SÓLRÚN MICHELSEN (FO) UND DORTHE NORS (DK)
»Beunruhigend und poetisch. Einige Geschichten sind von einer sonderbaren Schönheit, andere sind brillant verstörend«, schreibt der »New York Times Book Review« über Dorthe Nors’ Erzählband »Handkantenschlag« (Osburg; Übersetzung: Ulrich Sonnenberg). Die 1970 in Herning Geborene hat als erste dänische Autorin Texte im »New Yorker« veröffentlicht und sogleich große Erfolge in Übersee gefeiert. Mit einer präzisen, unaufgeregten Sprache beschreibt Nors Alltagsepisoden, die zumeist menschliche Abgründe aufreißen und nur selten Lichtblicke geben. Dass Nors ironisch-trocken Bestand aufnimmt, statt den Zeigefinger zu erheben oder das Dargestellte psychologisch zu analysieren, führt umso näher an die Verzweiflung und Einsamkeit der Protagonisten.
»Jeden Freitag bekam Vater seinen Lohn in einem kleinen braunen Briefumschlag. Darin waren Scheine und Münzen und ganz unten Hoffnungslosigkeit«: Sólrún Michelsen erzählt mit einer spröden und dennoch feinfühligen Sprache in »Tanz auf den Klippen« (Unionsverlag; Übersetzung: Inga Meincke) vom Heranwachsen zweier Mädchen in einem kleinen Fischerdorf auf den Färöer Inseln – und vom Wiedersehen fernab der rauen Heimat. In Episoden zeigt der 2008 mit dem Färöischen Literaturpreis prämierte Roman eine archaische, fremde Welt voller Skurrilitäten und Außenseiter.
Moderation: Inga Meincke
Deutscher Text: Marta Dittrich
»Beunruhigend und poetisch. Einige Geschichten sind von einer sonderbaren Schönheit, andere sind brillant verstörend«, schreibt der »New York Times Book Review« über Dorthe Nors’ Erzählband »Handkantenschlag« (Osburg; Übersetzung: Ulrich Sonnenberg). Die 1970 in Herning Geborene hat als erste dänische Autorin Texte im »New Yorker« veröffentlicht und sogleich große Erfolge in Übersee gefeiert. Mit einer präzisen, unaufgeregten Sprache beschreibt Nors Alltagsepisoden, die zumeist menschliche Abgründe aufreißen und nur selten Lichtblicke geben. Dass Nors ironisch-trocken Bestand aufnimmt, statt den Zeigefinger zu erheben oder das Dargestellte psychologisch zu analysieren, führt umso näher an die Verzweiflung und Einsamkeit der Protagonisten.
»Jeden Freitag bekam Vater seinen Lohn in einem kleinen braunen Briefumschlag. Darin waren Scheine und Münzen und ganz unten Hoffnungslosigkeit«: Sólrún Michelsen erzählt mit einer spröden und dennoch feinfühligen Sprache in »Tanz auf den Klippen« (Unionsverlag; Übersetzung: Inga Meincke) vom Heranwachsen zweier Mädchen in einem kleinen Fischerdorf auf den Färöer Inseln – und vom Wiedersehen fernab der rauen Heimat. In Episoden zeigt der 2008 mit dem Färöischen Literaturpreis prämierte Roman eine archaische, fremde Welt voller Skurrilitäten und Außenseiter.
Moderation: Inga Meincke
Deutscher Text: Marta Dittrich