Mi 22.4.15
19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus
10,–  /  8,–  /  6,–

PETER BICHSEL

liest aus seinem Kolumnenband »Über das Wetter reden«

Am Anfang steht oft das Stichwort. Ein flirrender Ansatz gebändigt in einem elliptischen Satz. Doch Peter Bichsels Hand lässt locker und die im Nacken gepackten Großthemen Sport, Wetter, Politik gleichfalls laufen. Es geht nicht um planbare Abhandlung, denn das ist ihm unbrauchbares Textmaterial, aber auch nicht um faseriges Schreiben. Seine präzisen Kolumnen blättern sich auf in Kommentar und Erinnerung, in Nachfühlen und Meinen. Sie gleichen Bichsels Lust an Bahnfahrten, die ins »Nichts oder Irgendwo führen – die dauernde Flucht, aber abgesichert durch Geleise, die zurückführen nach dem Zuhause«. Und während Junge und Mann sich in einem anderen Moment an einem an der Stange geführten Rößli festhalten, an den Bildern vorbereiten, wohlwissend, dass es auch wieder ein Auf-sie-zu geben wird, hat das Karussell der Kurztexte einen festen Drehpunkt. Es sind die Geschwindigkeiten von Leben, die sich darin schlüsseln, das Verhältnis aus Strecke und Zeit. Es findet sich im bewunderten Athleten, der sich in seinem Talent der Nation nicht zur Verfügung stellen will, wie im Altern, das uns »Jahrgänger« sein lässt. »Erzählen ist immer ein Umgehen mit der Zeit.« Und so gesellen sich zu den Impulsen des Schweizer Autors auch Stimmen alter Freunde. Max Frisch spaziert noch heute mit ihm. Gestrig ist hier nichts.

Unter anderem mit dem Großen Schillerpreis prämiert ist der 1935 geborene Peter Bichsel heute Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Sein Buch »Über das Wetter reden« erscheint bei Suhrkamp.

Moderation: Andreas Isenschmid

10,–  /  8,–  /  6,–

Am Anfang steht oft das Stichwort. Ein flirrender Ansatz gebändigt in einem elliptischen Satz. Doch Peter Bichsels Hand lässt locker und die im Nacken gepackten Großthemen Sport, Wetter, Politik gleichfalls laufen. Es geht nicht um planbare Abhandlung, denn das ist ihm unbrauchbares Textmaterial, aber auch nicht um faseriges Schreiben. Seine präzisen Kolumnen blättern sich auf in Kommentar und Erinnerung, in Nachfühlen und Meinen. Sie gleichen Bichsels Lust an Bahnfahrten, die ins »Nichts oder Irgendwo führen – die dauernde Flucht, aber abgesichert durch Geleise, die zurückführen nach dem Zuhause«. Und während Junge und Mann sich in einem anderen Moment an einem an der Stange geführten Rößli festhalten, an den Bildern vorbereiten, wohlwissend, dass es auch wieder ein Auf-sie-zu geben wird, hat das Karussell der Kurztexte einen festen Drehpunkt. Es sind die Geschwindigkeiten von Leben, die sich darin schlüsseln, das Verhältnis aus Strecke und Zeit. Es findet sich im bewunderten Athleten, der sich in seinem Talent der Nation nicht zur Verfügung stellen will, wie im Altern, das uns »Jahrgänger« sein lässt. »Erzählen ist immer ein Umgehen mit der Zeit.« Und so gesellen sich zu den Impulsen des Schweizer Autors auch Stimmen alter Freunde. Max Frisch spaziert noch heute mit ihm. Gestrig ist hier nichts.

Unter anderem mit dem Großen Schillerpreis prämiert ist der 1935 geborene Peter Bichsel heute Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Sein Buch »Über das Wetter reden« erscheint bei Suhrkamp.

Moderation: Andreas Isenschmid

Mit freundlicher Unterstützung der Klaus-Michael-Kühne-Stiftung | Medienpartner NDR Info