Mi 1.9.10
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
8,-/6,-/4,-

thomas hettche

liest aus „Die Liebe der Väter“ Ursula März moderiert

Sylt zwischen den Jahren. Rauhnächte auf einer von Stürmen umtosten Insel. Peter, Verlagsvertreter von Beruf, will dort mit seiner halbwüchsigen Tochter Annika ein paar Tage verbringen – um ihr näherzukommen und sein Selbstverständnis als Vater zu überdenken. Von Annikas Mutter Ines, die das Sorgerecht behalten hat, ist er seit langem getrennt. Thomas Hettche, der mit seinem letzten Roman „Woraus wir gemacht sind” 2006 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, hat einen Familienroman geschrieben – doch einen, der um die Realitäten gescheiterter Beziehungen weiß und versucht Wege aus dem Patchwork-Dilemma zu beschreiten. „Es beginnt zu dämmern, und ich sehe, wie Annika mit dem kleinen Finger das Haar hinters Ohr streicht. Der schwarze Nagellack auf den kurzen Nägeln. Warum hast du dich damals von Mama getrennt? Unter meinen Schuhen knirscht der Sand. Die Kinderfrage, der ich nie mehr entkommen werde. Ich gehe zu ihr und suche ihren Blick. Du weißt es doch. Wir haben uns nicht mehr verstanden. Und dann geht man einfach weg, ja? Einfach so? Weil man sich nicht mehr versteht? Nicht einfach.”

„Die Liebe der Väter” (Kiepenheuer & Witsch) ist ein provozierend klares Buch, das die Ängste einer ganzen Generation beschreibt. Peter liebt seine Tochter, doch gleichzeitig empfindet er große Fremdheit ihr gegenüber. Die Sylter Tage, die man zusammen mit Freunden, darunter Peters Jugendliebe Susanne, so sinnvoll nutzen wollte, kulminieren in der Silvesternacht, die man in der legendären „Sansibar” miteinander verbringt. Thomas Hettche scheut sich nicht, dunkle Winkel der (männlichen) Psyche auszuleuchten, und er tut dies vor der glanzvoll beschriebenen Winterkulisse von Hörnum, Kampen und Westerland. Über sein Buch spricht er mit der Berliner Kritikerin Ursula März.

8,-/6,-/4,-

Sylt zwischen den Jahren. Rauhnächte auf einer von Stürmen umtosten Insel. Peter, Verlagsvertreter von Beruf, will dort mit seiner halbwüchsigen Tochter Annika ein paar Tage verbringen – um ihr näherzukommen und sein Selbstverständnis als Vater zu überdenken. Von Annikas Mutter Ines, die das Sorgerecht behalten hat, ist er seit langem getrennt. Thomas Hettche, der mit seinem letzten Roman „Woraus wir gemacht sind” 2006 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, hat einen Familienroman geschrieben – doch einen, der um die Realitäten gescheiterter Beziehungen weiß und versucht Wege aus dem Patchwork-Dilemma zu beschreiten. „Es beginnt zu dämmern, und ich sehe, wie Annika mit dem kleinen Finger das Haar hinters Ohr streicht. Der schwarze Nagellack auf den kurzen Nägeln. Warum hast du dich damals von Mama getrennt? Unter meinen Schuhen knirscht der Sand. Die Kinderfrage, der ich nie mehr entkommen werde. Ich gehe zu ihr und suche ihren Blick. Du weißt es doch. Wir haben uns nicht mehr verstanden. Und dann geht man einfach weg, ja? Einfach so? Weil man sich nicht mehr versteht? Nicht einfach.”

„Die Liebe der Väter” (Kiepenheuer & Witsch) ist ein provozierend klares Buch, das die Ängste einer ganzen Generation beschreibt. Peter liebt seine Tochter, doch gleichzeitig empfindet er große Fremdheit ihr gegenüber. Die Sylter Tage, die man zusammen mit Freunden, darunter Peters Jugendliebe Susanne, so sinnvoll nutzen wollte, kulminieren in der Silvesternacht, die man in der legendären „Sansibar” miteinander verbringt. Thomas Hettche scheut sich nicht, dunkle Winkel der (männlichen) Psyche auszuleuchten, und er tut dies vor der glanzvoll beschriebenen Winterkulisse von Hörnum, Kampen und Westerland. Über sein Buch spricht er mit der Berliner Kritikerin Ursula März.