Di 15.3.05
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus
8,-/6,-/4,-

Per Olov Enquist

liest aus seinem Roman "Das Buch von Blanche und Marie" Wolfgang Butt übersetzt und liest den deutschen Text Heinrich Detering moderiert

„Amor Omnia Vincit – die Liebe überwindet alles“. Mit diesen Worten beginnt das dreiteilige „Fragebuch“ von Blanche Wittman, und so beginnt auch Per Olov Enquist seinen neuen Roman und nimmt den Leser auf bewährte Weise umstandslos mit in den Grenzbereich von historischer Realität und Fiktion. So fließend die Übergänge, so unerwartet die Zusammenstellung der Themen und Protagonisten: Schicksalshaft kreuzen sich die Leben von Blanche, Lieblingsvorführpatientin des berühmten Nervenarztes Jean Charcot, und Marie Curie, der zweifachen Nobelpreisträgerin in Physik und Chemie. In Blanches Notizheften – Gliederungsgrundlage für Enquists Doppelporträt – begegnen sich Liebe, Wissenschaft, Kunst und Tod an der Schwelle der Modernität des 20. Jahrhunderts. Nebenfiguren wie Freud, Einstein, Strindberg oder Jane Avril, berühmtes Modell des Malers Toulouse-Lautrec, verdichten das eindringliche Panorama der Jahrhundertwendenära mitsamt ihrer Schattenseiten. Das von Marie entdeckte Radium verlangt seinen Opfern Leib und Leben ab. Der Körper von Blanche wird durch Amputationen verstümmelt, bevor erst Blanche und später Marie an den Folgen des Stoffes sterben, der mit
„seinem schimmernden Schein, jedesmal neue Rührung und Verzauberung bei uns hervorrief“.

„Amor Omnia Vincit“ – die Worte begegnen uns wieder und wieder. Blanche gibt nicht auf in ihren Versuchen, die Liebe zu erklären, indem sie – noch als verstümmelter Torso – schreibend erzählt: vom Geheimnis ihrer Liebe zu Charcot, das sie erst am Ende des Buches lüftet, von der skandalträchtigen Liebe zwischen Marie und ihrem Kollegen Paul Langevin, die Marie fast den zweiten Nobelpreis gekostet hätte. Der großartige Erzähler Enquist enthüllt in den Dokumenten „ansatzweise eine rätselhafte Wahrheit“ und spürt mit seinen „liebevoll gezeichneten und emanzipierten Frauengestalten“
(Svenska Dagbladet) dem Wunder und Rätsel der Liebe nach.

Medienpartner NDR Kultur

8,-/6,-/4,-

„Amor Omnia Vincit – die Liebe überwindet alles“. Mit diesen Worten beginnt das dreiteilige „Fragebuch“ von Blanche Wittman, und so beginnt auch Per Olov Enquist seinen neuen Roman und nimmt den Leser auf bewährte Weise umstandslos mit in den Grenzbereich von historischer Realität und Fiktion. So fließend die Übergänge, so unerwartet die Zusammenstellung der Themen und Protagonisten: Schicksalshaft kreuzen sich die Leben von Blanche, Lieblingsvorführpatientin des berühmten Nervenarztes Jean Charcot, und Marie Curie, der zweifachen Nobelpreisträgerin in Physik und Chemie. In Blanches Notizheften – Gliederungsgrundlage für Enquists Doppelporträt – begegnen sich Liebe, Wissenschaft, Kunst und Tod an der Schwelle der Modernität des 20. Jahrhunderts. Nebenfiguren wie Freud, Einstein, Strindberg oder Jane Avril, berühmtes Modell des Malers Toulouse-Lautrec, verdichten das eindringliche Panorama der Jahrhundertwendenära mitsamt ihrer Schattenseiten. Das von Marie entdeckte Radium verlangt seinen Opfern Leib und Leben ab. Der Körper von Blanche wird durch Amputationen verstümmelt, bevor erst Blanche und später Marie an den Folgen des Stoffes sterben, der mit
„seinem schimmernden Schein, jedesmal neue Rührung und Verzauberung bei uns hervorrief“.

„Amor Omnia Vincit“ – die Worte begegnen uns wieder und wieder. Blanche gibt nicht auf in ihren Versuchen, die Liebe zu erklären, indem sie – noch als verstümmelter Torso – schreibend erzählt: vom Geheimnis ihrer Liebe zu Charcot, das sie erst am Ende des Buches lüftet, von der skandalträchtigen Liebe zwischen Marie und ihrem Kollegen Paul Langevin, die Marie fast den zweiten Nobelpreis gekostet hätte. Der großartige Erzähler Enquist enthüllt in den Dokumenten „ansatzweise eine rätselhafte Wahrheit“ und spürt mit seinen „liebevoll gezeichneten und emanzipierten Frauengestalten“
(Svenska Dagbladet) dem Wunder und Rätsel der Liebe nach.

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