Sa 14.5.22
20.00 Uhr
außer Haus
Ort: Literaturhaus, Eddy-Lübbert-Saal
€ 24,–/18,–

Yasmina Reza

stellt ihren neuen Roman »Serge« vor

Serge ist Teil einer Konstellation von Geschwistern, die nicht müde werden, sich gegenseitig zu zerfleischen, und zugleich in einer nicht aufzulösenden »Komplizenschaft« verbunden bleiben. Ausgebreitet wird die Geschichte dieser – jüdischen – »Kuddelmuddelkisten«-Familie von Serges Bruder Jean, einer eher farblosen Figur, die als Ich-Erzähler fungiert. Die Dritte im Bunde ist Nana, die zum Ärger der Familie mit dem Spanier Ramos zusammen ist. (Ex-)Partner und Kinder gehören natürlich dazu, ebenso wie all die kleinen Familienturbulenzen, die kaum jemand so gut (und komisch) beschreiben kann wie Yasmina Reza.

Rezas neuer, aufwühlender Roman »Serge« (Hanser; Übersetzung: Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel; Hörbuch gelesen von Peter Jordan bei Hörbuch Hamburg) sorgte und sorgt überall für Aufsehen. Er beschreibt nicht nur die mühsame Suche seiner Figuren nach so etwas wie Identität, sondern er fragt – als die Familie ihre Vergangenheit erforschen will und das von Touristenströmen bevölkerte Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau besucht – schonungs¬los danach, wie wir mit unserer Geschichte angemessen umgehen. Der Zwang zum Sich-Erinnern hilft nicht weiter. Und ob das verordnete Sich-Erinnern künftige Gräuel verhindert, scheint mehr als zweifelhaft.

Moderation: Alexander Solloch
Deutsche Lesung: Peter Jordan

€ 24,–/18,–

Serge ist Teil einer Konstellation von Geschwistern, die nicht müde werden, sich gegenseitig zu zerfleischen, und zugleich in einer nicht aufzulösenden »Komplizenschaft« verbunden bleiben. Ausgebreitet wird die Geschichte dieser – jüdischen – »Kuddelmuddelkisten«-Familie von Serges Bruder Jean, einer eher farblosen Figur, die als Ich-Erzähler fungiert. Die Dritte im Bunde ist Nana, die zum Ärger der Familie mit dem Spanier Ramos zusammen ist. (Ex-)Partner und Kinder gehören natürlich dazu, ebenso wie all die kleinen Familienturbulenzen, die kaum jemand so gut (und komisch) beschreiben kann wie Yasmina Reza.

Rezas neuer, aufwühlender Roman »Serge« (Hanser; Übersetzung: Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel; Hörbuch gelesen von Peter Jordan bei Hörbuch Hamburg) sorgte und sorgt überall für Aufsehen. Er beschreibt nicht nur die mühsame Suche seiner Figuren nach so etwas wie Identität, sondern er fragt – als die Familie ihre Vergangenheit erforschen will und das von Touristenströmen bevölkerte Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau besucht – schonungs¬los danach, wie wir mit unserer Geschichte angemessen umgehen. Der Zwang zum Sich-Erinnern hilft nicht weiter. Und ob das verordnete Sich-Erinnern künftige Gräuel verhindert, scheint mehr als zweifelhaft.

Moderation: Alexander Solloch
Deutsche Lesung: Peter Jordan

Mit freundlicher Unterstützung von Hörbuch Hamburg Kulturpartner NDR Kultur, Medienpartner NDR Info