tilman rammstedt
„Ein wunderbar seltsamer Lebensberater.” Frankfurter Allgemeine Zeitung
Na klar. Wenn sich alle Welt plötzlich mit der Finanzmarktkrise beschäftigt, aus Solidarität wieder Ouzo trinkt und Romanciers wie Rainald Goetz oder John Lanchester plötzlich Wertpapierhändler und Hedgefondsjongleure zu Helden machen, darf Tilman Rammstedt nicht fehlen. Der durch „Der Kaiser von China“ (2008) bekannt gewordene Ingeborg-Bachmann-Preisträger scheint es in seinem neuen Roman „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters” (DuMont) den lieben Kollegen nachtun und der brutalen kapitalistischen Welt den Spiegel vorhalten zu wollen. Doch Vorsicht: Was ist das für ein eigentümlicher Bankangestellter, der einer Figur, die merkwürdigerweise Tilman Rammstedt heißt, wenig hilfreiche Ratschläge gibt, sein Vermögen zu vermehren, und sich stattdessen anschickt, seine eigene Bank zu überfallen? Auf dilettantische Weise, wie man zugeben muss. Und so kann es nicht ausbleiben, dass Herr Rammstedt nicht umhinkommt, Hilferufe auszusenden, genauer: Briefe an Bruce Willis zu schreiben, der bekanntermaßen mit „brenzligen Situationen” umzugehen weiß. Leider antwortet der vielbeschäftigte Schauspieler nicht, sodass Herr Rammstedt ihm fiktionale Gewalt antut und ihn kurzerhand in die Rolle seines ehemaligen Bankberaters schlüpfen lässt. Was dann passiert, welche Funktion ein toter Hund hat, warum der Verlag auf dem Schutzumschlag eine Katze abbildet und weshalb alle Akteure in einem Ruderboot landen, ist unklar und sei hier nicht verraten.
Unstrittig ist: Tilman Rammstedt hat einen sehr klugen, mit allen Wassern der Romangeschichte gewaschenen Roman geschrieben, der auch noch recht komisch ist. Mehr kann man nicht erwarten. Uma Thurman kommt übrigens auch vor.
„Ein wunderbar seltsamer Lebensberater.” Frankfurter Allgemeine Zeitung
Na klar. Wenn sich alle Welt plötzlich mit der Finanzmarktkrise beschäftigt, aus Solidarität wieder Ouzo trinkt und Romanciers wie Rainald Goetz oder John Lanchester plötzlich Wertpapierhändler und Hedgefondsjongleure zu Helden machen, darf Tilman Rammstedt nicht fehlen. Der durch „Der Kaiser von China“ (2008) bekannt gewordene Ingeborg-Bachmann-Preisträger scheint es in seinem neuen Roman „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters” (DuMont) den lieben Kollegen nachtun und der brutalen kapitalistischen Welt den Spiegel vorhalten zu wollen. Doch Vorsicht: Was ist das für ein eigentümlicher Bankangestellter, der einer Figur, die merkwürdigerweise Tilman Rammstedt heißt, wenig hilfreiche Ratschläge gibt, sein Vermögen zu vermehren, und sich stattdessen anschickt, seine eigene Bank zu überfallen? Auf dilettantische Weise, wie man zugeben muss. Und so kann es nicht ausbleiben, dass Herr Rammstedt nicht umhinkommt, Hilferufe auszusenden, genauer: Briefe an Bruce Willis zu schreiben, der bekanntermaßen mit „brenzligen Situationen” umzugehen weiß. Leider antwortet der vielbeschäftigte Schauspieler nicht, sodass Herr Rammstedt ihm fiktionale Gewalt antut und ihn kurzerhand in die Rolle seines ehemaligen Bankberaters schlüpfen lässt. Was dann passiert, welche Funktion ein toter Hund hat, warum der Verlag auf dem Schutzumschlag eine Katze abbildet und weshalb alle Akteure in einem Ruderboot landen, ist unklar und sei hier nicht verraten.
Unstrittig ist: Tilman Rammstedt hat einen sehr klugen, mit allen Wassern der Romangeschichte gewaschenen Roman geschrieben, der auch noch recht komisch ist. Mehr kann man nicht erwarten. Uma Thurman kommt übrigens auch vor.