Walter Kempowski
Als Walter Kempowski 1993 die ersten vier Bände seines kollektiven Tagebuches „Das Echolot“ veröffentlichte, sahen nicht wenige darin das tollkühne Projekt eines Autors, der sich auf die Position eines bloßen Archivars zurückziehe und sich anschicke, seinen Verlag zu ruinieren. Diese Sicht der Dinge hat sich mittlerweile grundlegend gewandelt: Die „Frankfurter Allgemeine“ feierte diese Komposition unterschiedlichster Erinnerungsstücke als „eine der größten literarischen Leistungen der Literatur unseres Jahrhunderts“, und der Historiker Ulrich Herbert konstatierte: „Es entsteht ein Bild des Krieges, wie es keine andere Darstellung, Quellensammlung oder belletristische Arbeit so präzise, plastisch und differenziert bisher gezeichnet hat.“
Mit „Abgesang ’45“ vollendet Kempowski das damit zehn Bände umfassende „Echolot“-Unternehmen. 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges lässt er Opfer und Täter, Prominente und Namenlose zu Wort kommen, deren Zeugnisse die letzten Tage des Hitler-Regimes eindringlich und ungeschminkt spiegeln. Der Literaturkritiker Volker Hage (Der Spiegel) würdigte Walter Kempowski bereits zu Zeiten, da viele seiner Kollegen diesen Autor peinlicherweise übersahen oder klein redeten. Er wird sich mit ihm über die Intention, die Konzeption und die Ausmaße des „Echolot“-Projektes unterhalten und so einen Prozess lebendig machen, den Kempowski selbst in den parallel zu „Abgesang ’45“ erscheinenden Notizen „Culpa“ detailliert erörtert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schriftstellern seiner Generation darf sich Walter Kempowski des Zuspruchs jüngerer Kollegen erfreuen, die sich vom „Echolot“ und von Büchern wie „Im Block“, „Tadellöser & Wolff“ oder „Hundstage“ produktiv inspirieren lassen. Schön, dass die erste öffentliche Vorstellung von „Abgesang ’45“ im Hamburger Literaturhaus stattfindet!
Als Walter Kempowski 1993 die ersten vier Bände seines kollektiven Tagebuches „Das Echolot“ veröffentlichte, sahen nicht wenige darin das tollkühne Projekt eines Autors, der sich auf die Position eines bloßen Archivars zurückziehe und sich anschicke, seinen Verlag zu ruinieren. Diese Sicht der Dinge hat sich mittlerweile grundlegend gewandelt: Die „Frankfurter Allgemeine“ feierte diese Komposition unterschiedlichster Erinnerungsstücke als „eine der größten literarischen Leistungen der Literatur unseres Jahrhunderts“, und der Historiker Ulrich Herbert konstatierte: „Es entsteht ein Bild des Krieges, wie es keine andere Darstellung, Quellensammlung oder belletristische Arbeit so präzise, plastisch und differenziert bisher gezeichnet hat.“
Mit „Abgesang ’45“ vollendet Kempowski das damit zehn Bände umfassende „Echolot“-Unternehmen. 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges lässt er Opfer und Täter, Prominente und Namenlose zu Wort kommen, deren Zeugnisse die letzten Tage des Hitler-Regimes eindringlich und ungeschminkt spiegeln. Der Literaturkritiker Volker Hage (Der Spiegel) würdigte Walter Kempowski bereits zu Zeiten, da viele seiner Kollegen diesen Autor peinlicherweise übersahen oder klein redeten. Er wird sich mit ihm über die Intention, die Konzeption und die Ausmaße des „Echolot“-Projektes unterhalten und so einen Prozess lebendig machen, den Kempowski selbst in den parallel zu „Abgesang ’45“ erscheinenden Notizen „Culpa“ detailliert erörtert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schriftstellern seiner Generation darf sich Walter Kempowski des Zuspruchs jüngerer Kollegen erfreuen, die sich vom „Echolot“ und von Büchern wie „Im Block“, „Tadellöser & Wolff“ oder „Hundstage“ produktiv inspirieren lassen. Schön, dass die erste öffentliche Vorstellung von „Abgesang ’45“ im Hamburger Literaturhaus stattfindet!