richard sennett
„Des echten Mannes wahre Feier ist die Tat.” Johann Wolfgang von Goethe
„Der westlichen Zivilisation hat es tiefgründige Probleme bereitet, Kopf und Hand miteinander zu verbinden und das Streben nach handwerklichem Können anzuerkennen und zu fördern”, schreibt Richard Sennett, einer der größten Köpfe unserer Tage, in seinem neuen Buch „Handwerk”, das soeben in den USA und im Berlin Verlag erschienen ist und Sennetts bisherige Forschungen auf das Gelungenste bündelt. Im ersten Teil seines auf drei Bände angelegten Werkes über die materielle Kultur widmet sich der Soziologe Sennett, dessen Hauptwerk „The Fall of Public Man” Ende der siebziger Jahre wissenschaftliche Furore machte, den handwerklichen Fertigkeiten. Sennett will herausfinden, was die Fähigkeit ausmacht, „Dinge so herzustellen, dass sie wirklich gut sind.”
Im ersten Teil der Studie über den Animal laborans, den Menschen als Lasttier, und den Homo faber, den Menschen als Produzenten von Dingen, beleuchtet der Kulturhistoriker Sennett, der an der London School of Economics und an der New York University lehrt, die Situation der Werkstatt. Im zweiten Teil entwickelt er seine Thesen, dass nämlich alle Fertigkeiten erst durch die körperliche Praxis möglich würden und die Kraft der Fantasie für das technische Verständnis unabdingbar sei. Der dritte Teil hinterfragt die Komplexe der Motivation und des Talents. Er schlussfolgert: „Bei jedem guten Handwerker stehen praktisches Handeln und Denken in einem ständigen Dialog.” Dabei geht Sennett, dieser „philosophisch ausgerichtete Autor, der Fragen nach Dingen wie Holzbearbeitung, militärischem Drill oder Solarzellen stellt”, gewohnt tastend-assoziativ vor: Er verwebt Mythos und Wissenschaft, Gedachtes und Erlebtes zu einer ungeheuer reichhaltigen Fürsprache für den tätigen Menschen: „Sennett ist insofern ein Menschenwissenschaftler, als er den ganzen Reichtum menschlicher Lebens- und Ausdrucksformen in den Blick nimmt” (Die Zeit).
„Des echten Mannes wahre Feier ist die Tat.” Johann Wolfgang von Goethe
„Der westlichen Zivilisation hat es tiefgründige Probleme bereitet, Kopf und Hand miteinander zu verbinden und das Streben nach handwerklichem Können anzuerkennen und zu fördern”, schreibt Richard Sennett, einer der größten Köpfe unserer Tage, in seinem neuen Buch „Handwerk”, das soeben in den USA und im Berlin Verlag erschienen ist und Sennetts bisherige Forschungen auf das Gelungenste bündelt. Im ersten Teil seines auf drei Bände angelegten Werkes über die materielle Kultur widmet sich der Soziologe Sennett, dessen Hauptwerk „The Fall of Public Man” Ende der siebziger Jahre wissenschaftliche Furore machte, den handwerklichen Fertigkeiten. Sennett will herausfinden, was die Fähigkeit ausmacht, „Dinge so herzustellen, dass sie wirklich gut sind.”
Im ersten Teil der Studie über den Animal laborans, den Menschen als Lasttier, und den Homo faber, den Menschen als Produzenten von Dingen, beleuchtet der Kulturhistoriker Sennett, der an der London School of Economics und an der New York University lehrt, die Situation der Werkstatt. Im zweiten Teil entwickelt er seine Thesen, dass nämlich alle Fertigkeiten erst durch die körperliche Praxis möglich würden und die Kraft der Fantasie für das technische Verständnis unabdingbar sei. Der dritte Teil hinterfragt die Komplexe der Motivation und des Talents. Er schlussfolgert: „Bei jedem guten Handwerker stehen praktisches Handeln und Denken in einem ständigen Dialog.” Dabei geht Sennett, dieser „philosophisch ausgerichtete Autor, der Fragen nach Dingen wie Holzbearbeitung, militärischem Drill oder Solarzellen stellt”, gewohnt tastend-assoziativ vor: Er verwebt Mythos und Wissenschaft, Gedachtes und Erlebtes zu einer ungeheuer reichhaltigen Fürsprache für den tätigen Menschen: „Sennett ist insofern ein Menschenwissenschaftler, als er den ganzen Reichtum menschlicher Lebens- und Ausdrucksformen in den Blick nimmt” (Die Zeit).