Do 27.4.06
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
6,50/4,-/3,-

Paul Ingendaay

liest aus seinem Roman „Warum du mich verlassen hast“ Maike Schiller moderiert

Marko Theunissen ist 15 Jahre alt, und – “Oh Boy!” – er stellt sich die Mädchenfrage und die Gottesfrage: “Die beiden wichtigsten Fragen für jeden fühlenden Mann. Und beide schienen unlösbar zu sein.” Zentrum seines Lebens ist das niederrheinische Collegium Aureum, eine bischöfliche Knabenschule, an der Buben mit Bibel und Beten zu nützlichen Teilnehmern der humanistischen Gemeinschaft erzogen werden. Doch Marko wähnt sich mit seinem Seelenverwandten Robinson Crusoe auf der “Insel der Verzweiflung”, würde gern ab und zu eine Ziege schießen und muss doch mit den “panierten Fettläppchen” in der “Schädelstätte” vorlieb nehmen. Klar, dass sich regelmäßige “Nihilismus-Anfälle” einstellen, die der Holden Caulfield unserer Tage durch Tagträume von Mädchen mit sandfarbenen Wollpullovern in die Flucht zu schlagen weiß. Wenn da nicht die Bücher wären, die der Religionslehrer Bruder Gregor regelmäßig für seinen Schützling aus dem Bücherregal zieht: Hebbel, Seneca, Dostojewski und F.S. Fitzgerald werden zu Markos liebsten Gefährten, während daheim, im großbürgerlichen Kölner Elternhaus, das alte Leben zu Bruch zu gehen scheint. So liest sich Marko durch die Weltliteratur, bis auch am Collegium die Ereignisse immer verstörender und undurchsichtiger werden. Markos kleiner Bruder Robert kommt ans Internat, das seltsame “Buch der Ordnungen” taucht auf, ein schweigsamer Vagabund wird gesichtet und Bruder Gregor redet vor Marko, Onni, Motte und Tilo immer unverständlicher daher. Als ob Marko nicht mit dem Küssenlernen und der geheimnisvollen Margret schon jede Menge Probleme am Hals hätte …

Trauriger und froh machender als Paul Ingendaay in seinem ersten Roman, der für den diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, hat seit J.D. Salinger niemand mehr über die wundersame Zeit des Erwachsenwerdens geschrieben: “Ein verstörender und zugleich erregender Roman und ein Rausch!” (Westdeutsche Zeitung). Fernab der “Literaturinstitutsliteratur” schreibt hier ein Autor eine Figur herbei, die uns glaubwürdig daran erinnert: Das Heranwachsen – eine einzige Melancholie.

6,50/4,-/3,-

Marko Theunissen ist 15 Jahre alt, und – “Oh Boy!” – er stellt sich die Mädchenfrage und die Gottesfrage: “Die beiden wichtigsten Fragen für jeden fühlenden Mann. Und beide schienen unlösbar zu sein.” Zentrum seines Lebens ist das niederrheinische Collegium Aureum, eine bischöfliche Knabenschule, an der Buben mit Bibel und Beten zu nützlichen Teilnehmern der humanistischen Gemeinschaft erzogen werden. Doch Marko wähnt sich mit seinem Seelenverwandten Robinson Crusoe auf der “Insel der Verzweiflung”, würde gern ab und zu eine Ziege schießen und muss doch mit den “panierten Fettläppchen” in der “Schädelstätte” vorlieb nehmen. Klar, dass sich regelmäßige “Nihilismus-Anfälle” einstellen, die der Holden Caulfield unserer Tage durch Tagträume von Mädchen mit sandfarbenen Wollpullovern in die Flucht zu schlagen weiß. Wenn da nicht die Bücher wären, die der Religionslehrer Bruder Gregor regelmäßig für seinen Schützling aus dem Bücherregal zieht: Hebbel, Seneca, Dostojewski und F.S. Fitzgerald werden zu Markos liebsten Gefährten, während daheim, im großbürgerlichen Kölner Elternhaus, das alte Leben zu Bruch zu gehen scheint. So liest sich Marko durch die Weltliteratur, bis auch am Collegium die Ereignisse immer verstörender und undurchsichtiger werden. Markos kleiner Bruder Robert kommt ans Internat, das seltsame “Buch der Ordnungen” taucht auf, ein schweigsamer Vagabund wird gesichtet und Bruder Gregor redet vor Marko, Onni, Motte und Tilo immer unverständlicher daher. Als ob Marko nicht mit dem Küssenlernen und der geheimnisvollen Margret schon jede Menge Probleme am Hals hätte …

Trauriger und froh machender als Paul Ingendaay in seinem ersten Roman, der für den diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, hat seit J.D. Salinger niemand mehr über die wundersame Zeit des Erwachsenwerdens geschrieben: “Ein verstörender und zugleich erregender Roman und ein Rausch!” (Westdeutsche Zeitung). Fernab der “Literaturinstitutsliteratur” schreibt hier ein Autor eine Figur herbei, die uns glaubwürdig daran erinnert: Das Heranwachsen – eine einzige Melancholie.

Medienpartner NDR Kultur