, vergeblich: „Kocht deine Mutter vielleicht in der Garage? Und in der Post bekommst du doch auch kein Brot mit Aufschnitt!” Eines Tages jedoch wird diese nostalgische Idylle von einer Straßenverlegung bedroht, und Fyksen gerät in ein hinterlistiges Netz aus Intrigen und Eigeninteressen …
Auch die Hauptpersonen in Mikko Rimminens „Tütenbierroman” (KiWi) frönen einer Existenz jenseits großgesellschaftlicher Maximen. Im Erstlingswerk des Finnen, für das er als bester junger Autor des Jahres 2004 in Finnland ausgezeichnet wurde, handelt es sich um müßiggehende Alltagsphilosophen, die den Helsinkier Stadtteil Kallio – auch bekannt aus den Filmen Aki Kaurismäkis – ungern freiwillig verlassen. Stattdessen ist der Titel des Buches Programm: Auf ihren Streifzügen durch die Straßen sind Henninen, Bifi und Marschall in ständiger Begleitung hochprozentiger Genussmittel. Das beschert ihnen das eine oder andere skurrile Erlebnis und führt zu Dialogen voll sprachlichem Einfallsreichtum und „katerdurchsetzter Worte”. Turun Sanomat schreibt: „Dieser Ein-Tages-Roman ist ein Volltreffer”.
In einer norwegisch-finnischen Begegnung treffen mit Lars Mytting und Mikko Rimminen zwei vielbeachtete Debütanten aus dem Norden aufeinander, deren literarische Figuren auf unterschiedliche Weise dem Tempo der globalisierten Welt trotzen. „Es gibt nur einen Ort, wohin du gehen kannst, wenn du von der Tochter des Schrotthändlers betrogen worden bist. Zurück zum Schrottplatz.” Erik Fyksen, Inhaber der titelgebenden Tankstelle in Lars Myttings Roman „Fyksens Tankstelle” (Piper), hat wenig Glück mit den Frauen, ist jedoch unangefochtener Experte in Sachen Autos. Als Fachmann der alten Schule und Liebhaber amerikanischer Karosserien führt er ein genügsam-zufriedenes Dasein im norwegischen Irgendwo. Sowohl der wertetreue Protagonist als auch die architektonische Perle einer Tankstelle im 60er-Jahre-Design sind dabei Anachronismen in einer Zeit, in der der Kapitalismus mit seinem Effizienzstreben noch den letzten Fleck Erde nutzbar machen will. Modernen Schmonzes wie einen Backshop oder heiße Würstchen sucht man bei dem Mann, der Schmieröl am Duft identifizieren kann, vergeblich: „Kocht deine Mutter vielleicht in der Garage? Und in der Post bekommst du doch auch kein Brot mit Aufschnitt!” Eines Tages jedoch wird diese nostalgische Idylle von einer Straßenverlegung bedroht, und Fyksen gerät in ein hinterlistiges Netz aus Intrigen und Eigeninteressen …
Auch die Hauptpersonen in Mikko Rimminens „Tütenbierroman” (KiWi) frönen einer Existenz jenseits großgesellschaftlicher Maximen. Im Erstlingswerk des Finnen, für das er als bester junger Autor des Jahres 2004 in Finnland ausgezeichnet wurde, handelt es sich um müßiggehende Alltagsphilosophen, die den Helsinkier Stadtteil Kallio – auch bekannt aus den Filmen Aki Kaurismäkis – ungern freiwillig verlassen. Stattdessen ist der Titel des Buches Programm: Auf ihren Streifzügen durch die Straßen sind Henninen, Bifi und Marschall in ständiger Begleitung hochprozentiger Genussmittel. Das beschert ihnen das eine oder andere skurrile Erlebnis und führt zu Dialogen voll sprachlichem Einfallsreichtum und „katerdurchsetzter Worte”. Turun Sanomat schreibt: „Dieser Ein-Tages-Roman ist ein Volltreffer”.