Nordische Literaturtage: Per Olov Enquist
»Es gab viel Poesieverbrennung in diesem, seinen Lebenslauf, wirklich«: Ausgangspunkt für »Das Buch der Gleichnisse« (Hanser; Übersetzung: Wolfgang Butt) des schwedischen Romanciers Per Olov Enquist ist ein verbrannter Notizblock. Neun Seiten fehlen. Einst schrieb der früh verstorbene Vater darauf seine Liebesschwüre an die Mutter – in Gedichtform. Nach seinem Tod warf die junge Frau den Block ins Feuer, um ihn gleich darauf mit bloßer Hand herauszufischen. Erst Jahrzehnte später gelangt »das Kind – jetzt im Jahr 2011 beinahe grotesk runzelig, uralt, aber lebendig unter der abstoßenden Hautoberfläche« in den Besitz der Notizen, die den Mythos der eigenen Existenz ausmachen. Was stand auf den neun fehlenden Seiten? Ausgehend von dieser beinahe verlorenen Literatur, von diesem unterdrückten Liebesbeweis, entwickelt Enquist eine sehr persönliche Reflexion über die Verstrickungen der Liebe, über die Bedeutung von Gefühl im eigenen und im Leben derer, die ihn geprägt haben.
Mit einer einerseits intimen, andererseits welthaltigen Sprache beschreibt der 1934 geborene Enquist auch, wie der Schriftsteller in ihm heranwuchs. Ein großer, kleiner Roman – ein Liebesroman.
Moderation: Wolfgang Butt
Deutscher Text: Helmut Mooshammer
»Es gab viel Poesieverbrennung in diesem, seinen Lebenslauf, wirklich«: Ausgangspunkt für »Das Buch der Gleichnisse« (Hanser; Übersetzung: Wolfgang Butt) des schwedischen Romanciers Per Olov Enquist ist ein verbrannter Notizblock. Neun Seiten fehlen. Einst schrieb der früh verstorbene Vater darauf seine Liebesschwüre an die Mutter – in Gedichtform. Nach seinem Tod warf die junge Frau den Block ins Feuer, um ihn gleich darauf mit bloßer Hand herauszufischen. Erst Jahrzehnte später gelangt »das Kind – jetzt im Jahr 2011 beinahe grotesk runzelig, uralt, aber lebendig unter der abstoßenden Hautoberfläche« in den Besitz der Notizen, die den Mythos der eigenen Existenz ausmachen. Was stand auf den neun fehlenden Seiten? Ausgehend von dieser beinahe verlorenen Literatur, von diesem unterdrückten Liebesbeweis, entwickelt Enquist eine sehr persönliche Reflexion über die Verstrickungen der Liebe, über die Bedeutung von Gefühl im eigenen und im Leben derer, die ihn geprägt haben.
Mit einer einerseits intimen, andererseits welthaltigen Sprache beschreibt der 1934 geborene Enquist auch, wie der Schriftsteller in ihm heranwuchs. Ein großer, kleiner Roman – ein Liebesroman.
Moderation: Wolfgang Butt
Deutscher Text: Helmut Mooshammer