Do 15.4.10
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
5,-

vattenfall lesetage: arno geiger

liest aus seinem neuen Roman „Alles über Sally“, Hubert Winkels moderiert

„Manchmal, wenn Sally in den Spiegel schaute, sagte sie, Alfred, den Körper kann man nicht betrügen, nur die Männer. Und auch die Männer nicht für ewig, früher oder später geht das Spiel verloren.”

Das „Spiel“ beginnt für Sally und Alfred Fink, die seit mehr als dreißig Jahren verheiratet sind und drei erwachsene Kinder haben, mit der Nachricht, dass ihr Wiener Vorstadthaus verwüstet wurde und sie ihre Sommerferien in England abbrechen müssen. Während der verletzliche Alfred zutiefst erschüttert ist und an dem Chaos, das die Einbrecher hinterlassen, und dem daraus entstehenden „Gebäude-Tinnitus” zu zerbrechen droht, wird Sallys Lebenshunger durch diesen Schicksalsschlag noch verstärkt. Sie beginnt eine Affäre mit Erik, dem Mann eines befreundeten Paars, und legitimiert den Seitensprung mit ihrer Überzeugung, „dass man im Leben nicht nur EINEN Menschen lieben kann”. Trotzdem glaubt sie an ihre Ehe und ihre Liebe zu Alfred, die für sie natürlichen Schwankungen unterliegt: Sie würde ihn „bald wieder lieben, so wie sie ihn am Anfang geliebt hatte und später auch immer wieder, nur jetzt nicht, da konnte sie ihm nichts vormachen”. Doch als ihr Liebhaber Erik beschließt, seine Frau zu verlassen, gerät Sallys vermeintlich stabiles emotionales Gerüst ins Wanken und die Frage, wer letztlich als Verlierer bzw. Gewinner aus dem Spiel hervorgeht, erhält eine neue Bedeutung. So resümiert auch Stützstrumpfträger Alfred: „Wie schon mein Vater gesagt hat, Rufen ist leichter als Kommen, und ja, das Leben ist rätselhaft, stimmt doch?”

„Alles über Sally” (Hanser Verlag) ist eine Geschichte über die Ehe, die Liebe, den Verrat und das Vertrauen. Dem österreichischen Schriftsteller Arno Geiger, der 2005 für „Es geht uns gut” mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, gelingt es, mit einer präzisen Beiläufigkeit und durch Empathie für seine Figuren und sensiblen Detail- und Alltagsbeschreibungen „Alles über Sally” zu einem „lebensklugen” und „welthaltigen” (taz) Roman zu machen.

5,-

„Manchmal, wenn Sally in den Spiegel schaute, sagte sie, Alfred, den Körper kann man nicht betrügen, nur die Männer. Und auch die Männer nicht für ewig, früher oder später geht das Spiel verloren.”

Das „Spiel“ beginnt für Sally und Alfred Fink, die seit mehr als dreißig Jahren verheiratet sind und drei erwachsene Kinder haben, mit der Nachricht, dass ihr Wiener Vorstadthaus verwüstet wurde und sie ihre Sommerferien in England abbrechen müssen. Während der verletzliche Alfred zutiefst erschüttert ist und an dem Chaos, das die Einbrecher hinterlassen, und dem daraus entstehenden „Gebäude-Tinnitus” zu zerbrechen droht, wird Sallys Lebenshunger durch diesen Schicksalsschlag noch verstärkt. Sie beginnt eine Affäre mit Erik, dem Mann eines befreundeten Paars, und legitimiert den Seitensprung mit ihrer Überzeugung, „dass man im Leben nicht nur EINEN Menschen lieben kann”. Trotzdem glaubt sie an ihre Ehe und ihre Liebe zu Alfred, die für sie natürlichen Schwankungen unterliegt: Sie würde ihn „bald wieder lieben, so wie sie ihn am Anfang geliebt hatte und später auch immer wieder, nur jetzt nicht, da konnte sie ihm nichts vormachen”. Doch als ihr Liebhaber Erik beschließt, seine Frau zu verlassen, gerät Sallys vermeintlich stabiles emotionales Gerüst ins Wanken und die Frage, wer letztlich als Verlierer bzw. Gewinner aus dem Spiel hervorgeht, erhält eine neue Bedeutung. So resümiert auch Stützstrumpfträger Alfred: „Wie schon mein Vater gesagt hat, Rufen ist leichter als Kommen, und ja, das Leben ist rätselhaft, stimmt doch?”

„Alles über Sally” (Hanser Verlag) ist eine Geschichte über die Ehe, die Liebe, den Verrat und das Vertrauen. Dem österreichischen Schriftsteller Arno Geiger, der 2005 für „Es geht uns gut” mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, gelingt es, mit einer präzisen Beiläufigkeit und durch Empathie für seine Figuren und sensiblen Detail- und Alltagsbeschreibungen „Alles über Sally” zu einem „lebensklugen” und „welthaltigen” (taz) Roman zu machen.