So 25.5.08
11.00 Uhr
Ort: Rolf-Liebermann-Studio des NDR (Oberstraße 120)
14,- / 10,-

siegfried lenz

„Schweigeminute” Siegfried Lenz stellt seine neue Novelle vor und liest daraus zusammen mit Konstantin Graudus Burkhard Niggemeier begleitet am Piano Beate Scheibe moderiert

„Love, Christian, is a warm bearing wave.“

Es beginnt mit dem Ende, irgendwann vielleicht in den Siebzigerjahren: Stella Petersen ist tot, die beliebte, attraktive Englischlehrerin des Lessing-Gymnasiums. In einer Gedenkfeier erinnern sich Schüler und Lehrer ihrer, verstehen nicht, warum diese sprühende und unkonventionelle Pädagogin plötzlich nicht mehr unter ihnen ist. Einer vor allem ist unfähig, Worte für seinen Schmerz zu finden: Der 18-jährige Christian, Klassensprecher, schaut traumverloren auf Stellas Photo und erinnert sich an das, was in den Sommerferien begann: an die unerhörte, an die erwiderte Liebe zu seiner Lehrerin, an Momente innigen Glücks und an die Hoffnung, das zu realisieren, was in den Augen der anderen nicht sein darf. Siegfried Lenz’ neue, wie eh und je bei Hoffmann und Campe erschienene Novelle fängt in eindrücklichen Bildern ein, wie es ist, wenn Gefühle stärker als Konventionen werden, wenn sich ein Einvernehmen einstellt, das nicht nach Gründen fragt, nicht nach Gründen fragen muss. Eindringlich und bewegend erzählt „Schweigeminute” von Strandfesten, von Dünenwanderungen, von Blicken hinaus auf das Meer, wo Wellenbrecher errichtet werden, um Unheil zu verhindern, und von Küssen, deren Selbstverständlichkeit die beiden Liebenden erstaunt. „Vielleicht muss ja im Schweigen ruhen und bewahrt werden, was uns glücklich macht“, so sinniert Christian, als er sich die düsteren, erinnerungsschweren Momente der Gedenkveranstaltung in Erinnerung ruft, als er von jenem Unglück an der Hafenmole erzählt, das eine Liebe zerstörte, die kaum begonnen hatte – und als er einen Schmerz spürt, „dass ich um etwas gebracht worden war, das ich mir mehr gewünscht hatte als alles andere”.

14,- / 10,-

„Love, Christian, is a warm bearing wave.“

Es beginnt mit dem Ende, irgendwann vielleicht in den Siebzigerjahren: Stella Petersen ist tot, die beliebte, attraktive Englischlehrerin des Lessing-Gymnasiums. In einer Gedenkfeier erinnern sich Schüler und Lehrer ihrer, verstehen nicht, warum diese sprühende und unkonventionelle Pädagogin plötzlich nicht mehr unter ihnen ist. Einer vor allem ist unfähig, Worte für seinen Schmerz zu finden: Der 18-jährige Christian, Klassensprecher, schaut traumverloren auf Stellas Photo und erinnert sich an das, was in den Sommerferien begann: an die unerhörte, an die erwiderte Liebe zu seiner Lehrerin, an Momente innigen Glücks und an die Hoffnung, das zu realisieren, was in den Augen der anderen nicht sein darf. Siegfried Lenz’ neue, wie eh und je bei Hoffmann und Campe erschienene Novelle fängt in eindrücklichen Bildern ein, wie es ist, wenn Gefühle stärker als Konventionen werden, wenn sich ein Einvernehmen einstellt, das nicht nach Gründen fragt, nicht nach Gründen fragen muss. Eindringlich und bewegend erzählt „Schweigeminute” von Strandfesten, von Dünenwanderungen, von Blicken hinaus auf das Meer, wo Wellenbrecher errichtet werden, um Unheil zu verhindern, und von Küssen, deren Selbstverständlichkeit die beiden Liebenden erstaunt. „Vielleicht muss ja im Schweigen ruhen und bewahrt werden, was uns glücklich macht“, so sinniert Christian, als er sich die düsteren, erinnerungsschweren Momente der Gedenkveranstaltung in Erinnerung ruft, als er von jenem Unglück an der Hafenmole erzählt, das eine Liebe zerstörte, die kaum begonnen hatte – und als er einen Schmerz spürt, „dass ich um etwas gebracht worden war, das ich mir mehr gewünscht hatte als alles andere”.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung von Hoffmann und Campe Verlag, NDR Kultur und Literaturhaus Hamburg.