stadt*land*literatur: poetisches hamburg
Poetisches Hamburg. Auf den ersten Blick mag es scheinen, als habe man sich bei diesem Titel im Adjektiv vergriffen. Und begibt man sich endlich auf Fährtensuche, tut man das sicher nicht übertrieben romantisch gestimmt und mit einer blauen Blume im Knopfloch. Vor Ergriffenheit in der Brust lyrisch niederzuknien, ist an manchen Ecken dieser Stadt durchaus angemessen, aber nicht gerade die Haltung, die einem von dieser geschäftigen Metropole nahe gelegt wird. Trotzdem wurde Hamburg von einigen Dichtern in höchsten Tönen besungen, und selbst Peter Rühmkorf fragte sich in einer schwachen Minute bei einem Elbspaziergang, ob man „da nicht fast zum Heimatautor werden” könne. Heinrich Heine hingegen war einst beim Anblick der Elbe weniger schwelgerisch zumute: „Himmel grau und wochentäglich! / Auch die Stadt ist noch dieselbe! / Und noch immer blöd und kläglich! / Spiegelt sie sich in der Elbe.” Als lyrisches Thema hat sich Hamburg seit Jahrhunderten in die Literatur eingeschrieben. Die Stadt war und ist Wirkungsstätte vieler Dichter. Es bietet sich also an, das poetische Hamburg in diesem doppelten Sinn zu besichtigen. Der Autor Matthias Politycki liest aus seinen Gedichtbänden „Jenseits von Wurst und Käse” und „Ratschlag zum Verzehr der Seidenraupe” und noch Unveröffentlichtes. Seine Gedichte sind „Hommagen an die goldenen Momente im grauen Alltag” (Ira Panic). Dass auch Tankwarte, Toilettenfrauen, Männerbeauftragte, Playmates und Magnum-Eis absolut poesiefähig sind, beweist Politycki in seiner klugen, bis an den Rand mit prallem Leben gefüllten und meisterlich geformten Lyrik. Kein Gegenstand ist zu profan, um nicht in einem Gedicht aufzuscheinen. Mit Jürgen Abel wird er darüber sprechen, wie Hamburg die Gegenwartslyrik inspiriert. Michail Paweletz trägt Hamburg- und andere Gedichte, u.a. von Wolf Biermann, Matthias Claudius, Richard Dehmel, Heinrich Heine, Ulla Hahn und Mirko Bonné vor.
Die Doppelveranstaltung „Poetisches Hamburg” – am 6. November in gleicher Besetzung im Torhaus Wellingsbüttel – beschließt die Reihe „Stadt*Land*Literatur” für dieses Jahr.
Poetisches Hamburg. Auf den ersten Blick mag es scheinen, als habe man sich bei diesem Titel im Adjektiv vergriffen. Und begibt man sich endlich auf Fährtensuche, tut man das sicher nicht übertrieben romantisch gestimmt und mit einer blauen Blume im Knopfloch. Vor Ergriffenheit in der Brust lyrisch niederzuknien, ist an manchen Ecken dieser Stadt durchaus angemessen, aber nicht gerade die Haltung, die einem von dieser geschäftigen Metropole nahe gelegt wird. Trotzdem wurde Hamburg von einigen Dichtern in höchsten Tönen besungen, und selbst Peter Rühmkorf fragte sich in einer schwachen Minute bei einem Elbspaziergang, ob man „da nicht fast zum Heimatautor werden” könne. Heinrich Heine hingegen war einst beim Anblick der Elbe weniger schwelgerisch zumute: „Himmel grau und wochentäglich! / Auch die Stadt ist noch dieselbe! / Und noch immer blöd und kläglich! / Spiegelt sie sich in der Elbe.” Als lyrisches Thema hat sich Hamburg seit Jahrhunderten in die Literatur eingeschrieben. Die Stadt war und ist Wirkungsstätte vieler Dichter. Es bietet sich also an, das poetische Hamburg in diesem doppelten Sinn zu besichtigen. Der Autor Matthias Politycki liest aus seinen Gedichtbänden „Jenseits von Wurst und Käse” und „Ratschlag zum Verzehr der Seidenraupe” und noch Unveröffentlichtes. Seine Gedichte sind „Hommagen an die goldenen Momente im grauen Alltag” (Ira Panic). Dass auch Tankwarte, Toilettenfrauen, Männerbeauftragte, Playmates und Magnum-Eis absolut poesiefähig sind, beweist Politycki in seiner klugen, bis an den Rand mit prallem Leben gefüllten und meisterlich geformten Lyrik. Kein Gegenstand ist zu profan, um nicht in einem Gedicht aufzuscheinen. Mit Jürgen Abel wird er darüber sprechen, wie Hamburg die Gegenwartslyrik inspiriert. Michail Paweletz trägt Hamburg- und andere Gedichte, u.a. von Wolf Biermann, Matthias Claudius, Richard Dehmel, Heinrich Heine, Ulla Hahn und Mirko Bonné vor.
Die Doppelveranstaltung „Poetisches Hamburg” – am 6. November in gleicher Besetzung im Torhaus Wellingsbüttel – beschließt die Reihe „Stadt*Land*Literatur” für dieses Jahr.