philosophisches café mit marco wehr
In Deutschland hat die Entdeckung der Kinder begonnen. Nach den Vermisstenanzeigen der Demographen und Politikerdrohungen wegen des Ausbleibens von Rentenfutter und Humankapital wird nun überlegt, wie man die bereits Geboren vielleicht besser begrüßen und zum Leben einladen sollte. Und schon geht es noch einen Schritt weiter: die Entdeckung des Kindes nicht nur als einer Lebensphase, sondern von etwas Bleibendem und zu Kultivierenden. Das im Laufe des Erwachsenwerdens nicht abgetriebene Kind sogar als Bedingung des Gelingens und des Erfolges. Schließlich antwortete Albert Einstein auf die Frage, wie er sich denn seine Leistungen erkläre: „Weil ich immer das ewige Kind geblieben bin.” Marco Wehr ist den Tugenden des Staunens und dem Anfängergeist auf der Spur. Schon länger. Der Physiker und Philosoph ist zudem Berufstänzer. Er gilt als ein sehr guter. So geht es in seinem gerade erschienenen Buch „Welche Farbe hat die Zeit? – Wie Kinder uns zum Denken bringen” auch um das Spiel, das die Kinder und Forscher verbindet und um die Bewegung, die, wenn man das so sagen darf, im Kosmos tiefer verankert ist, als der Sinn. Wie hängen Intelligenz, Unvollkommenheit und Bewegung zusammen? Was verdanken wir unseren Fehlern? Welche Rolle spielt die Entwicklungsverzögerung unserer Gattung, also die lange Kindheit, für ihre besondere Lern- und Entwicklungsmöglichkeit? Warum hat ein Hilbert die Mathematik mit Fragen revolutioniert und warum machen zu viele Antworten, zumal wenn niemand danach gefragt hat, dumm? Und warum produziert eine Tempo-Tempo-Moral keine Beschleunigung, sondern Stillstand und – abermals – Dummheit? Vor allem, was heißt es eigentlich, dass Kinder Meister ihrer Eigenzeit sind? Kinder sind vielleicht keine Philosophen, aber sie sind ihnen verwandt und manchmal voraus.
Wehrs neues Buch ist bei Eichborn Berlin erschienen. „In der Universität Tübingen gab es einen Prüfer, der nur dann gute Noten vergab, wenn man an den richtigen Stellen darauf hinwies, dass es auf die gestellte Antwort keine gescheite Antwort gibt.“ Marco Wehr
In Deutschland hat die Entdeckung der Kinder begonnen. Nach den Vermisstenanzeigen der Demographen und Politikerdrohungen wegen des Ausbleibens von Rentenfutter und Humankapital wird nun überlegt, wie man die bereits Geboren vielleicht besser begrüßen und zum Leben einladen sollte. Und schon geht es noch einen Schritt weiter: die Entdeckung des Kindes nicht nur als einer Lebensphase, sondern von etwas Bleibendem und zu Kultivierenden. Das im Laufe des Erwachsenwerdens nicht abgetriebene Kind sogar als Bedingung des Gelingens und des Erfolges. Schließlich antwortete Albert Einstein auf die Frage, wie er sich denn seine Leistungen erkläre: „Weil ich immer das ewige Kind geblieben bin.” Marco Wehr ist den Tugenden des Staunens und dem Anfängergeist auf der Spur. Schon länger. Der Physiker und Philosoph ist zudem Berufstänzer. Er gilt als ein sehr guter. So geht es in seinem gerade erschienenen Buch „Welche Farbe hat die Zeit? – Wie Kinder uns zum Denken bringen” auch um das Spiel, das die Kinder und Forscher verbindet und um die Bewegung, die, wenn man das so sagen darf, im Kosmos tiefer verankert ist, als der Sinn. Wie hängen Intelligenz, Unvollkommenheit und Bewegung zusammen? Was verdanken wir unseren Fehlern? Welche Rolle spielt die Entwicklungsverzögerung unserer Gattung, also die lange Kindheit, für ihre besondere Lern- und Entwicklungsmöglichkeit? Warum hat ein Hilbert die Mathematik mit Fragen revolutioniert und warum machen zu viele Antworten, zumal wenn niemand danach gefragt hat, dumm? Und warum produziert eine Tempo-Tempo-Moral keine Beschleunigung, sondern Stillstand und – abermals – Dummheit? Vor allem, was heißt es eigentlich, dass Kinder Meister ihrer Eigenzeit sind? Kinder sind vielleicht keine Philosophen, aber sie sind ihnen verwandt und manchmal voraus.
Wehrs neues Buch ist bei Eichborn Berlin erschienen. „In der Universität Tübingen gab es einen Prüfer, der nur dann gute Noten vergab, wenn man an den richtigen Stellen darauf hinwies, dass es auf die gestellte Antwort keine gescheite Antwort gibt.“ Marco Wehr