Do 26.4.07
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
8,-/6,-/4,-

peter kurzeck

liest aus seinem neuen Roman „Oktober oder wer wir selbst sind“ Iris Radisch moderiert

„Seit Jahren verknüpft und verschränkt Peter Kurzeck so seine Bücher zu einem einzigartigen monumentalen Erinnerungswerk und zu einem einzigen autobiografischen Zeitroman, der von der Nachkriegszeit bis in die achtziger Jahre, und geografisch von Staufenberg bei Gießen bis nach Frankfurt am Main reicht, zu dessen gründlichstem Beobachter er wurde” – so lautete 2004 die Jurybegründung, als Peter Kurzeck der „Preis der Literaturhäuser” verliehen wurde.

Rund ein Dutzend Bücher hat der 1943 in Böhmen geborene Kurzeck seit 1979 vorgelegt – Romane zumeist, die aufs Engste miteinander vernetzt sind und das bundesrepublikanische Leben der letzten Jahrzehnte minutiös abbilden. Kurzecks unverkennbar autobiografisch bestimmte Texte suchen das Vergangene und Entrückte festzuhalten, in unendlich genau protokollierten Erinnerungssplittern, die nichts auslassen, was das Erleben des Ichs prägte und prägt. Im neuen Roman „Oktober oder wer wir sind” kehrt Kurzeck in das Jahr 1983 zurück, in jene Tage, die der „neuen Zeitrechnung” seiner Biografie vorangingen, der Trennung von Freundin Sibylle und Töchterchen Carina. In seinem unnachahmlichen Tonfall, der an die Prosa eines Hermann Lenz oder Gerhard Meier anknüpft, schreibt sich Kurzecks Erzähler in einen Herbst zurück, der sich zu einem einzigen langen Tag verdichtet. Verwoben mit Erinnerungen an die Jugend in der Provinz, mit Erzählungen des Vaters über das Böhmen der 1920er Jahre und mit Gesprächen mit seinem Freund Jürgen, der sich in der Provence als Gastronom versucht. Auf diese Weise entsteht ein erzählerisches Panorama, dem man sich als Leser nicht zu entziehen vermag. Plötzlich bewegt man sich mit Peter Kurzecks Figuren durch Großstadtstraßen, beachtet, beobachtet Randständiges und beginnt nach und nach, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Peter Kurzeck, der „unermüdliche Archivar des eigenen Lebens” (Jörg Magenau), wird zum Archivar unseres Lebens, zum proustischen Chronisten dessen, was uns nicht aus dem Sinn entgleiten soll.

8,-/6,-/4,-

„Seit Jahren verknüpft und verschränkt Peter Kurzeck so seine Bücher zu einem einzigartigen monumentalen Erinnerungswerk und zu einem einzigen autobiografischen Zeitroman, der von der Nachkriegszeit bis in die achtziger Jahre, und geografisch von Staufenberg bei Gießen bis nach Frankfurt am Main reicht, zu dessen gründlichstem Beobachter er wurde” – so lautete 2004 die Jurybegründung, als Peter Kurzeck der „Preis der Literaturhäuser” verliehen wurde.

Rund ein Dutzend Bücher hat der 1943 in Böhmen geborene Kurzeck seit 1979 vorgelegt – Romane zumeist, die aufs Engste miteinander vernetzt sind und das bundesrepublikanische Leben der letzten Jahrzehnte minutiös abbilden. Kurzecks unverkennbar autobiografisch bestimmte Texte suchen das Vergangene und Entrückte festzuhalten, in unendlich genau protokollierten Erinnerungssplittern, die nichts auslassen, was das Erleben des Ichs prägte und prägt. Im neuen Roman „Oktober oder wer wir sind” kehrt Kurzeck in das Jahr 1983 zurück, in jene Tage, die der „neuen Zeitrechnung” seiner Biografie vorangingen, der Trennung von Freundin Sibylle und Töchterchen Carina. In seinem unnachahmlichen Tonfall, der an die Prosa eines Hermann Lenz oder Gerhard Meier anknüpft, schreibt sich Kurzecks Erzähler in einen Herbst zurück, der sich zu einem einzigen langen Tag verdichtet. Verwoben mit Erinnerungen an die Jugend in der Provinz, mit Erzählungen des Vaters über das Böhmen der 1920er Jahre und mit Gesprächen mit seinem Freund Jürgen, der sich in der Provence als Gastronom versucht. Auf diese Weise entsteht ein erzählerisches Panorama, dem man sich als Leser nicht zu entziehen vermag. Plötzlich bewegt man sich mit Peter Kurzecks Figuren durch Großstadtstraßen, beachtet, beobachtet Randständiges und beginnt nach und nach, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Peter Kurzeck, der „unermüdliche Archivar des eigenen Lebens” (Jörg Magenau), wird zum Archivar unseres Lebens, zum proustischen Chronisten dessen, was uns nicht aus dem Sinn entgleiten soll.

Kulturpartner NDR Kultur