Do 25.1.07
19.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
8,-/6,-/4,-

philosophisches café mit jochen hörisch

Thema: Ist die Universität noch zu retten? Gast: Jochen Hörisch, Reinhard Kahl moderiert

“Alle Dozenten sind verpflichtet, zweimal pro Woche gemeinsam essen zu gehen. Regelmäßige Gespräche, die keiner ausdrücklichen Verabredung bedürfen, entspannen, sparen Telefonkosten, ermöglichen schnelle Problemlösungen, entschlacken den Terminkalender und regen den Geist an.” Jochen Hörisch

Wenn von deutschen Universitäten die Rede ist, klingt das neuerdings manchmal erleichtert nach “Die Wüste lebt”. Häufiger allerdings hat man den Eindruck, die Dürre sei nicht mehr aufzuhalten. Wer glaubt noch, dass die Hochschulen zu den erogenen Zonen der Gesellschaft gehören? Man verlangt von ihnen hohen Output bei gedrosseltem Input und wundert sich, wenn Putput dabei heraus kommt. Und da überlegt tatsächlich einer, wie man seine alte Geliebte doch noch wachküssen könnte. Wie wäre es also, wenn die Gesellschaft eine Affäre mit ihren Universitäten anfinge? Jochen Hörisch, der ideenreiche Germanist, macht ebenso verwegene wie pragmatische Vorschläge gegen die alltägliche Verwahrlosung der Alma mater. Er widerspricht damit auch der verbreiteten Larmoyanz, zumal des kritischen Lehrkörpers, der, während er nachweist, dass es mit der Universität als einem Bildungsraum vorbei sei, sich über den Bauch streicht und mit sich und seiner klugen Analyse höchst zufrieden ist. Hörisch will die Uni wieder zu einem bedeutsamen Ort aufladen. Gespräche seien der entscheidende Generator für das Neue. Seminare seien dafür der richtige Ort. Er möchte die Residenzpflicht für Professoren wieder einführen. Da sein wäre die erste Voraussetzung für eine erneuerte Aura.

Jochen Hörisch lehrt Neuere Germanistik in Mannheim. Er hat sich auch mit Gold, Gott und Medien befasst, sowie eine “Theorie-Apotheke” veröffentlicht. Sein jüngstes Buch “Die ungeliebte Universität – Rettet die Alma mater!” ist im Hanser Verlag erschienen: “Jeder Dozent ist zugleich über zwei Jahre Tutor für fünf bis zehn Studierende, die er zumindest einmal pro Woche trifft und berät, so wie er sich von ihnen beraten lässt.”

8,-/6,-/4,-

“Alle Dozenten sind verpflichtet, zweimal pro Woche gemeinsam essen zu gehen. Regelmäßige Gespräche, die keiner ausdrücklichen Verabredung bedürfen, entspannen, sparen Telefonkosten, ermöglichen schnelle Problemlösungen, entschlacken den Terminkalender und regen den Geist an.” Jochen Hörisch

Wenn von deutschen Universitäten die Rede ist, klingt das neuerdings manchmal erleichtert nach “Die Wüste lebt”. Häufiger allerdings hat man den Eindruck, die Dürre sei nicht mehr aufzuhalten. Wer glaubt noch, dass die Hochschulen zu den erogenen Zonen der Gesellschaft gehören? Man verlangt von ihnen hohen Output bei gedrosseltem Input und wundert sich, wenn Putput dabei heraus kommt. Und da überlegt tatsächlich einer, wie man seine alte Geliebte doch noch wachküssen könnte. Wie wäre es also, wenn die Gesellschaft eine Affäre mit ihren Universitäten anfinge? Jochen Hörisch, der ideenreiche Germanist, macht ebenso verwegene wie pragmatische Vorschläge gegen die alltägliche Verwahrlosung der Alma mater. Er widerspricht damit auch der verbreiteten Larmoyanz, zumal des kritischen Lehrkörpers, der, während er nachweist, dass es mit der Universität als einem Bildungsraum vorbei sei, sich über den Bauch streicht und mit sich und seiner klugen Analyse höchst zufrieden ist. Hörisch will die Uni wieder zu einem bedeutsamen Ort aufladen. Gespräche seien der entscheidende Generator für das Neue. Seminare seien dafür der richtige Ort. Er möchte die Residenzpflicht für Professoren wieder einführen. Da sein wäre die erste Voraussetzung für eine erneuerte Aura.

Jochen Hörisch lehrt Neuere Germanistik in Mannheim. Er hat sich auch mit Gold, Gott und Medien befasst, sowie eine “Theorie-Apotheke” veröffentlicht. Sein jüngstes Buch “Die ungeliebte Universität – Rettet die Alma mater!” ist im Hanser Verlag erschienen: “Jeder Dozent ist zugleich über zwei Jahre Tutor für fünf bis zehn Studierende, die er zumindest einmal pro Woche trifft und berät, so wie er sich von ihnen beraten lässt.”