peter stamm
Peter Stamm zeigt sich in seinen neuen, erstaunlichen Erzählungen „Wir fliegen” (S. Fischer) als Meister der überraschenden Wendungen und der leisen Momente – und am Ende stehen immer Entschlüsse, Erwartungen oder neue Erkenntnisse: „Er stellt je eine einzelne Gestalt in den Mittelpunkt und erweist sich dabei als ein Menschenzeichner, wie man ihn in der deutschen Literatur heute selten findet” (NZZ). Da ist zum Beispiel Heidi, die als junges Mädchen davon träumt, Künstlerin zu werden. Ihre Reise zur Akademie in Wien endet schon in Innsbruck, jetzt hat sie ungewollt Mann und Kind. Erst durch das hübsche Lehrmädchen von gegenüber findet sie wieder zum Zeichnen und zu ihren Zielen zurück. Das ist Angelika, die als Erzieherin arbeitet und in der Titelgeschichte „Wir fliegen” den kleinen Dominic, den seine Eltern vergessen haben, mit zu sich nach Hause nimmt. Durch ihn betrachtet sie Wohnung und Freund Benno („Er kam ihr fast jünger vor als Dominic, der alles wahrzunehmen schien, der sich Gedanken machte und Fragen stellte. Benno stellte keine Fragen.”) mit anderen Augen und erkennt die Sackgasse, in die sie geraten ist. Oder Bruno, der seit 30 Jahren als Portier im selben Hotel arbeitet. Der Arzt könnte ihm eine schlimme Diagnose übermitteln – er hat noch eine Nacht bis zur Gewissheit, in der er sein Leben überdenkt und einen ganz glücklichen Moment erlebt.
Der Leser darf dabei sein in diesen Momenten, in denen sich ganz unmerklich etwas verändert im Leben, in denen sich neue Möglichkeiten auftun oder sich die Protagonisten auf sich selbst besinnen. Die Geschichten sind fein gesponnen und ziehen den Leser mit sich – obwohl oder gerade weil es das tägliche Leben ist, das hier verarbeitet wird: „Peter Stamm zeigt, dass die alltäglichsten Geschichten die aufregendsten sind. Weil wir uns in ihnen wiedererkennen” (Bayrischer Rundfunk). Eins haben die Erzählungen alle gemeinsam: Am Ende ist nichts, wie es vorher war.
Peter Stamm zeigt sich in seinen neuen, erstaunlichen Erzählungen „Wir fliegen” (S. Fischer) als Meister der überraschenden Wendungen und der leisen Momente – und am Ende stehen immer Entschlüsse, Erwartungen oder neue Erkenntnisse: „Er stellt je eine einzelne Gestalt in den Mittelpunkt und erweist sich dabei als ein Menschenzeichner, wie man ihn in der deutschen Literatur heute selten findet” (NZZ). Da ist zum Beispiel Heidi, die als junges Mädchen davon träumt, Künstlerin zu werden. Ihre Reise zur Akademie in Wien endet schon in Innsbruck, jetzt hat sie ungewollt Mann und Kind. Erst durch das hübsche Lehrmädchen von gegenüber findet sie wieder zum Zeichnen und zu ihren Zielen zurück. Das ist Angelika, die als Erzieherin arbeitet und in der Titelgeschichte „Wir fliegen” den kleinen Dominic, den seine Eltern vergessen haben, mit zu sich nach Hause nimmt. Durch ihn betrachtet sie Wohnung und Freund Benno („Er kam ihr fast jünger vor als Dominic, der alles wahrzunehmen schien, der sich Gedanken machte und Fragen stellte. Benno stellte keine Fragen.”) mit anderen Augen und erkennt die Sackgasse, in die sie geraten ist. Oder Bruno, der seit 30 Jahren als Portier im selben Hotel arbeitet. Der Arzt könnte ihm eine schlimme Diagnose übermitteln – er hat noch eine Nacht bis zur Gewissheit, in der er sein Leben überdenkt und einen ganz glücklichen Moment erlebt.
Der Leser darf dabei sein in diesen Momenten, in denen sich ganz unmerklich etwas verändert im Leben, in denen sich neue Möglichkeiten auftun oder sich die Protagonisten auf sich selbst besinnen. Die Geschichten sind fein gesponnen und ziehen den Leser mit sich – obwohl oder gerade weil es das tägliche Leben ist, das hier verarbeitet wird: „Peter Stamm zeigt, dass die alltäglichsten Geschichten die aufregendsten sind. Weil wir uns in ihnen wiedererkennen” (Bayrischer Rundfunk). Eins haben die Erzählungen alle gemeinsam: Am Ende ist nichts, wie es vorher war.